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RE: Nach der Z 750
Verfasst: Do 7. Jan 2016, 13:29
von Metalgäd
Hallo zusammen!
Bin grad über was gestolpert, was entfernt zum Thema passt....
https://www.facebook.com/pflegeanstalt/ ... 64/?type=3
Spaß muss Sein!
RE: Nach der Z 750
Verfasst: Do 7. Jan 2016, 14:25
von martin s aus b
Metalgäd hat geschrieben:
... was entfernt zum Thema passt....
Ich üb schon mal die Rollator-Haltung
ausreiter hat geschrieben:
... Paralleltwins ... Motor im Modell deiner Wahl ....
Hallo Peter,
die neuen Triuph-Twins haben 270° Kurbelwellenversatz, scheint insgesamt in Mode zu kommen.
Paralleltwin => gleichmäßiger Drehmomentenverlauf, 180° Versatz => Massenausgleich 1. Ordnung. Falls Jemand weiß, welche Vorteile 270° Kurbelwellenversatz haben darf er mir das gerne erklären.
Martin
RE: Nach der Z 750
Verfasst: Do 7. Jan 2016, 17:55
von Michael
Männer,
ich meine da läuft was durcheinander ;-)
Unsere Kawatwins sind Paralleltwins im wahrsten Sinne.
Parallel angeordnete Zylinder (Reihenmotor, klar) und der Pleuelversatz auf der Kurbelwelle würde entweder mit 0° oder mit 360° beziffert. Somit gehen beide Kolben gleichzeitig auf und ab und wird auch als Gleichläufer bezeichnet.
Aber wozu haben wir denn Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Parallel-Twin
Das Thema Zylinderwinkel und Pleuelversatz hat Honda schon in den 1980ern mit ihren VT-Modellen auf die Spitze getrieben.
Das sind V2-Motoren mit 52° Zylinderwinkel zueinander, auf der Kurbelwelle sind die Hubzapfen um 76° versetzt, alles klar ???
Ich hoffe, ich habe die Werte noch richtig im Kopf ;-)
Einige neue Motorräder, speziell im Supersportbereich, haben 4-Zylinder Reihenmotoren mit einem kleinen Versatz (deutlich unter 180°) der Hubzapfen und unmittelbar aufeinanderfolgenden Zündungen. Dafür hat sich der Begriff "Big Bang" eingebürgert.
Die Rundlaufeigenschaften dieser Motoren sind miserabel, aber für das Fahren in Schräglage im absoluten Grenzbereich mit kontrollierten Drifts / PowerSlides scheint es manchen Fahrern Vorteile zu verschaffen ;-)
Ach, ich glaube, so einen Motor brauche ich nicht ;-)))
LG, Michael
RE: Nach der Z 750
Verfasst: Do 7. Jan 2016, 19:00
von ausreiter
Hallo zusammen
Ja der Unterschied Paralelltwin und Twin mit hubversatz wird beim fahren schon deutlich.
Nicht nur die Geräusche sind anders, das hörste z.b. bei deiner Aufgebohrten Z mit BMW Muffler ganz deutlich, wenn 2 Kolben gleichzeitig auf und ab gehen gibts das typische Geräusch, kerniger Grundton mit höhrbar gleichmässigem Schlag.
Wenn ein Twin mit Hubversatz läuft gibts schon so deutliche Geräuschunterschiede das man je nachdem welchen
Versatz der Motor hat, diesen vom Geräusch her kaum erkennt. Die klingen alle unterschiedlich.
Einen Paralleltwin erkennt man da schon gleich.
Honda hat mit der CB 500T einen Motor mit 180 grad versatz der Hubzapfen im Pogramm gehabt, oder Yamaha
mit der XS 500 ebenso. Ich kenne beide Motoren, die laufen wie Turbinen.
Jedoch eine XS 650 ist ein Paralleltwin.Das hört man sofort.
Eins noch, jenachdem wie die Steuerzeiten konstruiert wurden gibts auch bei den Paralleltwins Unterschiede.
Seltsammerweise erkennt man sie trotzdem am Klang.
Peter
RE: Nach der Z 750
Verfasst: Do 7. Jan 2016, 19:16
von martin s aus b
Michael hat geschrieben:
Männer,
ich meine da läuft was durcheinander ... Kawatwins sind Paralleltwins im wahrsten Sinne....
Hallo Michael,
ziehe nicht 4.000 DM ein, gehe nicht über Los sondern stattdessen zurück zum Start und lies die obigen Beiträge nochmal!
Peter hat nicht nach unserer Z sondern nach dem Motor
im Modell meiner Wahl, dh. dem neuen 1200 ccmTriumph-Twin gefragt. Und ich hab in der Werbung gekuckt und für die neue Triumph einen Zweiylinder-Reihenmotor mit 270° Kurbelwellenversatz gefunden. Also hab ich das auch brav geschrieben und jetzt nachträglich in meiner Antwort für jedermann verständlich auch so formuliert.
Wobei ein Zweizylinder-Viertakter mit 270° Hubverversatz mit zwei unterschiedlichen Versätzen nämlich mit 90° und mit 630° zündet. Welche Vorteile diese Konfiguration gegenüber einem Paralleltwin haben könnte erschließt sich mir allerdings nicht und ich bin für jeden Input zu dieser Frage dankbar.
Martin
RE: Nach der Z 750
Verfasst: Do 7. Jan 2016, 19:52
von ausreiter
Es gibt vorrangig 2 gute Gründe für diese Art der Konstruktion.
1. Drehzahlen, solche motoren haben keine Probleme mit Kolbengeschwindigkeit bei hohen Drehzahlen.
Somit kann das Drehzahlband gleichmässiger und bis ü. 10.000 U/min. gesteigert werden und gleichzeitig
die Kolbengeschwindigkeit nahe 18m/sec. gehalten werden.
2. Vibrationen, Bauartbedingt vibrieren Paralleltwins heftiger als solche mit Hubversatz, kurz gesagt
Komfort entsteht bei Hubversatz.
Und nochwas, 270Grad Hubversatz hat Yamaha mit dem Modell TRX 850 in den 80ern vorgemacht.
Gruss Peter
RE: Nach der Z 750
Verfasst: Do 7. Jan 2016, 20:54
von Michael
Hi Martin,
danke, jetzt bin ich wieder bei euch ;-)
Wenn es soweit ist, berichte bitte von der Probefahrt.
LG, Michael
RE: Nach der Z 750
Verfasst: Fr 8. Jan 2016, 02:11
von Bruder Lustich
Hallo Leute,
bin zwar nicht der Motorenspezialist, hab aber die Idee, dass das was mit dem Beschleunigungsvermögen zu tun haben könnte. Bei 90° hält die Maschine die Beschleunigung, bei 270° kommt die subjektiv besser raus, zieht stärker. Wie gesagt, subjektiv zieht die Maschine stärker. Technisch bleibt`s gleich, aber..
Der Aufwand mit Ausgleichswellen entfällt.
@ Martin : Bist Du dir sicher, dass die 630 ° sicher sind? Das würde aber bedeuten, dass der eine Zylinder eine ganze Umdrehung (360°) pausiert. bevor er wieder einen Zündfunken bei der ursprünglichen 270° - Marke bekommt. Kann ich so nicht ganz glauben!
Rechnen wir also den Hubversatz mit 270° mit, bist Du wieder bei 360° ; oder 90° - 270° ; das Verhältnis bleibt also gleich.
Vorteile erschließen sich mir daraus auch nicht. Event. sind mechanische Lösungen im Block die Erklärung.
4-Takte aus Zwei Zylindern komfortabel zu vereinen war schon immer schwierig. Kommt halt auch immer auf die mechanische Umsetzung an.
Viele Grüße
Gerd
RE: Nach der Z 750
Verfasst: Fr 8. Jan 2016, 12:55
von martin s aus b
Bruder Lustich hat geschrieben:
... sicher, dass die 630 ° sicher sind? Das würde aber bedeuten, dass der eine Zylinder eine ganze Umdrehung (360°) pausiert. bevor er wieder einen Zündfunken bei der ursprünglichen 270° - Marke bekommt ...
Hallo Gerd,
ich stell grad fest, schwieriges Thema.
Beim Viertakter erfolgt die Zündung pro Hubraum ja nur jede zweite Umdrehung, eine Umdrehung Pause ist also auf jeden Fall gegeben. Aber Deine Zweifel an meinen 630° sind natürlich trotzdem berechtigt, die Kurbelwelle mit 270° Kröpfung ermöglicht bei einem Zweizylinder-Viertakter ja zwei Zündversätze, sehr ungleichmäßige 630/90° bzw. 90/630°, je nachdem wo 'Null' ist oder gleichmäßigere 450/270° bzw. 270/450°.
Hatte ich mir vorher nicht so richtig überlegt, deshalb gehn wir nach Deinem Einwurf mal davon aus, daß die zweite Lösung 450/270° für die Triumph die wahrscheinlichere ist.
Den Vorteil gegenüber einem Paralleltwin mit Ausgleichswellen seh ich allerdings immer noch nicht, das Drehmoment pulsiert stärker und der Massenausgleich ist bei diesem Design meiner bescheidenen Kenntnis nach nicht wirklich gut - bin mal gespannt ob die Triumphs eine Ausgleichswelle haben.
Aber vielleicht heißt das neue Zauberwort ja 'Soundengineering', man versucht mit fertigungstechnisch einfacherem, sprich kostengünstigerem Design zumindest beim Auspuffsound den V-Motor abzubilden, der ja, zumindest in der Stuttgarter Illustrierten 'Motorrad', mit dem Erfolg von Ducati als die ultimative Zweizylindermaschine gehandelt wird.
Und weil ich überzeugt war irgendwo schon über einen Zweizylinder mit 270° Kurbelwellenkröpfung gelesen zu haben hab ich jetzt im Nachhinein noch ein wenig gesucht und bin auf die 1600 ccm Triumph Thunderbird gestoßen:
... Triumph's engineers have managed to tune the engine to feel and sound strong. Its thrust is direct and linear, as if pulled by a locomotive, and every turn of the thick throttle is accompanied by a fierce punch and an exhilarating sound of the 270-degree crankshaft .... Another sensation we notice at the moment we turn the ignition key, located on the right side of the bike, is one of refinement ....The smoothness of the engine is achieved by placing two balance shafts in front and behind the cylinders ....
... zwei Ausgleichswellen vor bzw hinter dem Zylinder genau wie unsere Z750 selig - schaun wir mal wie das bei der #1200 Twin wird.
Martin
RE: Nach der Z 750
Verfasst: Fr 8. Jan 2016, 19:58
von Rolf Simon "Gaga"
Hallo Martin,
ich habe noch nicht weitergelesen ob du schon Antwort auf die 270° Kröpfung bei Paratwin bekommen hast.
Aber von mir jetzt nur soviel, Yamaha hat nach der TDM (Gegenläufer wenn ich nicht irre) die sehr schöne TRX, genannt Trixi, rausgebracht.
Der haben sie einen Gitterrohrrahmen verpasst und den richtig gut tönenden Paratwin mit 270° Kurbelwelle.
So war nicht nur die Optik Ducati ähnlich sondern insbesondere der Ton. Das gab Gemecker von Ducati
aber weiter ist nix passiert, wenn ich mich recht entsinne. Richtig abgestimmt mit Dynojet Stage Kit ging das Teil auch prächtig und beim fahren waren die akustischen Erlebnisse wie Aphrodisiaka, also für Moppedfahrer wie unsereins
.
Ich hoffe das bringt jetzt etwas Licht ins Dunkel der Wellenschmiede
und dich etwas weiter.
Und bevor ich's vergesse noch ein frohes neues Jahr und alles Gute für dich und Family,
Gaga.