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RE: Ventilausheber / Niederhalter

Verfasst: Mo 2. Sep 2013, 18:32
von Bruder Lustich
Hallo Michael,

habe auch gerade gesucht, keine Suchfunktion auf der Seite, aber gib einfach "fmsp.net outil de pastille" in google ein und da bist Du da - bei mir war´s das erste Ergebnis.

Viele Grüße,

Gerd

RE: Ventilausheber / Niederhalter

Verfasst: Mo 2. Sep 2013, 18:55
von Michael
Hi Gerd,

manchmal kann es so einfach sein :kopp:

Danke für den Tipp und jetzt habe ich auch das Prinzip verstanden.
Wenn das auf Dauer mal nicht zum Verschleiß außen am Zylinderkopf führt ;-)

LG, Michael

RE: Ventilausheber / Niederhalter

Verfasst: Mo 2. Sep 2013, 22:31
von uebermueller
Sorry Männer, nach der Nachtschicht ging der Tag mit bisher wenig Schlaf noch weiter :rolleyes: - Original Kawasaki - "special tool" , Teilenummer
57001-501 für Bs und LTDs ganz selten mal gebraucht in der bucht zu finden...Gruß Christian

RE: Ventilausheber / Niederhalter

Verfasst: Mi 11. Sep 2013, 22:34
von Michael
Meine Lieben,

hier mein Feedback zu dem vorher beschriebenen Ventilausheber / Niederhalter.

Zuerst mal sind beide Teile klein, enttäuschend klein !
Da weiß man, wo der günstige Preis herkommt.
Ich möchte sie im Weiteren als "W"-Blech und als Nadel bezeichnen.
Die beiden Schenkel des W-Blechs sind minimal unterschiedlich hoch, mal sehen welche Seite besser funktioniert.

Ich habe an einem ausgebauten Zylinderkopf probiert und mußte feststellen, das keines der beiden Werkzeuge geeignet ist, um den Stößel in irgendeiner Weise eigenständig niederzudrücken.

Also kann es nur bei zusammengebauten Motoren verwendet werden.
Man dreht dann an der Kurbelwelle (KW) so weit, bis ein Nocken den Stößel samt Shim des einzustellenden Ventils niedergedrückt hat.
*** Vorher muß der Stößel so gedreht werden, das man mit der Nadel in die Aussparung des Stößels gelangen kann. Drückt die Nocke bereits über den Shim auf den Stößel, läßt der sich nicht mehr verdrehen. ***
Jetzt setzt man das W-Blech zwischen Stößelrand(!) und Nockenwelle an und dreht dann die KW vorsichtig weiter bis die Nocke entgegengesetzt zum Stößel steht. Dabei wird der Stößel durch das W-Blech niedergehalten.

Jetzt sieht man den mehrere Millimeter großen Freiraum zwischen Shim und Nockenwelle und kann mit der Nadel den Shim aushebeln.
Passenden, leicht geölten Shim einlegen, sicherstellen das er gut im Stößel aufliegt und dann wieder an der KW drehen, bis die Nocke wieder auf Shim und Stößel drückt und das W-Blech freigibt. Blech entnehmen und jetzt nochmal weiterdrehen, weiterdrehen, weiterdrehen.
Die Nocke muß mindestens noch einmal über Shim und Stößel laufen, erst dann wieder das Spiel messen. Das vorhandene/neu aufgetragene Öl zwischen Shim und Stößel muß wieder durch den Druck der Nocke herausgedrückt werden, was aber zum Glück automatisch passiert ;-)
So macht man das mit allen Ventilen nacheinander, eines nach dem anderen.

Bin mal gespannt, ob das W-Blech nach dem Einsetzen und beim Weiterdrehen der KW sicher an seinem Platz bleibt oder ob es sich dort seitlich wegbewegen will?

@Luc: Das hier ist vom Anwendungsprinzip her ein anderes Werkzeug als das, was ich dir auf der Sommerparty gezeigt habe.

Für alle noch der Link zum Ventilspielprotokoll im Bereich "Technik":
http://www.z750twin.de/documents/Ventil ... 20Twin.pdf

LG, Michael

PS: Auch beim Ventilspiel einstellen gilt die bekannte Weisheit:
Den Motor niemals gegen seine normale Drehrichtung drehen !
Von der Zündungsseite aus betrachtet dreht sich die KW gegen den Uhrzeigersinn, manchmal auch als rückwärts bezeichnet ;-)

RE: Ventilausheber / Niederhalter

Verfasst: Do 12. Sep 2013, 08:13
von OWL-Twin
Hallo Michael,
das passt leider nicht ganz:
(PS: Auch beim Ventilspiel einstellen gilt die bekannte Weisheit:
Den Motor niemals gegen seine normale Drehrichtung drehen !)
In dem Kompendium wird unter dem Kapitel Ventilspiel einstellen
darauf hingewiesen das man bei der verwendung des Orginal Werkzeuges
auf jedenfall den Motor entgegen der Laufrichtung drehen muß, da sonst
die Nocken beschädigt werden!!
Ich sebst verwende schon seit Jahren das nachgebaute Orginal Werkzeug
und finde es nur einfach gut. Nils Meyer aus Bremen hat mir vor 25 Jahren
sein Werkzeug zur verfügung gestellt und ich habe es mir dann nachgebaut.
Ich drehe aber auch immer die Zündkerzen raus um so wenig wie eben möglich druck
auf dem Motor zu haben und es wird immer nur eine halbe umdrehung zurück gedreht.
So ist die belastung für die Steuerkette nicht so groß.

Gruß
Gunnar

RE: Ventilausheber / Niederhalter

Verfasst: Do 12. Sep 2013, 10:54
von Michael
Hi Gunnar,

da bin ich ja mal gespannt ;-)
Ich stelle die Ventile schon so lange erfolgreich ein, das ich dieses Kapitel im Kompendium noch nie gelesen habe :pfeif:
Habe ja mal Zweiradmechaniker gelernt ;-)

Werde im Winter wohl mal wieder bei meinen Twins nach dem Ventilspiel sehen und möchte auch einen Ersatzmotor zusammenbauen.

Habe den Twinmotor natürlich auch schon mal "falschrum" gedreht, das hört sich aber auf Anhieb deutlich anders an, als in die richtige Richtung.

Bzgl. Beschädigung der Nockenwelle:
Ich kann mir kaum vorstellen, das ein nicht gehärtetes Blech, an dieser Stelle eingesetzt, Schäden an der Nockenwelle verursachen kann.

Danke für den Hinweis !

LG, Michael
Hi Gunnar,

sehr guter Hinweis !
Ich habe im Kompendium nachgelesen und dort ist auch der - mir bisher unbekannte - Ventilausheber beschrieben.
Ventilausheber.JPG
Klar, wenn diese Bauart von Ausheber eingesetzt wird, ist kein Platz zum kompletten Durchdrehen der Kurbelwelle, genauer gesagt der Nockenwelle (NW).
Hier muß tatsächlich der Motor / Nockenwelle "rückwärts" gedreht werden, sonst gibt es Schrott !

Somit kennen wir schon drei verschiedene Werkzeuge, die zum Niederhalten der Stößel geeignet sind:
1.) Original-Niederhalter wie oben bzw. im Kompendium beschrieben
2.) Das W-Blech wie in meinem letzten Post beschrieben
3.) "Hakenschlüssel" mit sich kontinuierlich vergrößerndem Aussendurchmesser zum Ansetzen unter der Nockenwelle
(siehe Luc's Beschreibung)

zu 1.) Das Werkzeug funktioniert nur bei zusammengebauten Motoren, durch Drehen der KW und NW muß der Stößel niedergedrückt werden und es wird mittig am Stößel angesetzt. Kein Freiraum für eine volle Nockenumdrehung vorhanden!
zu 2.) Das Werkzeug funktioniert nur bei zusammengebauten Motoren, durch Drehen der KW und NW muß der Stößel niedergedrückt werden und es wird seitlich auf dem Stößel angesetzt. Freiraum für eine volle Nockenumdrehung ist gegeben!
zu 3.) Das Werkzeug funktioniert auch bei zerlegten Motoren, die NW muß nicht per KW gedreht werden, bringt selber Kraft und Weg auf, um den Shim tauschen zu können und wird seitlich am Stößel angesetzt.

Hoffentlich haben wir jetzt alle Klarheit zum Einsatz der verschiedenen Werkzeuge ;-)))

LG, Michael

RE: Ventilausheber / Niederhalter

Verfasst: Do 12. Sep 2013, 11:30
von axel
Hallo,

wir hatten das Thema schon einmal. Dort habe ich einen Vorschlag eingestellt. Der für mich außreichend gut funktioniert.

Aber es muß natürlich jeder selber entscheiden. Gunnars Lösung ist die Beste.

Den Niederhalter mit dem Blech habe ich auch probiert. War mir aber zu instabil.

Mit dem umgebauten Hebel ist es für mich am einfachsten.


http://www.z750twin.de/zforum/showthrea ... einstellen

Ich hoffe der Link funktioniert. Ansonsten unter Suche " Ventile einstellen". Ist ein Beitrag von Chrischan

Axel

RE: Ventilausheber / Niederhalter

Verfasst: Do 12. Sep 2013, 16:28
von Michael
Hi Axel,

danke für deinen Hinweis !
Ja, das Ventilspiel kontrollieren und bei Bedarf einstellen, gehört natürlich zu den allfälligen Wartungsarbeiten.

Dazu werde ich wohl mal eine neue Fotostory anfertigen und im Bereich Technik hinterlegen.
Das könnte aber noch bis über den Winter 2013/2014 dauern ;-(

Auch das Lenkkopflager hat einen eigenen Beitrag verdient, der Steuerkettenspanner auch, etc ;-)
Mehr Infos dazu im Kompendium.

Wer hat jetzt schon Bilder vom Ventilspieleinstellen für mich ?

LG, Michael

RE: Ventilausheber / Niederhalter

Verfasst: Mo 14. Okt 2013, 20:00
von Luc
Hallo Zusammen,

ich habe mir jetzt auch einen Niederhalter zum reinspannen besorgt, wie er im Kompendium beschrieben ist. Meine Begeisterung hält sich jedoch in Grenzen. Kurbelwelle hindrehen - Halter zusammenschrauben und einspannen - Kurbelwelle zurückdrehen - Plättchen raus und rein - und dann alles wieder zurück. Puhh!
Na ja, der Aufwand steht dem Ausbau der Nockenwelle nur wenig nach.
Mein Favorit ist der Hebel, den auch Axel schon früher beschrieben hatte.
Wenn der gut passt, setzt man ihn an, drückt ihn runter und fertig.
Der Hebel, den ich habe, bleibt sogar stabil unten, und ich habe beide Hände frei zum Wechseln des Shims. Schneller geht's wirklich nicht.
Ich wollte aber auch mal fragen, weshalb man den Motor nicht zurückdrehen soll? Habt ihr Angst, dass die Steuerkette umspringt oder dass der Kettenspanner leidet? Wenn meine Mühle beim Antreten zurückschlägt, kriegt der Kettenspanner auch ganz gut auf die Mütze. Jedenfalls mehr, als wenn ich den Motor ganz langsam zurückdrehe. Wenn man etwas Gefühl mitbringt, springt auch die Steuerkette am Kurbelwellenritzel nicht um. Hab' ich was vergessen?

Viele Grüße
Luc

PS.: Ich habe beim Nissan-Händler einen Shim für den Nissan Sunny 1,8l Diesel gekauft - Der passt bei uns nicht! Er hat nur 31mm im Durchmesser!