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RE: Schwachstellen unserer Twins ?
Verfasst: So 31. Jan 2016, 22:14
von Bruder Lustich
Hallo Michael,
wie hast Du in die Schnecke neues Fett reingebracht, bzw. wie geht die auf?
Viele Grüße
Gerd
RE: Schwachstellen unserer Twins ?
Verfasst: Mo 1. Feb 2016, 17:05
von Michael
Hi Gerd,
gute Frage ;-)
Ich habe die Tachoschnecke nicht geöffnet, sondern mit einem kleinen Schraubenzieher als eine Art Spachtel das Fett zwischen innerem Distanzstück und dem Simmerring eingebracht bzw. vom Sohnemann einbringen lassen.
An einer Stelle angefangen und so viel Fett an dieser Stelle eingebracht, das es sich schon am Grund verteilt hat.
Erst dann langsam weiter im Kreis rum.
Schmiert man gleich den oberen Freiraum zu, bekommt man kein weiteres Fett rein.
Anschließend voll gemacht so weit es ging.
Hier die Schnecke teilweise gefüllt:
Tachoschnecke gefettet DSCN8364.JPG
Auf dem Bild sieht man auch die bearbeitete Blechhülse. Die Vertiefungen habe ich um ca. 2 mm verbreitert, die Grate entfernt und die Hülse wieder möglichst rund geformt.
LG, Michael
RE: Schwachstellen unserer Twins ?
Verfasst: Mo 1. Feb 2016, 22:18
von Bruder Lustich
Hallo Michael,
dachte es mir doch.
Hab noch keine zerlegte Schnecke gesehen. Möchte doch zu gerne wissen wie die zusammengefügt worden sind.
Vor Jahren habe ich mal eine weggeschmissen.- Habe noch überlegt, ob zerlegen und bin drüber hinweggekommen. Asche auf mein Haupt. Vor allem, weil die wegen mir den Dienst quittiert hat. Nochmal Asche.... - deswegen hab ich jetzt graue Haare!
Hatte damals zwar richtig die Schnecke positioniert, aber die Welle mit Spannung verschraubt. Deswegen mache ich die Welle auch am Tacho los, kann testen , ob die sich richtig in der Schnecke befindet, dreht und dann erst wieder am Tacho. Seitdem null Problem mehr.
Ach und mit der richtigen Positionierung der Schnecke auf der Hülse, denke ich, machen viele den Fehler, dass sie die Radbefestigung erst mal zu weit anziehen. Es hält, aber richtig eingebaut?
Besser ist die Halbschalen bei der LTD erst mal nur soweit, dass sich die Achse noch bewegen lässt, dann kann man auch die korrekte Position des Tachoantriebs noch spüren. Er rastet richtig in die Hülse (Mitnehmer) ein, und klemmt nicht zwischen den Federbeinen. Der richtige Wellenausgang der Tachoschnecke ist dann bei ca. 4 Uhr. Zum Anziehen der Radachse und Halten der Positionierung hilft auch, ein Radeinschlag nach rechts bei aufgebockt und gerade stehenden Moped.
Bei Deiner Hülse, oval und verschrammt, muss man sich wundern, dass das Ganze trotzdem noch funktioniert hat.
Viele Grüße
Gerd
RE: Schwachstellen unserer Twins ?
Verfasst: Di 2. Feb 2016, 01:37
von Michael
Hi Gerd,
die Funktion wird auch durch das verklemmen der Hülse sichergestellt, das ist nicht das Problem.
Welcher Art die Belastungen in der Schnecke sind und ob das Auswirkungen auf die Leichtgängigkeit des Vorderrads hat, kann ich nicht sagen.
Schwierig wird es erst, wenn man z.B. nach einem Reifenwechsel die Tachoschnecke wieder auf eine verbogene Hülse aufsetzen möchte. Die Grate "killen" den Simmerring in der Tachoschnecke und dann geht es halt weiter mit Feuchtigkeits- und Schmutzeintritt.
Wir haben das zum Glück noch vorhandene alte Fett in einer Teilewaschanlage ausgespült und was dann noch beim Ausblasen mit Druckluft (vorher großen Lumpen drumrumgewickelt!!!) zum Vorschein kam, war echt grausiger Schmierdreck.
Ich hoffe der Simmerring ist noch soweit intakt, das er die nächsten 8.000 bis 10.000 km durchhält und seiner Aufgabe nachkommt. Zusammen mit der wieder runden Hülse und dem frischen Fett bin ich guter Hoffnung ;-)
Das Vorderrad läuft jedenfalls jetzt im eingebauten Zustand beim Antreiben mit der Hand wunderbar leichtgängig.
Bremsbeläge liegen noch nicht an der Scheibe an und die Tachowelle ist noch nicht montiert.
So lassen sich die Ursachen für evtl. schwer drehende Vorderräder eingrenzen.
LG, Michael