Lebensdauer von modernen wartungsfreien (Gel-) Batterien in der Z 750-Elektrik

[martin s aus b]

Das Thema Gel-Batterien gabs kürzlich schon mal. Hat sich dort aber eher auf die Frage konzentriert, inwieweit sich der Mehrpreis für die wartungsfreie bzw. Gel-Batterie lohnt.

Nach einigen Modifikationen am Motor schaffts mein Anlasser nur gelegentlich und nur bei heißem Motor die Kurbelwelle durchzudrehen. Kickstarten ist also angesagt aber auch das ist schwieriger als beim Serienmotor und es gibt, zB. vorne an der Ampel im Berufsverkehr bei abgewürgtem Motor, Situationen wo das nicht wirklich lustig ist. Und ich habs jetzt einfach auch satt!

Den Anlasser hab ich gestern überholt, mit einer Autobatterie klappt der Start auch kalt problemlos. Also wäre eine Starterbatterie mit hohem Anlassstrom statt der billigen Yuasa-Nachrüstbatterie möglicherweis schon eine Lösung.

Der 'Tourenfahrer' hat im Januar wartungsfreie Batterien getestet, siehe http://www.tourenfahrer.de/index.php?id=1835

Ich hab allerdings schon mehrmals den Hinweis gefunden, daß wartungsfreie Vlies- und/oder Gelbatterien im Umfeld ‚alter’ Lichtmaschinenregelungen wegen zu hoher Ladeströme nicht lange überleben. Detailliert zB. hier, http://www.powerslider.de/Gespann/Batte ... terie.html , folgender Passus:

‚ … Hauptproblem der AGM-Vlies Batterien: Sie können in ein Motorrad welches normalerweise eine konventionelle Batterie hat nicht ohne weiteres eine wartungsfreie einbauen, weil Lichtmaschine und Ladestromregler anders sind bzw. anders abgestimmt sein müssen für das aufladen einer wartungsfreien Batterie. Erforderlich ist eine Konstantspannung hinter dem Lichtmaschinen-Regler. Wenn die Parameter von Lichtmaschine und Regler nicht fachgerecht modifiziert werden, ist eine wartungsfreie Batterie in kürzester Zeit defekt. Aus diesem Grund sind alle wartungsfreien Batterien nach DIN von den Abmessungen her so gebaut, dass der ahnungsloser Nutzer nicht ohne weiteres in seine Bol d’Or oder Z 900 eine wartungsfreie Batterie einbaut!

Es geht dabei nicht nur darum ob die neue Wartungsfreie ruck-zuck kaputt ist, es ist auch sehr gefährlich. Die Parameter der älteren Motorräder von Lichtmaschine und Regler sind so, dass teilweise bis zu 14,8 Volt kommen. Spätestens bei 14,40 Volt fangen die Batterien zum Gasen an. Für eine konventionelle Batterie kein Problem, schließlich hat man Entlüftungsschlauch und der beim Gasen entstehende Wasserverbrauch kann nachgefüllt werden. Aber was macht die wartungsfreie AGM/Vlies-Batterie, welche fest verschlossen ist wenn ein paar Stunden lang kräftig 14,8 Volt kommen? Im Extremfall platzt diese explosionsartig auf – und das gibt eine ganz hübsche Sauerei …. ‚

:ka:

Der elektronische Regler meiner B3 stellt laut Werkstatthandbuch 14 - 15 Volt Ladespannung ein, die 'Defektgrenze' bei einer Messung mit dem Voltmeter liegt bei 16V. Hört sich für mich in Zusammenhang mit dem oben gesagten als eher nicht geeignet an. Der Bosch-Kollege, den ich grad vom Sonntagsnachmittagskanapée gescheucht hab meinte was von einer parallel zur Batterei geschalteten Z- (Suppressor) - Diode als mögliche Abhilfemaßnahme gegen Überspannungen, war sich aber gleichzeitg nicht sicher, was bei Lastsprüngen - Abschalten des Lichtes oä - passiert und ob das ein Problem für eine Gel-Batterie ist.

Welche Erfahrungen gibts denn hier im Forum, ist das Blödsinn, sind die 'empfindlichen' Batterien noch mal andere wie die im 'Tourenfahrer' getesteten oder ist dieses Problem nur nicht erwähnt, weil der Test(er) im 21. Jahrhundert davon ausgeht, dass die Motorrad-Elektrik seiner 'Kunden' schon einen entsprechend modernen Stand hat?

Etwas ratlos und für schnelle Antwort, HG gibt kommende Woche 25% auf Batterien, dankbar!

Martin

[martin s aus b]

Hier weiß ja offensichtlich niemand Konkretes aber seit heut kann ich meine Frage selbst beantworten.

Ich hab heut die beiden Motorräder ein wenig frisch gemacht und wollte auch bei der Yamaha ...
http://www.z750twin.de/zforum/showthread.php?tid=45
... Batteriesäure nachfüllen.

Überraschung, hat mir der Vorbesitzer, ein Motorradhändler, doch beim Abholen beim Griff in die Kiste mit den gebrauchten Batterien eine wartungsfreie Vlies-Batterie der Marke FIAMM mitgegeben. Das war mir noch nicht aufgefallen, woran ihr auch sehen könnt, wie oft ich mich um diese Batterie gekümmert hab.

Und die Yamaha, ein Twin wie die Z 750, springt auch noch nach drei Jahren und auch, wenn Sie wie heut acht Wochen gestanden hat, IMMER mit dem Anlasser an. Und hat einen 'mechanischen' Regler mit Kontakten und einer Ladespannung 14.5 ... 15 V.

Die Fliesbatterie ghet also auch in den 'alten' Systemen.

[martin s aus b]

Habe den Anlasser überholt, dh. den Kollektor gereinigt und eine im 'Tourenfahrer' mit gut bis sehr gut getestete wartungsfreie FB - Vlies-Batterie FTX14BS von Hein Gericke zum Angebotspreis von 72 Euro eingebaut.

Den Batteriekasten musste ich dazu breiter machen und die Anschlüsse nach hinten verlegen, weil bei dieser Batterie + und - seitenverkehrt sind.

Beim Druck aufs Knöpfchen zerreissts, kalt oder warm, schier den Anlasser. Und das Nachladen funktioniert offensichtlich auch.

Nix mehr Kickstart!!!

[CSR750 Chrischan]

Hey,

ich find kicken zwar cooler doch der Tipp mit der Bakterie ist gut, da meine nach 2 oder 3 Jahren auch schon wieder fertig ist. Mist China Drecks Gelumpe ... das mit den Anschlüssen hinten ist natürlich nich so prall.

Ich überleg mir das mal.

Freu mich auf die Rhön !

VG

Christian

[Michael]

Hi meine Lieben,
Habe gerade von Schüller (www.enuma.de) Werbung auf den Tisch bekommen:
Noch heute halten viele Besitzer ihr Schmuckstück in Ehren.
Waren damals die Motorräder mit den herkömmlichen
Blei-Säure-Batterien 12N14-3A, CB14L-A2 / YB14L-A2 ausgestattet, haben wir für all diese Modelle eine baugleiche, jedoch wartungsarme MF-Starterbatterie des Spezialisten LiCENCE, mit der Bezeichnung
• WP14L-2 im Angebot. (HEK 52,- + Versand + Marge + Mwst.)
Endkundenpreis wäre damit wohl 99,- Euro.
Bei dieser Batterie sind die Pole identisch mit den üblichen "offenen" Blei-Säure-Akkus. Die Abmessungen sind nicht explizit angegeben, das Bild zeigt aber eine schlanke, hohe Batterie, könnte also passen.

Wer wäre an dieser Batterie interessiert ? Evtl. läßt sich bei einer Sammelbestellung ein günstigerer Endkundenpreis realisieren.

Aus den vorhergehenden Berichten möchte ich das Stichwort Konstantspannungsladung aufgreifen. Ja, diese Batterietypen werden üblicherweise mit 2,27 Volt pro Zelle geladen und auch bei dieser Spannung gehalten. In unseren Twins verwenden wir 12 V, d.h. die Batterien haben 6 Zellen a 2 V Nennspannung. Als Konstantspannung ergeben sich daher 6x 2,27V = 13,62V. Wie weit die für Motorräder empfohlenen Batterien mit den höheren Ladespannungen zurechtkommen kann ich nicht beurteilen.

Gruß, Michael (Webmaster)

[Werner]

Also ich bin interessiert.
Motorrad Schüller ist bei mir um die Ecke.
Könnte also die teile auch abholen und den Versand organisieren, wenn das günstiger kommt wie bei Schüller.

Schüller war übrigens mal der Motorradhändler in der Region, hatte immer geile Partys.
Hat dann aber Konkurs gemacht und sich Stück für Stück wieder aufgerappelt.

[Michael]

Hi Werner,
gut, dann sind wir schon zu zweit.
Mal sehen wer sich noch meldet.
Gruß, Michael

[martin s aus b]

Hallo Michael,

eine Licence-Batterie, allerdings nicht die WP14L-2, war beim Tourenfahrer-Test im Januar mit dabei.

http://www.tourenfahrer.de/index.php?id=1835

War jetzt meines Erachtens im Vergleich nicht so dolle.

Die Abmessungen würd ich auf jeden Fall vorher abfragen. Soweit ichs gesehen hab sind die von der Batteriekapa zu den 'alten' Battereien vergleichbaren Wartungsfreien alle breiter. Der 'Powerslider', siehe link in meinem ersten Posting, schreibt dazu '... Wenn die Parameter von Lichtmaschine und Regler nicht fachgerecht modifiziert werden, ist eine wartungsfreie Batterie in kürzester Zeit defekt. Aus diesem Grund sind alle wartungsfreien Batterien nach DIN von den Abmessungen her so gebaut, dass der ahnungsloser Nutzer nicht ohne weiteres in seine Bold’Or oder Z 900 eine wartungsfreie Batterie einbaut! ...'

Wie gesagt, bei mir gings nachdem ich das Batteriefach 10 mm breiter gemacht habe und den Befestigungspunkt rechts hinten mit der Flex gekürzt habe.

Martin

[gullrich]

Hallo Leute,

wie ja Martin so schön bemerkt hat:
Wie gesagt, bei mir gings nachdem ich das Batteriefach 10 mm breiter gemacht habe und den Befestigungspunkt rechts hinten mit der Flex gekürzt habe.

Das ist aber gar nicht nötig, wenn man sich ein bischen umschaut und dann findet man auch GEL Batterien die baugleich mit dem Original sind.

Ich könnte Euch die Batterie GEL 14L-A2 für € 64,90 plus Porto anbieten.
Die ist in den Abmessungen und bei den Polanschlüssen 100% identisch.

Die Batterie fahre ich schon eine ganze Weile spazieren und hatte bis jetzt keine Probleme damit.
Mann muss nur beim Nachladen ein geeignetes Ladegerät benutzen, sonst segnet sie schnell das zeitliche.

Bei Bedarf einfach mal bei mir melden.

Bis dann zum Treffen in der Rhön

Gruss

Guido

info@motorradlaedche.de
Tel: 06383 - 999168

[mikehd]

Jetzt wird mal gefeilscht:

CB14L-A2 als neue Gelbatterie für 47,60Euro