Nix los auf dem Kanal - alle eingefroren?

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RE: Nix los auf dem Kanal - alle eingefroren?

von bikeorslk » Fr 3. Mär 2017, 22:24

Hi Michael,

Tesla ist schon schick, stimmt. Ich konnte wenigstens mal probesitzen. Interessanterweise hat dieses ur-amerikanische Auto jede Menge Innenraumgedöns von Mercedes. Kam mir alles recht bekannt vor.

Wir hatten tatsächlich bislang auch keine Markenwahl: Mercedes oder Smart. Punkt. Inzwischen können wir fast alles bekommen, wir sind halt ein europäisches Unternehmen (nur den von mir gerne genommenen Volvo, den gerade nicht).
Aber: Bei uns gibt es keine Limits, nur begrenzte Zuschüsse. Mir steht eigentlich eine C-Klasse mit minimaler Ausstattung zu, den Chefetagen dann eine E-Klasse. Aber wenn ich bereit bin die zusätzlichen Leasingkosten zu übernehmen, könnte ich auch einen vollausgestatteten SLS fahren (die Schwierigkeit dabei: Für DIE Leasingrate reicht dann mein gesamtes Gehalt nicht :( ) Aber realistisch betrachtet ist das schon ganz prima so - ich bin mit dem GLC voll zufrieden und die monatliche Belastung hält sich in Grenzen.

Bye

Carsten

RE: Nix los auf dem Kanal - alle eingefroren?

von Michael » Fr 3. Mär 2017, 16:22

Hi Karsten,

Markenvielfalt ist in unserer Firma und der jeweils beauftragten Leasingfirma leider nicht gegeben.
Aktuell konnte ich nur zwischen einem VW Passat TDI oder einem für mich völlig unbrauchbaren BMW i3 wählen.
Die Geschäftsführung bekommt zusätzlich zu ihren Audi A4/A6 oder 5er BMWs auch noch ein Tesla Coupe.
Danke für die Ungleichbehandlung, aber schon schick, so ein Tesla !
Neben diversem anderen Kram produziert unsere Firma auch Ladestationen für Elektroautos, daher die Affinität.

Meine Geschäftsreisen führen mich oft abends / nachts durch die Republik und von Ulm bis Würzburg geht da schon mal Dauer-Vollgaaaas !
180 km in einer Stunde, das finde ich prima, könnte auch gern das Doppelte sein ;)
Naja, zumindest 150km/h-Schnitte gehen da schon.
Tagsüber leider undenkbar !

Früh morgens von Augsburg nach Frankfurt und abends wieder zurück mache ich mindestens alle 2 Wochen.
Spätanreisen zu allen möglichen Orten in DE gehören auch dazu.
Am nächsten Tag den Kundentermin und dann wieder retour

Mein alter Passat ging "nur" etwa 220 km/h, der Tempomat aber bis 250.
Auswählen und sicher sein, das ist das Maximum. Schneller geht die Karre einfach nicht, selbst wenn ich Ziegelsteine auf dem Gaspedal stapel.

Würden es Auto und Tempomat hergeben, würde ich den auch auf 300 km/h oder gern noch mehr stellen.
Halt alles was geht !

Noch lieber wäre mir beamen !
Hier in die Karre steigen, Ziel eingeben, Knöpfchen drücken und schon bin ich da.
Die Fahrerei mit dem Auto ist nur lästige Pflicht, kein Vergnügen für mich.
Im Winter genieße ich natürlich auch bei Privatfahrten den Wetterschutz, die Sitzheizung, den Scheibenwischer, etc.
Für dienstliche Zwecke will ich einfach nur schnellstmöglich von A nach B kommen.

LG, Michael

RE: Nix los auf dem Kanal - alle eingefroren?

von bikeorslk » Fr 3. Mär 2017, 14:58

Moin Michael,

vielleicht wäre eine andere Marke eine gute Idee... :P

Das DSG ist ja sowieso, wie man aus Werkstattkreisen hört, nicht gerade die Zuverlässigkeit in Person und die komische Stop/Go-Logik erschließt sich mir erst recht nicht.
Ob man nun einen Tempomaten auf 250 einstellen können sollte, ich weiß nicht...grenzwertig. Aber mit dem Sprung von 160 auf 210 noch Geld zu machen, finde ich schon unseriös.

Mein GLC250D  Bj.2016 lässt über 200 den Tempomaten nicht mehr zu, was ich als gelegentlicher Vollgasfahrer nicht so schlimm finde. Ganz ehrlich - 220 auf der Uhr sind m.E. heute schon so selten möglich, dass ich das Tempomat-feature nicht vermisse.

Vollbremsung habe ich auch noch nicht erlebt - die Software erkennt recht gut die tatsächliche DELTA-Geschwindigkeit und bremst einigermaßen angepasst ab - für meinen Geschmack eher zu spät als zu früh. Aber ich bin auch ein Abstandsfreak, der sich schon aufregen kann, wenn für andere noch alles im grünen Bereich zu sein scheint.
Auch die Mercedes-Regelung sorgt für angemessenen Abstand bis zum Stillstand. Aber wenn der Wagen erst mal steht, geht es erst weiter, wenn man kurz das Gaspedal antippt - egal ob die Start/Stop-Automatik den Motor ausgemacht oder angelassen hat. Und nach dem Berühren des Gaspedals ist die Tempomat-Einstellung NICHT verloren. Das ist m.E. definitiv besser gelöst.

Ich fahre eigentlich gerne "hybrid": Tempomat und Abstandsregelung an, aber trotzdem aktiv am Gaspedal: Insbesondere im fließenden Stadtverkehr ist das eine Erleichterung und nebenbei ein Sicherheitsgewinn. Es passt halt noch "jemand" auf, dem Vordermann nicht zu nahe zu kommen.

Der Einparkassistent? Großes Kino!!! :headbang:  ...

... allerdings allenfalls bis zum 10. Lebensjahr. Meine bH beeindrucke ich jedenfalls mehr mit rückwärts Einparken in unsere Einfahrt mit Anhänger. Das kann der Assi eh nicht und wenn's auf Anhieb klappt, schockt es viel mehr. :applaus: :cool:

Und die Rückfahrkamera: Praktisch zum Ankuppeln, mit Grafik für die Ideallinie zum Kugelkopf und spaßig, wenn man mal im Stau jemanden (unsere Sekretärin) hinter sich hat und dann im Büro die erste Mail mit Foto verschickt. :D Zugegeben, mit wachsender Unbeweglichkeit wird es auch immer verlockender, beim Rangieren auf den Screen zu schauen... :rolleyes:
Immer wieder für große fragende Kinderaugen gut ist die Draufsichtkamera. Ja, es fliegt beim Rangieren immer eine Drohne überm Auto und schaut sich deine Fahrkünste von oben an! Die Emulation aus den vier Kamerabildern ist tatsächlich so gut, dass man das glauben könnte ;)

Bye

Carsten

RE: Nix los auf dem Kanal - alle eingefroren?

von Michael » Fr 3. Mär 2017, 10:55

Servus Männer,

ich fahre einen Passat Modelljahr 2016, also das immer noch aktuelle Modell, dazu mit DSG (Automatik).
Von dem adaptiven Tempomaten (mit Abstandshaltung) hatte ich mir viel versprochen, also eine deutlich entspannte Fahrerei.
Die Realität sieht leider anders aus.

Gegenüber dem Vorgängermodell, bei dem man den Tempomaten bis 250km/h einstellen konnte, mußte ich diesmal einen Aufpreis zahlen, damit der Tempomat nicht nur bis 160 sondern bis 210 km/h regelt. Das bezieht sich aber nicht nur auf die Funktion des Abstandhaltens bis zu dieser Geschwindigkeit, man kann ihn garnicht höher als 210 km/h einstellen !

Im Auto und bei den vielen Autobahnkilometern die ich fahre bin ich ein echter Speedjunkie und da muß die Karre regelmäßig zeigen, wie schnell sie ist.
Natürlich nur wenn es die Verkehrssituation zuläßt, aber dann immer "Vollgaaaas"!

... und ja, dieser Tempomat mit Abstandshalter macht genau das von Gerd befürchtete.
Einen Schnelleren von hinten durchzulassen und dabei selber kurzzeitig auf ein langsameres Fahrzeug aufzulaufen bzw. sich anzuhähern führt ab einem, vorher einstellbaren Abstand, bei dessen Unterschreitung zur Vollbremsung !
Nur wenn man den Blinker links setzt oder "manuell" auf das Gaspedal tritt kann man unbelästigt vom Abstandhalter solch ein Fahrmanöver durchführen.

Sollte ich doch mal gechillt auf der rechten Spur fahren (z.B. um bei bester Sprachqualität zu telefonieren) und irgendein Anderer schert knapp vor mir ein, macht das Auto tatsächlich eine Vollbremsung ! Schert er mit einem brauchbaren Abstand vor mir wieder ein, erkennt das System den Geschwindigkeitsunterschied (er schneller, ich langsamer, Abstand vergrößert sich kontinuierlich) und behält dann das gewählte Tempo unverändert bei.

Interessant ist die Option, dass der Tempomat mit Abstandhalter auch im Stop'n'Go-bis hin zum Stillstand funktioniert.
Das Auto hält selbstständig an und fährt auch von allein wieder an, sobald der Vordermann weitergefahren ist.
Geht aber der Motor wegen der "Start/Stop"-Funktion bei Stillstand aus, war es das auch mit dem automatisch wieder anfahren.
Den Neustart des Motors übernimmt die Funktion nicht und um einen DSG wieder manuell anzulassen, muß erst der Wählhebel auf "P" gestellt werden, dann starten, Hebel wieder auf "D" und selber losfahren. Dafür kann man den Tempomater erst wieder ab 30 km/h Mindestgeschwindigkeit einschalten. WTF !

Insgesamt kommt es eher zu Problemen mit diesem adaptiven Tempomaten als das er für mich eine Erleichterung darstellt.

Also falls es dann noch bestellbar ist, wird das nächste (Dienst-)Auto weder solch einen Tempomaten noch einen Einparkassistenten bekommen, aber das ist eine andere Geschichte ;)

LG, Michael

RE: Nix los auf dem Kanal - alle eingefroren?

von Bruder Lustich » Fr 3. Mär 2017, 01:15

bikeorslk hat geschrieben: .....Kinder und meine bH), sagen immer wieder, dass das Sicherheitsgefühl und die technischen Errungenschaften wie Distance Control, Totwinkel, automatisches Fernlicht, Spurhalteassi, Kameras etc. ein echter Zugewinn sind.

Und wenn auch nur einmal der Bremsassistent die erforderlichen zusätzlichen 20cm rausholt, hat sich der Aufwand bezahlt gemacht, oder?

Alles relativ...


Bye

Carsten

Hallo Carsten,

mit den technischen Errungenschaften ist es so eine Sache. Wenn sie denn auch immer richtig funktionieren würden, meine ich.
Ganz einfaches Beispiel, mein geliebter GTI von 1994. Momentan 358`km auf der Uhr und noch mit der 1. Kupplung unterwegs im Originalzustand mit Recaro- Schalensitzen und den roten Zierleisten außen.
Bis letzten Samstag unfallfrei und in gutem Zustand.

Gegen halb Drei ereilte mich die Schreckensnachricht, meiner Tochter ist seitlich einer reingefahren. Ich zum Unfallort, schaue mir das an und bin erst einmal richtig erleichtert.
Nix größeres, lediglich am Heck , seitlich erwischt, zwei-handgroße Delle bis zum Rücklicht (ist nix gebrochen) und die in dem Design nicht mehr lieferbare Stoßstange breit verkratzt (Gott sei Dank, nur im lackierten Bereich).

Der Unfallverursacher, ein moderner VW Tiguan, ausgerüstet mit Bremsassistent und anderen Assis hat das nicht gecheckt, dass meine Tochter im GTi auf einer Vorfahrtsstraße von rechts kam und blieb inaktiv.
Nach dem Unfall stand meine Tochter mit dem GTI ohne Notbremsung nach weniger als 15 Metern. Kam also mit 30/35 km/h.

Der moderne im Tiguan verbaute Bremsassistent hat also gar nix gecheckt und keine Vollbremsung eingeleitet! Hat also nicht nur der Fahrer, trotz gut 100m Sicht nach rechts, auch die Technik kläglich versagt. Den Fahrer hat wahrscheinlich die Beifahrerkopfstütze und B-Holm die Sicht verdeckt, warum aber die Technik nicht auslöste??

So und jetzt kommt´s, heute war ich wegen Reparatur unterwegs.
Eine Delle so in etwa vom Umfang her wie damals bei deinem Sharan.
Zuerst in einen Lackierbetrieb, will so ca. 500€.
Weiter zu einer großen VW Werkstatt, der will erst Gutachten aufgrund des Alters des Autos machen lassen und dann bei Reparatur, 1500€, werden wahrscheinlich knapp für.
Danach noch in einen Karosseriebetrieb der hat gesagt, Gutachten kommt wahrscheinlich auf ca. 2000€ und er macht das für etwa 600€. Aber Gutachten aufgrund Fahrzeugalter sonst bockt die Versicherung (wie bei VW).
Einen mir bekannten "Dellendoktor" der als Lackierer arbeitet habe ich leider heute nicht erreicht.

Ich will bei dem Bagatellschaden auch nichts verdienen, aber es ist anscheinend so, dass wenn das Fahrzeug über 15 Jahre alt ist, ein Gutachter erforderlich ist, der zusätzliche Kosten verursacht. In meinen Fall sind das ca. 50% der tatsächlichen Reparaturkosten.
Ich find, die Versicherungswirtschaft will, dass die Kosten steigen.

Viele Grüße

Gerd

RE: Nix los auf dem Kanal - alle eingefroren?

von Bruder Lustich » Mi 1. Mär 2017, 21:30

Hallo,

nachdem mein Winterschlaf von einer wochenlangen Grippe abgelöst wurde gleite ich momentan mit einer Frühjahrsmüdigkeit durchs Leben, die es mir augenblicklich unmöglich macht über Airbags zu plaudern.
Später mal, versprochen.

Viele Grüße

Gerd

RE: Nix los auf dem Kanal - alle eingefroren?

von Bruder Lustich » Sa 4. Feb 2017, 02:57

Hi Carsten,

wahrscheinlich teilen sie dann, genau wie jetzt den Gesamtschaden einer "Massenkarambolage" auf alle Beteiligten auf. Also auch wenn du nix für kannst, du bist dabei.

Was ich aber heute in der ADAC- Zeitschrift Motorwelt gelesen habe: Die haben einen Bremsassistenten beim LKW ausprobiert. Der LKW fährt mit 80km/h auf ein stehendes Hindernis zu. Kommt das Hindernis näher gibt der Bremsassi Warnton ab, bei einem Abstand von 50m haut der dann den Anker rein, der LKW kommt noch rechtzeitig zum Stehen.

Schön und gut, aber wie schaut das beim realen Fahrbetrieb aus?

Wie ist das bei normalen LKW - Überholmanövern? Erfahrungsgemäß scheren die erst bei sehr kurzen Abständen aus um zu überholen. Momentan ist dieser Bremsassistent teilweise noch abschaltbar, in Zukunft soll der aber immer aktiviert sein, also nicht mehr abschaltbar.
Wird dann der Brummiüberholer mit mehr Abstand ausscheren müssen, der Überholvorgang noch länger??
Wie ist das dann beim Einscheren, das ja auch relativ knapp erfolgt? Macht dann der gerade Überholte (dessen Assi) eine Bremsung, weil der Abstand nicht passt??
Ist doch klasse, wenn der LKW vor dir eine solche Vollbremsung hinlegt. Hoffe dann nur noch dass der Laster voll beladen ist. Weil dessen Bremsen auf volle Beladung ausgelegt sind, also auf 40 Tonnen. Der Laster hat zwar runde 500PS um die Last zu ziehen, die Bremsanlage ist leistungsmäßig mind. 10x stärker ausgelegt. Und deswegen sollte der voll sein, um dir noch eine minimale Chance zu geben. Und wenn leer, wird sein Bremsweg verdammt kurz! Ob dein Bremsassi mit deiner "lahmen" PKW-Bremse noch dagegen anstinken kannst wage ich zu bezweifeln. Und nur weil du den dann wegen der unvorhersehbaren Vollbremsung reinbretterste sollste das auch noch bezahlen??

Ist also noch einiges zu klären. Spannend wird auf alle die Übergangszeit.

Mit dem ab und zu notwendigen Lampenwechsel war ich schon beim Golf 4 richtig bedient. Erst hatte ich das mal selbst versucht, dann aber in die VW-Werkstatt. Dort stellte sich raus, die Birne war gute 10% billiger wie in der Tanke und weil Fahrschule, gab´s den Einbau umsonst. War auch ne 3/4 Stunde Arbeitszeit für die Werkstatt damals und für mich zwar Verdienstausfall, also in die Mittagspause verlegt, den öfters notwendigen Sche... erledigen lassen, aber weiter keine Kosten als das Birnchen.
Nur der Stift war damals schneller mit seinen kleinen Händen! Er erledigte das in knapp 10 Minuten, wenn er denn mal da war.

Na und jetzt privat habe ich zwar einige Autos bei denen sowas kein Problem ist.
Ist aber leider kein moderner sorglos Firmenwagen drunter. Manchmal beneide ich solche Fahrer, obwohl, wenn ich mir die neuen Autos so ansehe.
Wenig Platz innen, unübersichtlich bis dorthinaus, z. B. die Töchter (155cm groß) meiner Schwester kaufen Autos unter der Prämisse, dass sie noch etwas sehen können (nach vorne raus!!), meist ein Mitteltunnel in den Autos der langsam schon als Beifahrerinnenfeindlich einzustufen ist.
Dann die Vernetzung mit dem Werk, verkauft als Hilfe im Pannenfall (BMW), mein 5er macht das Gottseidank noch nicht, obwohl auch schon mit Elektronik gespickt. Was geht dem Werk an, wo ich rumfahre. Und andere Hersteller machen dies bestimmt genauso. Ein Telefon zum Hilfe holen im Pannenfall habe ich. Und wenn das kein Netz hat, da steht die Karre auch im Funkloch und kann auch keine Hilfe holen, also warum diese ständige Kopplung?
Sodann sind die Hersteller stolz auf die eingebauten Geräte, die man mittels Touchscreen bedienen kann. Erinnert mich fatal an meinen 5er, der so ein zentrales Teil, als Joystick verbaut hat. Zugegeben nicht ganz richtig der Vergleich, aber lass mal einen Grobmotoriker sowas auf unebener Fahrbahn bedienen. In beiden Fällen verfehlt er sein Ziel und das Auto mach nicht das, was er will. Für den defektem Joystick in meinem 5er wollte die Werkstatt rund 1800€ zuzüglich ein paar Stunden Einbau. Bei einem Touchscreen der wesentlich noch andere Funktionen steuert wird das garantiert nicht günstiger, und wenn er denn wie eine Mechanik einfach reparabel wäre.
Wieso frage ich mich muss man solche eine Entwicklung überhaupt mitmachen / unterstützen??
Dann die ganze Plastikbauweise der Fahrzeuge, im Schadenfall oft nicht zu reparieren wegen abgebrochener Befestigungsnasen, aber das Neuteil musste lackieren lassen, genauso wie ein altes Blechteil, das du auch noch problemlos spachteln/ schweißen konntest. Nur die farbige Außenspiegelverkleidung von meinen Fahrschulgolf (4er) hat mich damals gut 300€ deswegen gekostet. Für ein Plastikteil damals 2001, ein sehr stolzer Preis. Und das hat sich nicht gebessert, eher verschlechtert.

Das Ganze wird dir dann verkauft als technische Innovation. Im Volksmund als letzter Schrei der Entwicklung und unbegrenzte Sicherheit beim Autofahren.
Also der Motor mit 1l Hubraum, aufgeladen mit über 100PS wird als non plus Ultra verkauft. Wie lange diese aber halten sollen, da schweigt der Konsument und auch der Hersteller.
Obwohl schon vor 30 Jahren die Erkenntnis da war, das ist ein ungesundes Verhältnis.
Jedenfalls wird so ein Motor bestimmt nicht die 350000km laufen wie mein GTI Edition von `94. Der Motor hat im Gegenzug bei 110 oder sind´s 115 PS ; 2l, keinen weiteren Schnickschnack, und kostet mit nachgerüstetem Kat auch nur 150/160€ Steuer im Jahr. Meine Tochter fährt den mit Vergnügen, und mir bereiteter auch nur Freude wenn ich ihn über die Landstraßen scheuche.

Der Sicherheitsgedanke in Bezug auf Airbag ist ja auch noch eine Diskussion wert, aber heute nicht mehr.

Viele Grüße


Gerd

RE: Nix los auf dem Kanal - alle eingefroren?

von onkelheri » Sa 4. Feb 2017, 01:04

Dann wird wohl eine Dash cam eine nützlich Sache sein ... ;-)

Heri

RE: Nix los auf dem Kanal - alle eingefroren?

von bikeorslk » Fr 3. Feb 2017, 21:07

Moin Gerd,

du hast natürlich recht - die Autos sind nicht mehr geeignet für schnelle Reparaturen und du sprichst mir aus der Seele:

Mit meinem (zweiten) Sharan bin ich beim rückwärts Reinfahren in unsere Einfahrt mit dem vorderen Radlauf am Scharnier meiner Pforte hängen geblieben...das sah danach genauso aus wie beim Polo. Unterschied: Mein Auto war sechs Tage alt, meine Frau stand in der Einfahrt (und somit konnte ich auf Jahre nix mehr sagen, wenn mal ne neue Schramme sichtbar wurde) und unser Talertopf war, logisch, leer. Also musste ich selber ran, mit viel GFK habe ich die Sache tatsächlich repariert bekommen, ohne dass man etwas sah. Es hat inzwischen 16 Jahre gehalten - der Wagen fährt hier immer noch im Ort herum.

Lampenwechsel: Jaha, da ist Mercedes auch nicht besser als die Murksbauer: Beim GLK hatte ich Xenon-Fahrlicht  und Halogen-Kurvenlicht. Für den Wechsel einer solchen Birne brauchte es 30 min mit zwei Werkern...zum Glück ja ein Firmenwagen >> keine Rechnung an mich. Jetzt ist alles LED und hoffentlich lebenslang ok.

Also, bis in D die autarke Fahrerei Wirklichkeit werden kann, werden vermutlich noch zwei Generationen an Anwälten, Justiz- und Verkehrsministern verschlissen. Technisch wird das alles bald gehen, aber die rechtliche Lage ist m.E. sehr heikel.

Spannend übrigens heute schon: Was passiert eigentlich, wenn ich mit Abstandssensorik und Spurhalteassi (der sich ja besonders gerne am Vordermann orientiert) hinter einem ebensolchen Auto hinterherfahre und dessen Assi Bockmist baut? Die Chancen steigen ja, dass bald ganze Assi-Autoketten unterwegs sind...ne gute Rechtschutz-VS ist dann wichtiger als die Haftpflicht.


Bye

Carsten

RE: Nix los auf dem Kanal - alle eingefroren?

von Bruder Lustich » Fr 3. Feb 2017, 01:51

Hi Carsten,

der Sicherheitsgewinn bei modernen Autos ist unbestritten, aber,

muss man die so bauen, dass man nicht mal eine einfache Glühbirne ohne Demontage der halben Front wechseln kann.
Vor 3Jahren habe ich in Alsdorf bei Aachen gesehen wie ein Polo der nur rückwärts über eine sogenannte Welle die zur Verkehrsberuhigung da installiert war aussah. Mit ca. 20 km/h rückwärts über diese Welle, der Schaden war gute 3500 €, nur die Ersatzteile, weil alles nur noch geklippt wird. Und abgebrochene Klips, die klebt dir keiner mehr an.
Nachdem der Typ das in der Werkstatt erfuhr, schätzte ich ihn als Suizidgefährdet ein! Der Polo war geleast, und die gesamte Front praktisch weg. Nicht mal die Scheinwerfer haben gehalten, weil die Rasternasen der Befestigung des Plastiks abgebrochen waren.

Ich bekomme seit Jahren die Zeitschrift des (DVR) Deutschen Verkehrssicherheitsrates. Denen schwebt die "Vision Zero" vor. Also keine Verkehrstoten mehr auf deutschen Straßen. Dieser Rat, ist also verantwortlich welche Schilder an der Autobahn aufgestellt werden, respektive wohin der Kurs geht.

Seit einiger Zeit stelle ich fest, dass der Kurs nicht mehr auf die Assistenzsysteme sondern auf autarke Fahrzeuge umschwenkt, um den Faktor Mensch gänzlich auszuschalten. Dass die aber aufgrund des Zustandes unserer Infrastruktur nicht möglich ist wird ausgeblendet.

Selbst die vorhandenen Assistenzsysteme funktionieren hier nicht flächendeckend.

Trotzdem wird weiter an Visionen gebastelt, aufgrund dessen weitere Gesetze erlassen, die so völlig utopisch sind.

Ich bin ob der Missachtung der Gegebenheiten seitens des DVR gespannt, wie weit Deutschland noch abhebt. Diese Einrichtung ist schließlich, und das nicht seit heute, richtungsweisend für künftige Beschlüsse / Gesetze.

Das Sicherheitsgefühl das moderne Autos vermitteln trügt jedoch.
Schau mal, was davon bei Tempo 80 übrigbleibt. Bis 50/60 km/h ist zwar noch alles in Ordnung, darüber hinaus, gelten die alten Regeln und Erkenntnisse immer noch. Ob die alte Bauweise so schlecht war? Die Plastikfront besser? Ich halte jedenfalls nicht von trügerischen Plastikfronten.

Viele Grüße

Gerd

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