Carb Conversion

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manne
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RE: Carb Conversion

Beitrag von manne »

Werner hat geschrieben: Ja Kulle, genau darum geht es.
Wobei Manne anmerkt, dass er keinen Sinn darin sieht von der Größe identische Vergaser zu benutzen.
nicht ganz.. ich habe nur einen Verdacht. Dies soll der Fluchtweg sein die Vergaser sauber auf Lauf-Kultur und Ansprechverhalten anzupassen - ohne Luftfilterkasten eben mit offenen Filtern.... Dies ist anscheinend - bei den Originalvergasern - nicht immer ganz ohne Probleme möglich.
Dann ist es bei anderen Vergasern derselben Bauweise also Unterdruckgesteuert mit Membran ..... genau dasselbe aufwendige Unterfangen... daher dazu m.E. nicht zielführend!
Ich bin mir sicher dass - sofern die Vergaser wirklich in Ordnung sind - sauber, weiche Membran, funktionierende Düsen und Schwimmerstand... ist das abstimmen mit Originalvergasern genausogut möglich wie mit anderen Vergasern derselben Bauweise!

Manne

und für eine Leistungssteigerung sind andere Methoden besser geeignet... oder gar notwendig..
Zuletzt geändert von manne am Mo 1. Jul 2013, 07:46, insgesamt 1-mal geändert.
auch andere 2 Zylinder können nett sein.. :pfeif:
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Michael
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RE: Carb Conversion

Beitrag von Michael »

Moin Männer,

ich habe vor vielen Jahren die 34mm Unterdruckvergaser der Honda CB450S an meine LTD angepasst und abgestimmt.
Die Funktionsweise entspricht der der originalen LTD-Vergaser, allerdings werden die Schieber nicht über eine Gummimembran "getrennt", sondern sind selber oben als Kolben ausgeführt und der Deckel ist der passende Zylinder.
Nach drei Tagen auf dem Rollenprüfstand, offene Filter von Louis, Colortunekerzen im Einsatz und einem 2-in-1-Auspuff mit Honda NTV650-Auspuff kamen 55PS bei 6.800U/min, ein prima regulierbares Kaltstartverhalten (stufenlos vom Lenker aus zu bedienen!) sowie eine bis heute erstklassige Gasannahme in allen Drehzahlbereichen dabei heraus.

An meiner B mit CSR-Motor und LTD-Vergasern habe ich die offenen Filter (diesmal K+N) mit dem Dynojet Stage 3 Kit kombiniert.
Das Stage 3 Kit hat sofort nach dem Einbau wunderbar funktioniert und ich frage mich, warum ich vorher Tage und Wochen (ohne Prüfstand)damit verbracht habe, den Vergaser mit anderen Originaldüsen abzustimmen.

Soweit ich die GPZ500 Vergaser richtig im Kopf habe, ist dort der Schieber nur in der Mitte rund und wird seitlich von "Flügeln" in Nuten geführt. Diese Bauweise reduziert den Verschleiß der Schieber und soll ein schnellers Ansprechen ermöglichen.

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LTDs haben 34er Vergaser und kurzen Auspuff = 49 PS
Bs haben 38er Vergaser und langen Auspuff = 50 PS
Den Unterschied würde ich ja schon fast in den Bereich der Messtoleranz schieben.
... und hier gleich noch die ketzerische Frage dazu:
Wo bleibt die Mehrleistung bei so deutlich größeren Vergasern?

Meinen Erkenntnissen nach ist es die Einlaßseite mit zu geringer Ventilöffnung (Hub und Dauer). Erst wenn hier z.B. mit einer (angepassten) Auslassnockenwelle der Hub vergrößert wird, kann auch mehr Gemisch angesaugt werden. Dann werden auch die größeren Vergaser wieder interessant ;-)

LG, Michael
Denkt dran:
Die Drehrichtung des Motors an der Zündungsseite ist gegen(!) den Uhrzeigersinn.
Die Steuerkette nur bei montiertem Ventildeckel spannen, sonst droht ein kapitaler Motorschaden!
Allzeit Gute Fahrt!
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