bikeorslk hat geschrieben: ↑Di 2. Jul 2019, 00:04
Moin,
. Tatsächlich ist der kleine Aluzylinder eben doch keine dämpfende Masse, sondern hohl und darin ist das besagte Öl. Zäh wie Honig, aber eben fließfähig. Ein in den Topf hineinragendes, starres Ms-Rohr sorgt für die entsprechende Reibung, wenn sich der Becher samt Zeigerwelle dreht. Es gibt zwar eine Wellendichtung aus mehr oder weniger elastischem Kunststoff, aber die hat eben auch 40 jahre auf dem Buckel. Kein Wunder, dass da weas raussuppt, wenn der DZM über Kopf liegt.
Dennoch erklärt das m.E. alles nicht, warum mein
Tacho, wenn er länger läuft (=warm wird), immer weniger anzeigt...
Bilder stelle ich später mal rein, ist mir heute zu spät.
Bye
Carsten
Hallo Carsten,
denke du meintest Drehzahlmesser, oder liege ich jetzt falsch?
Ich hab jetzt mal ein bisschen sinniert. Der DZM ist ja aufgebaut wie ein Drehspulinstrument, nur nicht mit 2 gegenläufigen Dämpferfedern, sondern nur mit einer und dem besagtem Ölbehälter, der anscheinend als 2te Feder wirken soll.
Wegen dem honigähnlichem Öl fällt mir ein, dass ich so Ende der 70iger Jahre, mir für meine Modelleisenbahn ein spezielles Loköl (also sehr fein, so in etwa wie Waffenöl, ähnliche Konsistenz, na wie Ballistol) kaufte, dieses so vor 5 Jahren wiederfand und was soll ich sagen, da war Honig draus geworden. Aber kein Dünnflüssiger, sondern richtig zäh. Trotz dunkler und temperaturstabiler Lagerung, während der letzten mehr als 30 Jahren.
Honigähnliche Ölkonsistenz sollte also eine alterungsbedingte Erscheinung sein.
Was also bremst die Anzeige des DZM?
Vor allem wenn er länger läuft, und wie du meinst, warm wird.
Schauen wir mal aufs System, irgendwo muss sich doch der Ausschlag des Zeigers verringern.
Die Antriebswelle kann es eigentlich nicht sein, die langsamer dreht, da würden die beteiligten Ritzelzähne, ob unten oder oben nicht mitmachen und abscheren, ist eine mechanisch feste Verbindung.
Öl wird normal bei Erwärmung auch dünnflüssiger und sorgt für kleineren Widerstand.
( Gut, es gibt heute technische Öle die z. B. bei höherer Drehzahl fester werden. Werden beispielsweise in der /als Kupplung bei Radlader eingesetzt. Die kann man aber, denke ich, in diesem Fall ausschließen. )
Reißt der Schmierfilm allerdings ab, bzw. zuviel Reibung irgendwo, ein Totalausfall des ganzen Systems wäre die Folge, nicht nur langsamere Anzeige.
Die direkte Übertragung auf die Zeigerwelle (oberer Teil der Konstruktion), das honigähnliche ÖL bremst definitiv mehr wie ein Neues. Allein wenn es warm wird, sollte es dünnflüssiger werden (geringerer Widerstand) und sogar nicht mehr soviel die Anzeige vermindern, sondern eher größer werden lassen.
Was bleibt noch?
Die Übertragung, Magnet, Eisenkern und Luftspalt. Eine Erwärmung ist den Metallen eigentlich wurscht, eine minimale Änderung des Luftspaltes soll auch keinen Einfluss auf die Übertragung haben. Inwieweit doch, ich habe hierzu keine Erfahrung.
Die sichtbare Dämpferfeder wird bei Erwärmung weicher, verliert sogar etwas Widerstand, erhöht deswegen sogar die Anzeige.
Bleibt also nur noch ... ???
Bleibt so wie ich das sehe. nur die Lagerung der Welle im oberen Teil übrig. Hängt die voller "Schmodder" anstatt gut gefettet zu sein? Wirkt sich das nur bei Erwärmung, etc. aus? Dehnt sich da die Welle, streift, und bremst dann den Auschlag des Zeigers? Wäre m. E. die einzige Möglichkeit.
Könnte man mal ausprobieren. Ohne Gehäuse zusammenbauen, fixieren und ne Bohrmaschine/ Dremel (mit Spannungsregler) mit (biegsamer) Welle anschließen. Beim Lauf mit dem Fön Abschnittsweise anblasen.
Bezüglich des Ölverschmierten Glases im DZM, vor Jahrzehnten hat mir mal ein Mechaniker so en Instrument gezeigt und gemeint, der Öldunst, der sich hier niederschlägt, kommt durch die Welle hoch. Obs stimmt?
Viele Grüße
Gerd