Hallo Carsten,
'Manne' hat mir 2009 die folgende Maße für die Federn gegeben
Federn.JPG
Ich hab mal in meinem Freilaufteilen geschaut und, neben Federn aus Automatgetriebe-Steuergeräten, tatsächlich mehrere mit dieser Spezifikation gefunden. Damit dürften das die Originalmaße sein.
Auf Deinem Fotos seh die Federn im Gegensatz zu denen aus Michaels Bericht auf der Homepage ja noch gut aus. Wenn sie deutlich kürzer sind als die ursprünglichen 29 mm sind, sich also gesetzt hätten, zieh sie einfach vorsichtig ein wenig über die Elastizitätsgrenze hinaus, bis sie wieder die ursprüngliche Ausgangslänge erreicht haben. Dann sollten sie auch wieder die vorgegebene Kraft aufbringen.
Das Maß der Laufbahn auf dem Kettenrad ist ja im Neubereich - vielleicht lohnt sich für Brillenträger längerfristig der Kauf einer einfachen Digitalschieblehre für 10,12 euro online oder im Baumarkt - die Oberfläche allerdings sieht bescheiden aus und ich könnte mir vorstellen, daß die für die Durchrutscher verantwortlich ist.
Der Freilauf funktioniert, wie ich aus eigener Erfahrung weiss, mit nachgeschliffenen Rädern bis Durchmesser ca 41.8 ... 41.9, Du kannst also die Laufbahn sauberschleifen (lassen). Die Wahrscheinlichkeit daß Du auf eine Rundschleifmaschine zugreifen kannst schätze ich aber eher als gering ein und mit Schmirgelleinen, so wie Michael das gemacht hat, bekommst du diese Riefen eher nicht weg, ist ihm ja auch nicht wirklich gelungen.
Eine pragmatische Bearbeitungslösung - hab ich on meinem Freund Werner, dem Mann, der auf der Fräsmaschine neue Schwingenachsenpositionen in den Twinrahmen setzt,gelernt - wärs, das Rad auf einer Drehbank aufzunehmen und von Hand mit einer Flex mit weicher Schleifscheibe geringer Körnung die Laufbahn abzuziehen. Was die richtige Schleifscheibe angeht - Versuch macht kluch, durch die Drehbewegung von Rad und Schleifmittel gibt das, wenn Du nicht konisch schleifst, eine gute Oberflächenstruktur, die weder längs noch quer Fehlstellen hat. Vielleich vorher einfach mal mit einem harten Stahlring ähnlicher Dimension, zB. Außenring altes Lenkkopflager, probieren.
Ich hab noch nachgeschaut, tatsächlich gabs ab B3 aufwärts eine andere Anlaufscheibe wie bei B1/B2. Auf den Mittelschnitten für B1/B2 Seite 170, für B3ff Seite 220 im WHB ist der Unterschied für mich nicht wirklich zu erkennen, die B1/B2 Scheibe
könnte dicker sein, dann wärs logisch, daß die B3ff-Scheibe durch ihre Konizität einen Spalt überbrückt und gleichzeitig, wie eine Tellerfeder, Toleranzen in axialer Richtung ausgleichen kann und damit Spielfreiheit des Freilaufrades in Querrichtung herstellt. Spekulation, und ob das eine Bedeutig für die Funktion hat erschließt sich mir nicht wirklich, ich würd eher vermuten, daß damit Fertigungsoleranzen des Konus auf Kurbelwelle und im Rotor ausgeglichen werden.
Gruß
Martin