Jetzt hat mich noch jemand nach Details gefragt.
Ich hab ein wenig "Lehrgeld" gezahlt und geb das hier mal für alle, für den Nächste, ders versucht, finden sich noch genug Fehlermöglichkeiten, über die ich nicht gestolpert bin.
Ich hab sowohl den B- wie, aus anderen Gründen, einen LTD-Tacho zerlegt und wieder zusammengebaut. Der LTD-Tacho hat einen etwas größeren Durchmesser, ich hab mich zum Öffnen und wieder Verbördeln des Schließrings an Carstens detaillierte Anleitung z
viewtopic.php?t=3222 gehalten, funktioniert bei beiden gleich gut.
Tückisch ist beim LTD-Tacho die seitliche Verstellachse für den Tageskilometerzähler.
Die geht beim Tacho der B nach unten weg. Das Verstellrädchen ist auf die Achse aufgeschraubt, wenn der Tacho offen, dh. die obere Hälfte abgenommen ist kann man die Achse mit einer Zange halten und das Rädchen einfach linksrum abschrauben um anschließend die Tachomechanik aus der Grundplatte rauszuschrauben.
Beim LTD-Tacho geht die Verstellung seitlich/quer durch die obere Tachogehäusehälfte. Nach dem "Aufbördeln" des Chromrings hab ich den unteren Deckel von der Mechanik abgeschraubt und weggezogen, die Tachomechanik liegt dann in der oberen Gehäusehälfte. Um die rauszunehmen muß das Verstellrädchen von der Achse, lies sich aber weder abschrauben noch abziehen, ich denke es ist auf der Achse verrpresst. Deshalb hab ich die Achse mit einer Kneifzange so abgezwickt daß links und rechts gut 5 mm 'freie Achse' vorhanden waren und die beiden Teile beim Wieder-Zusammenbau dann mit einer Lüsterklemme verbunden.
So, weil man das zusätzliches Zählrädchen ja auch sehen will muß auf jeden Fall das Fenster im Zifferblatt vergrößert werden, dazu muß das Zifferblatt runter und damit das runter geht muß der Zeiger von der Welle.
Tacho.JPG
Bevor der abgezogen wird muß der Ausgangsstand, Zeiger ist mittels Spiralfeder am Anschlag angelegt, mit zB. einem Filzstift auf der Alutrommel markiert werden damit der Zeiger beim Zusammenbau wieder in derselben Verdrehstellung aufgesetzt wird. Beim zweiten Tacho hab ich stattdessen 'Zeiger auf 100 km/h' markiert, kam mir beim Aufsetzen einfacher vor weil ich dann nicht auch noch darauf achten musste, daß der Zeiger genau am Anschlag anliegt.
Der Zeiger ist auf der Welle bombenfest aufgepresst. Das weiß ich deshalb so genau weil beim ersten Versuch, glücklicherweis an einem bereits defekten Ersatztacho, ihn seitlich mit einem Schraubenzieher abzudrücken, gleich mal die Welle gebrochen ist. Hat einfach nur Bing!!! gemacht
und schon war die Welle im Eimer. Schraubenzieher links und Schraubenzieher rechts, so daß aus der Abdrückkraft keine Querkraft auf die Welle resultiert, ging dann.
Die Achse des Kilometerzählers ist im Mechanikrahmen des Tachos links und rechts in 'verstemmten', dh. zugedrückten Lageraugen eingelegt. Ich hab, nachdem Zeiger und Zifferblatt runter waren, den Rahmen im SchraubstocK gespannt und die 'Lagerklemmungen' vorsichtig mit leichten Hammerschlägen auf die durchgehende Klinge eines Schraubenziehers soweit geöffnet, daß sich der der Kilometerzähler-ZB einfach rausnehmen ließ.
Links und rechts die Sicherungsringe runter, Achse raus, alles fällt auseinander, hoffentlich hat man aufgepasst, wies wieder zusammengehört. Zwischen den Ziffernrädchen steckt je eine kleine Platte mit jeweils drei eingesteckten Mini-Zahnrädern, eine Art Planetengetriebe. Ich hab natürlich nicht aufgepasst wie rum die drin waren und hab dann eine ganze WeEile gebraucht bis mir klar war, wie das wieder zusammengehört. Weil, es bewegt sich auch, wenns falschrum gesteckt wird. Aber nicht so wie es soll
Das Antriebszahnrad auf der Drehbank um 2 mm gekürzt ...
IMG_3293.JPG
... den Kilometerzähler mit einer Scheibe mehr wieder zusammengesteckt, ohne die Sicherungsringe, für dies keinen Platz mehr hat, in den Mechanikrahmen eingelegt, die Klemmungen vorsichtig wieder zugeklopft. Und alles ist gut.
ich hab wenigstens eine Stunde gebraucht bis der Kilometerzähler wieder zusammen war UND den gewünschten Stand angezeigt hat, ein Riesengefiesel.
Idealer Job für einen verregneten Tag, wenn man sich handwerklich ein bißchen was traut gehts
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