Drehzahlmesser zerlegt
- bikeorslk
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Drehzahlmesser zerlegt
Moin,
vielleicht ist ja der eine oder andere interessiert, wie sich ein Drehzahlmesser zerlegen lässt und wie so ein Teil innendrin aussieht.
Warum das Ganze? Nach meiner Restaurierung 2016 zeigten beide Instrumente bei höheren Drehzahlen bzw Geschwindigkeiten nicht mehr richtig an - Der Zeiger bleibt irgendwo bei 130 km/h bzw. 5500 min-1 hängen, um dann manchmal wild zappelnd das ganze Messband zu nutzen - wertlos.
Ich hatte damals lernen müssen, dass man Instrumente NIE kopfüber lagern soll. Ich habs gemacht - 5 Monate lang...
Da der Tacho oberhalb 130 bei mir eh kaum noch aktiv ist und wenn, dann relativ uninteressant ist, wieviel genau man fährt, war mir der Drehzahlmesser wichtiger.
Letztes Jahr konnte ich einen gebrauchten aus einer B1/B2 bekommen, der gut funktioniert. Leider haben mich zwei Kleinigkeiten gestört: Die B3 hat ein etwas anderes Erscheinungsbild mit türkisem Rand ums Zifferblatt und das Glas des erworbenen Instruments ist von innen verschmutzt (gewesen).
Also Innereien tauschen. Dazu muss man allerdings den Edelstahlring aufbördeln.
Ich habe mir dazu zwei Werkzeuge gebaut.
Die Halteplatte, die besonders später beim Zubördeln benötigt wird und ein kleines scharfes Biegewerkzeug, mit dem ich zwischen Sockelplatte und Ring komme und millimeterweise den Ring aufbiegen kann Das klappt mit etwas Geduld ganz gut, so dass man irgendwann Ober- und Unterteil trennen kann. Man kann sogar weiter zerlegen, denn bis auf zwei Stellen ist alles geschraubt. Blöderweise ist die Tachonadel wohl auf die Welle geklebt und lässt sich nicht einfach abziehen. Das verhindert die Demontage des Ziffernblatts. Und der Tragrahmen ist oben verstemmt, so dass man auch die Zeigerwelle samt Glocke und Rückholfeder nicht separieren kann.
Bis dahin konnte ich nicht entdecken, warum eine Kopfüberlagerung schädlich ist. Ich hatte eine Dämpferdose o.ä. erwartet, in der eine Ölfüllung den Zeiger bremst. Da war aber nichts.
Aber man kann den Antrieb abnehmen und an der Stelle erkennt man dann die Stellen, die durch Verschleiß Spiel bekommen und möglicherweise durch mangelnde Schmierung für die o.a. Probleme sorgen: Die Zeigerwelle ist unten in einem Zinkdruckguss-Lager gehalten, dessen Bohrung bei mir nicht mehr wirklich rund ist. Hier hat die Glocke radiales Spiel - möglicherweise so viel, dass sie den rotierenden Anker berührt. Spuren hab ich nicht gesehen, ich könnte mir aber vorstellen, dass eine Glocke, deren Abstand zum Anker sich ändert, nichts Vernünftiges mehr anzeigt.
Blick von unten in die Glocke
Die Glocke ist auf die Zeigerwelle nur aufgepresst und lässt sich mit etwas Kraft verdrehen. Das ändert dann die Anzeige bei definierter Drehzahl >> so kann das Instrument geeicht werden. Ich habe beide Instrumente an einer Akkubohrmaschine betrieben und konnte so feststellen, dass mein eigener um etwa 100 1/min bei 2900 1/min (das war das, was die Bohrmaschine geschafft hat....) nachgeht
Die zweite spielbehaftete Stelle ist die Ankerwelle. Diese ist auf fast kompletter Länge im Gewinderohr gleitgelagert und lief bei mir, na ja, nicht wie erwartet: Mal leichter, mal schwerer. Möglicherweise ist hier die Stelle, wo durch falsche Lagerung Schmiermittel austreten konnte. Spuren habe ich aber keine entdecken können. Die Welle hat axiales Spiel, d.h. der Anker kann sich seinerseits der Glocke annähern oder eben wegbleiben
Gewinderohr mit Anker
Beide Spiele sind wohl irreparabel. Ich habe die Ankerwelle in Bremsenreiniger gebadet und mit frischem Nähmaschinenöl "befüllt" und die Zeigerwelle mit Hahnfett im Lager etwas lagestabiler gemacht, aber so wirklich überzeugt bin ich nicht.
Deshalb habe ich dann die Innereien des B2-Instruments in mein Gehäuse transplantiert und nebenbei noch die Leuchtfarbe des Zeigers und des roten Bereichs aufgefrischt.
Das Zubördeln geht easy, wenn man das Unterteil (samt Mechanik und Ziffernblatt) mit Kraft auf den Dichtring presst (über Kopf...) und dann - lastfrei - Stück für Stück mit Hammer und Durchtreiber den Ring umformt. Da die bearbeitete Fläche hinterher vom Instrumentenbecher abgedeckt ist, sind die Spuren dieser Bearbeitung relativ uninteressant.
So, und wenn die Temperaturen hier mal wieder einigermaßen zweiradkonform sind, probiere ich das Ganze aus.
Ich habe etwa zwei Stunden für die beiden Instrumente gebraucht. Mir erschließt sich nicht so ganz, warum Profis für solche japanischen Instrumente dann 400€ für eine Überholung aufrufen, bloß weil die zugebördelt sind...
Bye
Carsten
vielleicht ist ja der eine oder andere interessiert, wie sich ein Drehzahlmesser zerlegen lässt und wie so ein Teil innendrin aussieht.
Warum das Ganze? Nach meiner Restaurierung 2016 zeigten beide Instrumente bei höheren Drehzahlen bzw Geschwindigkeiten nicht mehr richtig an - Der Zeiger bleibt irgendwo bei 130 km/h bzw. 5500 min-1 hängen, um dann manchmal wild zappelnd das ganze Messband zu nutzen - wertlos.
Ich hatte damals lernen müssen, dass man Instrumente NIE kopfüber lagern soll. Ich habs gemacht - 5 Monate lang...
Da der Tacho oberhalb 130 bei mir eh kaum noch aktiv ist und wenn, dann relativ uninteressant ist, wieviel genau man fährt, war mir der Drehzahlmesser wichtiger.
Letztes Jahr konnte ich einen gebrauchten aus einer B1/B2 bekommen, der gut funktioniert. Leider haben mich zwei Kleinigkeiten gestört: Die B3 hat ein etwas anderes Erscheinungsbild mit türkisem Rand ums Zifferblatt und das Glas des erworbenen Instruments ist von innen verschmutzt (gewesen).
Also Innereien tauschen. Dazu muss man allerdings den Edelstahlring aufbördeln.
Ich habe mir dazu zwei Werkzeuge gebaut.
Die Halteplatte, die besonders später beim Zubördeln benötigt wird und ein kleines scharfes Biegewerkzeug, mit dem ich zwischen Sockelplatte und Ring komme und millimeterweise den Ring aufbiegen kann Das klappt mit etwas Geduld ganz gut, so dass man irgendwann Ober- und Unterteil trennen kann. Man kann sogar weiter zerlegen, denn bis auf zwei Stellen ist alles geschraubt. Blöderweise ist die Tachonadel wohl auf die Welle geklebt und lässt sich nicht einfach abziehen. Das verhindert die Demontage des Ziffernblatts. Und der Tragrahmen ist oben verstemmt, so dass man auch die Zeigerwelle samt Glocke und Rückholfeder nicht separieren kann.
Bis dahin konnte ich nicht entdecken, warum eine Kopfüberlagerung schädlich ist. Ich hatte eine Dämpferdose o.ä. erwartet, in der eine Ölfüllung den Zeiger bremst. Da war aber nichts.
Aber man kann den Antrieb abnehmen und an der Stelle erkennt man dann die Stellen, die durch Verschleiß Spiel bekommen und möglicherweise durch mangelnde Schmierung für die o.a. Probleme sorgen: Die Zeigerwelle ist unten in einem Zinkdruckguss-Lager gehalten, dessen Bohrung bei mir nicht mehr wirklich rund ist. Hier hat die Glocke radiales Spiel - möglicherweise so viel, dass sie den rotierenden Anker berührt. Spuren hab ich nicht gesehen, ich könnte mir aber vorstellen, dass eine Glocke, deren Abstand zum Anker sich ändert, nichts Vernünftiges mehr anzeigt.
Blick von unten in die Glocke
Die Glocke ist auf die Zeigerwelle nur aufgepresst und lässt sich mit etwas Kraft verdrehen. Das ändert dann die Anzeige bei definierter Drehzahl >> so kann das Instrument geeicht werden. Ich habe beide Instrumente an einer Akkubohrmaschine betrieben und konnte so feststellen, dass mein eigener um etwa 100 1/min bei 2900 1/min (das war das, was die Bohrmaschine geschafft hat....) nachgeht
Die zweite spielbehaftete Stelle ist die Ankerwelle. Diese ist auf fast kompletter Länge im Gewinderohr gleitgelagert und lief bei mir, na ja, nicht wie erwartet: Mal leichter, mal schwerer. Möglicherweise ist hier die Stelle, wo durch falsche Lagerung Schmiermittel austreten konnte. Spuren habe ich aber keine entdecken können. Die Welle hat axiales Spiel, d.h. der Anker kann sich seinerseits der Glocke annähern oder eben wegbleiben
Gewinderohr mit Anker
Beide Spiele sind wohl irreparabel. Ich habe die Ankerwelle in Bremsenreiniger gebadet und mit frischem Nähmaschinenöl "befüllt" und die Zeigerwelle mit Hahnfett im Lager etwas lagestabiler gemacht, aber so wirklich überzeugt bin ich nicht.
Deshalb habe ich dann die Innereien des B2-Instruments in mein Gehäuse transplantiert und nebenbei noch die Leuchtfarbe des Zeigers und des roten Bereichs aufgefrischt.
Das Zubördeln geht easy, wenn man das Unterteil (samt Mechanik und Ziffernblatt) mit Kraft auf den Dichtring presst (über Kopf...) und dann - lastfrei - Stück für Stück mit Hammer und Durchtreiber den Ring umformt. Da die bearbeitete Fläche hinterher vom Instrumentenbecher abgedeckt ist, sind die Spuren dieser Bearbeitung relativ uninteressant.
So, und wenn die Temperaturen hier mal wieder einigermaßen zweiradkonform sind, probiere ich das Ganze aus.
Ich habe etwa zwei Stunden für die beiden Instrumente gebraucht. Mir erschließt sich nicht so ganz, warum Profis für solche japanischen Instrumente dann 400€ für eine Überholung aufrufen, bloß weil die zugebördelt sind...
Bye
Carsten
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- Bruder Lustich
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Re: Drehzahlmesser zerlegt
Hallo Carsten,
klar interessiert so eine Doku. Danke für den Bericht.
Denke deine Vermutung mit dem Spiel ist richtig.
Hatte mal so billige Teichpumpen, man sah wirklich nix, aber die ratterten auf einmal und waren meist schon nach einem Jahr (Saison) nicht mehr zu gebrauchen. Die von meinen alten Herrn und von der Tante hielten ca. 15 Jahre. Kosteten aber nur das Dreifache.
Und warum die Profis so viel Geld aufrufen, ganz einfach, weil die mit relativ wenig Aufwand aufgrund ihres "Know hows" gut leben wollen. Denke aber auch, die reparieren solche Verschleißerscheinungen, und lassen sich dies aber sehr gut bezahlen.
Du meinst der Zeiger ist mit Kleber auf der Welle fixiert. Könnte sich mit einer Wärmebehandlung (80-100°C im Backofen) eventuell wieder lösen. Bei Scheinwerfern von VW u.a. geht das, wenn das Glas mit dem Gehäuse verklebt ist. Dort ist es notwendig, wenn man den defekten Einstellmechanismus auswechseln muss.
Viele Grüße
Gerd
klar interessiert so eine Doku. Danke für den Bericht.
Denke deine Vermutung mit dem Spiel ist richtig.
Hatte mal so billige Teichpumpen, man sah wirklich nix, aber die ratterten auf einmal und waren meist schon nach einem Jahr (Saison) nicht mehr zu gebrauchen. Die von meinen alten Herrn und von der Tante hielten ca. 15 Jahre. Kosteten aber nur das Dreifache.
Und warum die Profis so viel Geld aufrufen, ganz einfach, weil die mit relativ wenig Aufwand aufgrund ihres "Know hows" gut leben wollen. Denke aber auch, die reparieren solche Verschleißerscheinungen, und lassen sich dies aber sehr gut bezahlen.
Du meinst der Zeiger ist mit Kleber auf der Welle fixiert. Könnte sich mit einer Wärmebehandlung (80-100°C im Backofen) eventuell wieder lösen. Bei Scheinwerfern von VW u.a. geht das, wenn das Glas mit dem Gehäuse verklebt ist. Dort ist es notwendig, wenn man den defekten Einstellmechanismus auswechseln muss.
Viele Grüße
Gerd
- bikeorslk
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Re: Drehzahlmesser zerlegt
Moin Gerd,
da das Ziffernblatt selber aus Kunststoff ist, ist eine Wärmebehandlung im Backofen ein riskantes Unterfangen. Klar wäre es schön gewesen, die Zeigerwelle rauszubekommen. Dann hätte man evtl eine passende Messingbuchse ins untere Lager setzen können. Aber ich hatte ja Ersatz.
bye
Carsten
da das Ziffernblatt selber aus Kunststoff ist, ist eine Wärmebehandlung im Backofen ein riskantes Unterfangen. Klar wäre es schön gewesen, die Zeigerwelle rauszubekommen. Dann hätte man evtl eine passende Messingbuchse ins untere Lager setzen können. Aber ich hatte ja Ersatz.
bye
Carsten
- Michael
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Re: Drehzahlmesser zerlegt
Hi Carsten,
sehr schöne Einblicke, danke !
Ich habe es selber noch nicht versucht, aber beim Anblick der zwei Schrauben im Zifferblatt hat mich spontan die Idee eines Abdrückers für die Nadel befallen.
Ob man etwas konstruieren kann, das einerseits "mit zwei parallelen, biegesteifen Streben mit zwei halbrunden Aussparungen = ringförmig" unter die Nadel greift und sich andererseits gegen die zwei Schrauben abstützt ?
Dann mit Gewinde und Muttern hochgedreht, schwupps, ist die Nadel demontiert.
Das überlasse ich deiner Einschätzung und deinen feinmechanischen Fähigkeiten
LG, Michael
Ah, wenn man die Nadel demontiert, gibt es denn überhaupt einen weiteren Anschlag für die Nadel oder dreht sich die Glocke dann in irgendeine Position, die man nicht kennt ? Stichwort: Positionierung bei Wiedermontage
sehr schöne Einblicke, danke !
Ich habe es selber noch nicht versucht, aber beim Anblick der zwei Schrauben im Zifferblatt hat mich spontan die Idee eines Abdrückers für die Nadel befallen.
Ob man etwas konstruieren kann, das einerseits "mit zwei parallelen, biegesteifen Streben mit zwei halbrunden Aussparungen = ringförmig" unter die Nadel greift und sich andererseits gegen die zwei Schrauben abstützt ?
Dann mit Gewinde und Muttern hochgedreht, schwupps, ist die Nadel demontiert.
Das überlasse ich deiner Einschätzung und deinen feinmechanischen Fähigkeiten
LG, Michael
Ah, wenn man die Nadel demontiert, gibt es denn überhaupt einen weiteren Anschlag für die Nadel oder dreht sich die Glocke dann in irgendeine Position, die man nicht kennt ? Stichwort: Positionierung bei Wiedermontage
- bikeorslk
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Re: Drehzahlmesser zerlegt
Hi Michael,
ich hatte auch an eine Art Abzieher gedacht, aber wegen der vorhandenen Alternative nicht weiter verfolgt.
Die Anzeigenadel hat keinen Anschlag.
Der erfolgt mittels einer Nase an der Glocke, die gegen ein Gegenstück an der "Glockenteilabdeckung" läuft. Ich habe leider versäumt, ein Foto aus der anderen Richtung zu machen. Hier im Bild grün die Glocke, rot die Abdeckung und gelb die beiden Partner für den Anschlag:
Bye
Carsten
ich hatte auch an eine Art Abzieher gedacht, aber wegen der vorhandenen Alternative nicht weiter verfolgt.
Die Anzeigenadel hat keinen Anschlag.
Der erfolgt mittels einer Nase an der Glocke, die gegen ein Gegenstück an der "Glockenteilabdeckung" läuft. Ich habe leider versäumt, ein Foto aus der anderen Richtung zu machen. Hier im Bild grün die Glocke, rot die Abdeckung und gelb die beiden Partner für den Anschlag:
Bye
Carsten
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- ausreiter
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Re: Drehzahlmesser zerlegt
Moin Carsten,
hab schon bei den Modelautos gedacht, der Mann hat Klavierspielerhände
...klasse das Du auch vor so difisiler,
feinmotorischer Arbeit nicht zurückschreckst, wie ich.
Das ist doch wie ein Uhrwerk zerlegen, hierfür fehlt Mir leider die Geduld...dafür kann ich gut baggern
interessant isses, denoch, jedem das seine
hab schon bei den Modelautos gedacht, der Mann hat Klavierspielerhände
...klasse das Du auch vor so difisiler,
feinmotorischer Arbeit nicht zurückschreckst, wie ich.
Das ist doch wie ein Uhrwerk zerlegen, hierfür fehlt Mir leider die Geduld...dafür kann ich gut baggern
interessant isses, denoch, jedem das seine
Grüsse aus Nordhessen,
Peter
Twiner bleiben
Peter
Twiner bleiben
- bikeorslk
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- Wohnort: Buxtehude
Re: Drehzahlmesser zerlegt
Aber auf Baggern hätte ich auch mal Bock, Peter!
Und ich glaube nicht, dass ich das so schnell lerne: es erinnert mich immer irgendwie an Hubschrauber fliegen, Klavierspielen oder Schlagzeug. Bei allem machen beide Hände GLEICHWERTIG etwas Unterschiedliches. Das kriegt mein Hirn irgendwie nicht auf die Reihe.
Insofern - alles gut, wie du schon sagst: Jedem das seine.
Bye
Carsten
Und ich glaube nicht, dass ich das so schnell lerne: es erinnert mich immer irgendwie an Hubschrauber fliegen, Klavierspielen oder Schlagzeug. Bei allem machen beide Hände GLEICHWERTIG etwas Unterschiedliches. Das kriegt mein Hirn irgendwie nicht auf die Reihe.
Insofern - alles gut, wie du schon sagst: Jedem das seine.
Bye
Carsten
- bikeorslk
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Re: Drehzahlmesser zerlegt
@ Michael:
Ich hatte die Frage
"Ah, wenn man die Nadel demontiert, gibt es denn überhaupt einen weiteren Anschlag für die Nadel oder dreht sich die Glocke dann in irgendeine Position, die man nicht kennt ? Stichwort: Positionierung bei Wiedermontage"
nur teilbeantwortet. Wenn man den Anschlag wegnimmt, wandert die Anzeigenadel auf etwa "minus 400" min-1, dann ist die Spiralfeder entspannt. Der Anschlag ist also nur ganz sanft und beim Wiederzusammenbau braucht man nicht auf eine etwaige Vorspannung der Feder zu achten.
Ein Foto von der anderen Seite gibt es auch noch - ich hab gestern total vergessen, dass der zweite Drehzahlmesser ja noch offen rumliegt...
Man sieht hier gut die Glocke und direkt darüber die Glockenteilabdeckung. Der Aluzylinder über der Feder dient offensichtlich der Vibrationsdämpfung durch Massenträgheit (wer mal Zündapp-Instrumente von VDO "erlebt" hat, weiß, was die Japaner in dieser Hinsicht schon immer besser konnten).
Und hier nochmal zwei Bilder, auf denen der Anschlag zu erkennen ist, einmal bei 0, einmal bei ca 2000 min-1
Bye
Carsten
Ich hatte die Frage
"Ah, wenn man die Nadel demontiert, gibt es denn überhaupt einen weiteren Anschlag für die Nadel oder dreht sich die Glocke dann in irgendeine Position, die man nicht kennt ? Stichwort: Positionierung bei Wiedermontage"
nur teilbeantwortet. Wenn man den Anschlag wegnimmt, wandert die Anzeigenadel auf etwa "minus 400" min-1, dann ist die Spiralfeder entspannt. Der Anschlag ist also nur ganz sanft und beim Wiederzusammenbau braucht man nicht auf eine etwaige Vorspannung der Feder zu achten.
Ein Foto von der anderen Seite gibt es auch noch - ich hab gestern total vergessen, dass der zweite Drehzahlmesser ja noch offen rumliegt...
Man sieht hier gut die Glocke und direkt darüber die Glockenteilabdeckung. Der Aluzylinder über der Feder dient offensichtlich der Vibrationsdämpfung durch Massenträgheit (wer mal Zündapp-Instrumente von VDO "erlebt" hat, weiß, was die Japaner in dieser Hinsicht schon immer besser konnten).
Und hier nochmal zwei Bilder, auf denen der Anschlag zu erkennen ist, einmal bei 0, einmal bei ca 2000 min-1
Bye
Carsten
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-
- Twin-Fahrer
- Beiträge: 124
- Registriert: Mo 18. Dez 2017, 08:34
- Wohnort: Allgäu
Re: Drehzahlmesser zerlegt
Ganz einfach.
Weil sie es verlangen können.
Ich denke das ist so ein Thema wo sich normal kaum einer rantraut, dann schickt mans halt weg und zahlt was verlangt wird.
- Rolf Simon "Gaga"
- Twin-Fahrer
- Beiträge: 178
- Registriert: Do 18. Jun 2009, 21:54
- Wohnort: Strotzbüsch / Vulkaneifel
Re: Drehzahlmesser zerlegt
Hallo ihr Filigran-Mechaniker,
es macht mir wieder Spaß zu lesen, wie ihr euch selber helfen könnt und das auch mitteilt.
Es wäre ja ein schönes Ergebniss, wenn man die Zifferblätter in passender Ausführung bekommen und dann auch noch austauschen könnte.
Einen Abzieher für die Zeiger müsste machbar sein, bei den Uhrmachern gibt es so etwas ja. Hab ich zumindest mal bei Conrad Elektronik gesehen. Aber die drücken immer auch von oben auf die Zeigerachse, die meist durch die Zeigernabe gesteckt ist und das ist, soweit ich weiß , bei unsern Instrumenten nicht der Fall. Und da ich schon 2 Zifferblätter mit Vibrationsschäden sowohl bei DZM als auch Tacho habe, müsste es doch eine Nachfrage bei diesen Zifferblättern geben. Für die Autofreaks gibts ja auch farbige Zifferblätter, nur unsere sind aus durchscheinenendem eingefärbtem Kunststoff gefertigt. Da müsste doch inzwischen auch etwas bedruckbares machbar sein. Ich kenne den Z-Schrauber, der den Bördelring als Edelstahlteil neu und ungebördelt anfertigen lässt, aber 20€ sind schon eine heftige Haus-Nr. dafür, wenngleich durchaus verständlich . @Carsten, der originale Ring besteht aus verchromtem Stahlblech, wenn nicht gleich verchromtem Messing. Edelstahl ist schön, aber keinesfalls Serienausstattung unserer alten Mädchen. Ich werde mal meinen zerlegten Tacho, der auch im Zählwerk deutliche Vibrationsschäden aufweisen kann, näher in die Eingeweide schauen müssen. Die von innen mit Siliconöl verschmierten Instrumentscheiben müsste ich dann ebenfalls mal reinigen, falls das noch geht. Die Dämpfung über dieses Siliconöl ist laut Tentakelfinger ja der Übeltäter, wenn man die Instrumente falsch gelagert hat, Dämpfung ist dementsprechend ebenfalls fehlerhaft. Aber jetzt kommt zuerst Viagra ins Motoröl, damit der Spannungsmangel der Lima aufhört. Hält man ja im Kopf nicht aus, jeden Abend ans Ladegerät, nur wenn man mit Licht fährt
Grüssle, euer Gaga.
es macht mir wieder Spaß zu lesen, wie ihr euch selber helfen könnt und das auch mitteilt.
Es wäre ja ein schönes Ergebniss, wenn man die Zifferblätter in passender Ausführung bekommen und dann auch noch austauschen könnte.
Einen Abzieher für die Zeiger müsste machbar sein, bei den Uhrmachern gibt es so etwas ja. Hab ich zumindest mal bei Conrad Elektronik gesehen. Aber die drücken immer auch von oben auf die Zeigerachse, die meist durch die Zeigernabe gesteckt ist und das ist, soweit ich weiß , bei unsern Instrumenten nicht der Fall. Und da ich schon 2 Zifferblätter mit Vibrationsschäden sowohl bei DZM als auch Tacho habe, müsste es doch eine Nachfrage bei diesen Zifferblättern geben. Für die Autofreaks gibts ja auch farbige Zifferblätter, nur unsere sind aus durchscheinenendem eingefärbtem Kunststoff gefertigt. Da müsste doch inzwischen auch etwas bedruckbares machbar sein. Ich kenne den Z-Schrauber, der den Bördelring als Edelstahlteil neu und ungebördelt anfertigen lässt, aber 20€ sind schon eine heftige Haus-Nr. dafür, wenngleich durchaus verständlich . @Carsten, der originale Ring besteht aus verchromtem Stahlblech, wenn nicht gleich verchromtem Messing. Edelstahl ist schön, aber keinesfalls Serienausstattung unserer alten Mädchen. Ich werde mal meinen zerlegten Tacho, der auch im Zählwerk deutliche Vibrationsschäden aufweisen kann, näher in die Eingeweide schauen müssen. Die von innen mit Siliconöl verschmierten Instrumentscheiben müsste ich dann ebenfalls mal reinigen, falls das noch geht. Die Dämpfung über dieses Siliconöl ist laut Tentakelfinger ja der Übeltäter, wenn man die Instrumente falsch gelagert hat, Dämpfung ist dementsprechend ebenfalls fehlerhaft. Aber jetzt kommt zuerst Viagra ins Motoröl, damit der Spannungsmangel der Lima aufhört. Hält man ja im Kopf nicht aus, jeden Abend ans Ladegerät, nur wenn man mit Licht fährt
Grüssle, euer Gaga.
Never stress your Guardian Angels, they'll get older like we too!