Kupplungskorb - Spiel auf der Getriebewelle ?

[Michael]

Liebe Twintreiber und Motorenschrauber,

ich bin ja mit dem Wiederaufbau eines Motors beschäftigt und bin auf folgendes Thema gestoßen:
Der äußere Kupplungskorb hat etwas radiales Spiel auf der Getriebewelle, ist schon deutlich spürbar und die Lage der Primärkette ändert sich leicht, aber doch sichtbar.
Das axiale Spiel beträgt 0,15 mm (siehe Bild).
Habe eine entsprechende Fühlerlehre eingesteckt und stecken lassen, dann ist das (spür- und sichtbare) radiale Spiel verschwunden.
Hat jemand damit Erfahrung und was ist davon zu halten ?
Lager verschlissen und tauschen, Distanzscheibe einlegen, etc. oder ist das Absicht bzw. innerhalb der Toleranz ?

DSCN0031 (Custom).JPG

LG, Michael

PS: Habe im Kompendium noch nicht dazu nachgeschlagen.

[onkelheri]

0,15mm ...Stahlwelle und Alugehäuse ... schiebe das ganze mal in Marias Backofen , wenn sie nicht da ist , und erwärme es auf ca. 80 - 90°C ... und miss dann erneut ...

Alles klar?

Gruß Heri

[bikeorslk]

Moin Michael,

so wie die Fühllehre steckt, sieht es aber eher nach axialem Spiel (entlang der Achse) aus.

Ich bin kein Mechanik-Profi, aber ich könnte mir vorstellen, dass das sogar gewollt ist: Da die Primärkette auf der Kurbelwelle quer zur Fahrtrichtung kein Spiel hat, muss irgendwo ein Toleranzausgleich geschaffen werden, der nicht die Kette belastet. Das geht am besten mit einer gleitend gelagerten Verzahnung des Kupplungskorbs. So kann die Kette im Rahmen dieser Toleranz immer den leichtesten Lauf (= exakte Flucht) einnehmen.

Bin gespannt, was die Profis dazu sagen.

bye

Carsten

[Michael]

Hi Carsten,
die Fühlerlehre gleicht das axiale Spiel aus, korrekt.
Damit ist aber auch das radiale Spiel (Kippmöglichkeit des Kupplungskorbs) eliminiert.
Sorry für die ungenaue Beschreibung.
LG, Michael

[bikeorslk]

Ok, wer lesen kann...
du klemmst mit der Fühllehre axial und beschränkst so das radiale - begriffen.

Auch wenn das Spiel ja zwischen Stahl und Stahl besteht (der äußere Korb ist soweit ich mich erinnere nicht aus Alu) ist natürlich Heris Hinweis trotzdem zutreffend. Irgendwo muss die Wärmeausdehnung ja hin: Ein Rundstahl von 30mm dehnt sich bei 80K deltaT um immerhin etwa 0,26 mm aus. Wenn man die Welle als Vollmaterial annimmt, kann man etwa die Längsausdehnung auch für die Vergrößerung des Durchmessers heranziehen. Das gilt nicht für ringförmige Teile!

Ich denke, alles ist gut.

Bye

Carsten