Der Keil im Anlasser

[martin s aus b]

Ich hab aus den Restbeständen eines aufgelassenen Kawasaki-Händlers hier um die Ecke einen nicht ganz kompletten Anlasser gekauft ...

M562.JPG

... die fehlenden Teile hat Heri beigesteuert und heut hab ich das Teil zusammengebaut.

In meinem Anlasser war nicht nur einer sondern zwei dieser merkwürdigen Keile ...

keil.JPG

... direkt unten neben der Rutschkupplung verbaut. Weil mir nicht klar war zu was der/die gut sind und wo die tatsächlich hingehören hab ich Unterlagen oder eine Erklärung dazu gesucht.

Das Bild aus dem Handbuch gibt dazu nicht wirklich was her und Michaels Fotostory zum Anlasser https://www.z750twin.de/anlasser.htm endet leider nach dem Zerlegen und wartet seitdem auf die angekündigte Fortsetzung des Wiederzusammenbaus. Und ein Kollege hier aus dem Forum den ich telefonisch um Rat gefragt hab war, aber vielleicht hab ich ihn da auch falsch verstanden, der festen Überzeugung, daß der Keil das Hohlrad des dem Anlassermotor nachrgeschalteten Planetengetriebes am Verdrehen hindert. Was die mit der Tellerfeder 20 vorgespannte Rutschkupplung zwische den Teilen 18 und 17 glatt überflüssig machen würde. Das konnte es also nicht sein.

Wenn man nun aber den (einen) Keil nicht 'unten', wie er bei meinem Anlasser montiert war, sondern nach Einsetzen der Rutschkupplung und des Hohlrades von oben in eine der vier Gehäusenuten steckt sichert er das Statorgehäuse mit einer korrespondierenden Nut gegen Verdrehen.

keil.JPG

Überlegt man sich zunächst mal nicht, aber logisch: Genau wie der Stator des Startermotors Drehmoment auf den Rotor bringt versucht der -actio gleich reactio - den Stator zu verdrehen. Und wenn da die zwei Schrauben die den Anlasser zusammenhalten nicht fest genug angezogen sind drehts anstatt der Kurbelwelle das Anlassergehäuse weg. Was der Keil verhindert.

Martin

[ausreiter]

Martin, du bist schon ein Fuchs....

[bikeorslk]

Martin, du bist schon ein Fuchs....

...der in fremden Revieren wildert.... so ein Keil ist ja nun eher was mechanisches...

Bye

Carsten