Restaurierung B3 - möglichst originalgetreu

Vorstellung und Umbaustories / Restaurierungen
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Michael
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Re: Restaurierung B3 - möglichst originalgetreu

Beitrag von Michael »

Hi Carsten,
meine Renntwin bekommt auch den "edlen Tropfen" in Form hochoktanigem Sprits.
Je nach Anbieter so um die 100 Oktan.
Sie läuft damit sehr gut ;)
Da ich mit Frühzündverstellung bis zu 38° vor OT (oberer Totpunkt) und unter Vollast Drehzahlen bis 7.800 U/min fahre, scheint mir der Sprit besser geeignet zu sein.
LG, Michael
Denkt dran:
Die Drehrichtung des Motors an der Zündungsseite ist gegen(!) den Uhrzeigersinn.
Die Steuerkette nur bei montiertem Ventildeckel spannen, sonst droht ein kapitaler Motorschaden!
Allzeit Gute Fahrt!
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ausreiter
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Re: Restaurierung B3 - möglichst originalgetreu

Beitrag von ausreiter »

Hallo Jungens,

will nicht überheblich sein, nur das die alten Motoren mit dem besten Spritt, in meinem Fall Superplus, bestens laufen, ist mir schon seit Jahren
bekannt. In dem edlen Saft ist der Biosprittanteil noch geringer als im heutigen Super...ein Indiz ist die höhere Oktanzahl,
Zündfähigkeit nimmt zu und Klopfneigung deutlich ab ;)

Diese Weißheit ist nicht auf meinem Mist gewachsen :cool: der Tankwart meines Vertrauens hat es mir vor Jahren mal gesteckt.
Seither fahre ich die alten Motoren fast nur mit Superplus respektive V100.
Und hab dabei die gleichen Erkenntnisse wie Ihr gemacht...V100 ist zwar teurer aber dafür ist ja die Haftpflichtvers. echt günstig. :P

Übrigens zum Überwintern, ist ein voller Superplus Tank ebenfalls gut geeignet...wobei die Schwimmerkammern geleert sein sollten...

ciao
Grüsse aus Nordhessen,
Peter


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bikeorslk
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Re: Restaurierung B3 - möglichst originalgetreu

Beitrag von bikeorslk »

Na das ist doch schön, dass mein Bauchgefühl von 40km Fahren sich so bestätigt.

Dass da noch weniger Bio drin ist, wusste ich nicht, macht den teuren Saft natürlich tatsächlich besonders überwinterungsgeeignet. Nachdem ich meine SchwiKa'n damals nach langer Standzeit gesehen hab, fahre ich bei allen drei Mopeds am 31. Oktober immer die Gaser leer. Wenns mich überkommt, zu Weihnachten zu fahren, muss die Rote ran, die darf das.

Bye

Carsten
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Ralf 64
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Re: Restaurierung B3 - möglichst originalgetreu

Beitrag von Ralf 64 »

Hi Eric,

hab jetzt neuerdings Champion N3C Zündkerzen drin.

Gruß Ralf
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ausreiter
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Re: Restaurierung B3 - möglichst originalgetreu

Beitrag von ausreiter »

Obs aber an den Zündkerzen liegt, liebe Freunde, wage ich zu bezweifeln...
...der Spritt machts.

ciao
Grüsse aus Nordhessen,
Peter


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onkelheri
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Supersprit

Beitrag von onkelheri »

Tach together,

in meine Dreizylinder habe ich am Tag vor dem Unfall ARAL Ultimate 1oo getankt ... danach stand sie ja nun gut 3 1/2 Jahre beim Händler zwecks Sicherungsverwahrung bis ich sie voriges Jahr auf der Bühne hatte und die abgerissene Zündung ersetzte und verschiedene "Alubrocken " aus dem Getriebe fischte ... um dann die krumme Gabel auszubauen. Während dieser Tätigkeiten hatte ich die Batterie angeklemmt.
Nun langer Rede kurzer Sinn: wider der Regel die Schwimmerkammer zu leeren (wobei ich nicht sagen kann ob sie das selber tat bei ihrer 90°Schräglage) brachte ich die Hühner in Pri Stellung und nach wenigen Anlasserumdrehungen tuckerte mein Mädchen brav in ihrem Porscheklang wie annedunnemal mit dem alten Sprit.

Seit es diesen Sprit auch an der Tanke gibt habe ich mir den öfter gegönnt ... mehrere durchgeführte Verbrauchsfahrten ergaben Verbrauchsunterschiede von bis zu 0,7 liter weniger Verbrauch und wesentlich angenehmerer Motorenlauf.

Um in der OMK / DM Rennerei der '8o er an 1ooer Sprit zu kommen musste man schon jemand am Düsseldorfer Flughafen kennen um dann mal an 40liter AV Gas zu kommen. Dieser 102 Oktan AVIONIK Sprit wurde dann pur oder bis 1:1 mit dem damals noch verbleitem Sprit gemischt um dann in der RennTZ25o verfeuert zu werden.

Ich halte daher ne Menge von den hochwertigeren Spritsorten.

Gruß Heri

Hier die originalszene

https://www.flickr.com/photos/22328570@ ... en-friend/
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bikeorslk
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Re: Restaurierung B3 - möglichst originalgetreu

Beitrag von bikeorslk »

Moin,

7 Jahre nach der Restaurierung war es nun mal wieder soweit - ich musste den Motor mal öffnen, um den Anlasser auszubauen, endlich mal den Balancerkettenspanner zu prüfen und um die nervige Ölundichtigkeit zu beseitigen

Manne hatte recht - der Wellendichtring auf der Kurbelwelle war -zumindest eine - Ursache für die Sauerei bei längeren Fahrten
20230721_144024.jpg
Interessanterweise ist nur die äußere Dichtlippe beschädigt, die innere ist absolut glatt.
20230721_144043.jpg
Und - etwas verwunderlich: Als ich den Seitendeckel abnahm, blieb der Dichtring auf der KW. Offenbar war das Material des Dichtrings inzwischen derart geschrumpft, dass aus Press- eine Gleitpassung geworden war .
20230721_143518.jpg
Leider habe ich nach der langen Tour in die Pfalz auch an anderen Stellen Öl vorgefunden - an der Vorderseite muss irgendwie ein Ölnebel dafür gesorgt haben, dass bis zum LKL hinauf alles mit Schmierstoff überzogen war.
20230625_224543.jpg
NEIN - die Drehzahlmesserwelle ist nachweislich dicht!
Ich habe dann mal alles sauber gemacht und bin erneut gefahren - kein Ölnebel, Kopfdichtung trocken, aber die Kopfdeckel[/b]dichtung hat neuerdings einen Ölrand.
Nun frage ich mich ( und euch ! ), wie im Bereich der Nockenwellen ein derartiger Überdruck entstehen kann, dass nach 7 Jahren absoluter Trockenheit nun plötzlich rundum alles leicht feucht ist (Ja, den festen Sitz der Bolzen hab ich natürlich geprüft).

Kann eine Rücklaufleitung verstopft sein und wie kann man das prüfen und beheben?


Bin gespannt auf eure Tipps

Bye

Carsten
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kort
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Re: Restaurierung B3 - möglichst originalgetreu

Beitrag von kort »

Hallo Carsten,
auch wenn du schreibst "NEIN - die Drehzahlmesserwelle ist nachweislich dicht!" möchte ich hier nochmal einhaken.
Wenn die Dichtigkeit noch so ist wie unter viewtopic.php?p=31723#p31723 gezeigt, dann lohnt sich ein Blick von der Drehzahlmesserverschraubung entlang der Welle nach unten, den bis hierhin schafft es das Öl, wenn unten "gut" abgedichtet ist. Es muss auch nicht unbedingt bis in den Drehzahlmesser, die Verschraubung Welle/Drehzahlmesserwelle ist ja nicht besonders abgedichtet. In etwa auf Höhe des Ventildeckels verläuft auch der Rundbogen der Welle aus der senkrechten in die waagerechte. Schön im Fahrtwind und mit genügend Abstand können sich die ablaufenden Öltropfen erst schön zerstäuben und dann als Ölnebel vom LKL bis zum Ventildeckel ablegen.
Gruß Reinhold
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bikeorslk
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Re: Restaurierung B3 - möglichst originalgetreu

Beitrag von bikeorslk »

Hallo Reinhold,

danke für den Hinweis. Das weiß ich alles und natürlich habe ich auch oben am DZM geschaut und sogar die Welle gelöst und hatte natürlich dort die Ölquelle erwartet.
20230625_223832.jpg
DA ist alles trocken, und unten am Ventildeckel auch.

Gruß

Carsten
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martin s aus b
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Re: Restaurierung B3 - möglichst originalgetreu

Beitrag von martin s aus b »

bikeorslk hat geschrieben: Sa 22. Jul 2023, 18:28 ... Kann eine Rücklaufleitung verstopft sein ...
Hallo Carsten,

eine Rücklaufleitung gibts nicht, das Öl läuft über den Steuerkettenschacht ab. Und damit gibts an der Kopfdichtung auch keinen Öldruck der irgendwie 'seitlich' entweichen kann.

Ich denke die Kopfdeckeldichtung altert und fängt dann zu schwitzen an. Gerne auch an den Nockenwellenhalbmonden, die auch ein wenig schrumpfen, so daß die Flächenpressung auf die Dichtung speziell an dieser Stelle nicht mehr ausreicht, um Kriechöl zu verhindern. Das dann 'vom Winde verweht' möglicherweis auch das Rahmendreieck und die Ecke hinterm Lenkkopf einsifft. Wenns nicht doch, das wär auch mein erster Verdächtiger, die Drehzahlmesserwelle ist.

Nimm die Dichtung runter, die Halbmonde raus, mach Dichtung, Halbmonde und Dichtflächen sauber, gib auf alle Flächen eine dünne Schicht nicht aushärtender Flächendichtung und schraub alles wieder zusammen. Dann sollte alles gut sein.

Ach ja, und noch was zum Dichtring der Kurbelwelle. Die äußere angefressene Dichtlippe ist keien sondern eine Staubschutzlippe, die nur Dreckeintrag auf die eigentliche Dichtlippe verhindert und keinen Beitrag zur Ölabdichtung liefert. Dein Dichtring, denke ich, ist nicht original, ich hab unten einen augebauten liegen auf dem, neben den Maßen 8-25-40, einem Drehrichtungspfeil sowie einer Herstellerkennung auch KZ400 steht, mit aller Wahrscheinlichkeit also ein von Kawasaki original verbauter oder zumindest verkaufter Ring. Der wiederum hat keine Staubschutzlippe, die man meiner Erfahrung nach, mangels Schmutzeintrag, an dieser Stelle auch nicht braucht.

Wenn der Ring altersbedingt so geschrumpft ist, daß er in seiner Gehäusepassung keinen Festsitz mehr hat, ist die Dichtlippe selbst ebenfalls geschrumpft und zusätzlich ausgehärtet. Die Dichtwirkung der ursprünglich flexiblen Lippe reicht nicht mehr, kennt man von alten Zweitaktern die dann an dieser Stelle Luft ziehen und nicht mehr laufen. Beim Viertakter sabbert nur Öl durch.

Gruß

Martin
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