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RE: Reanimation
Verfasst: Mo 10. Apr 2017, 20:02
von ausreiter
Hallo Scholly,
auch mein Beileid zum Horrorereignis.
Michael hat als Elektrikspezi sicher recht mit seiner Einschätzung. Die stärkere Gelbatterie bringt stärkere
Funken an die Kerzen, seh ich genau so.
Ist den der höhere Leerlauf bei warmem Motor auch, mit der Gelbatt.?
Oder nur die Kaltlaufphase mit Choke?
LG Peter
RE: Reanimation
Verfasst: Di 11. Apr 2017, 09:26
von Scholly
Hallo Peter,
die höhere Drehzahl im Leerlauf ist mit der Gel-Batterie mit voll- bzw. halbgezogenem Choke. Bei warmem Motor und eingeschobenem Choke ist dann alles normal, kalt geht sie dabei sofort aus.
Drehe ich bei gezogenem Choke die Drehzahl runter (bestimmt 5-6 1/5 Umdrehungen) läuft sie später ohne Choke gar nicht!
LG
Scholly
RE: Reanimation
Verfasst: Mi 12. Apr 2017, 22:03
von Bruder Lustich
Hi Scholly,
ein wirklich ereignisreiches Wochenende!
Ich schlage mich mit einem herzigen Kaschper umeinander und du nimmst angrillen wörtlich. Passt also zum Thema "Reanimation.
Die Lange und ich haben die letzten Tage also gut überstanden. Was will man mehr.
Das mit der erhöhten Drehzahl mit der Gelbatterie ist durch die erhöhte Leistung nachvollziehbar.
Zum Problem mit dem Ausgehen, stell die Standgasdrehzahl erst bei kurz warmgefahrenen Motor ein. Falls beim Anlassen (1./2. Chokestufe) Probleme auftreten, kann die Leerlaufdrehzahl ruhig etwas höher bei warmen Motor sein. Ist halt ein probieren möglicherweise über mehrere Tage.
Meine blubbert somit bei frisch gestarteten, warmgelaufenen etwa 900 Um/min; normal warmen, kurz gefahrenen Motor 1200 Um/min und wenn der Motor richtig heiß ist mit bis zu 1700Um/min im Leerlauf dahin.
Großer Vorteil, die springt mit mauer Batterie und überholungsbedürftigen Anlasser trotzdem super an.
Dreh ich das Standgas runter gibt´s nur Probleme beim Start und in der Warmfahrphase.
Viele Grüße
Gerd
RE: Reanimation
Verfasst: Mi 12. Apr 2017, 22:35
von bikeorslk
Ouah,
mit 1700 Touren fahre ich ja nicht mal an, da muss man die Kupplung ja ewig schleifen lassen. Das wäre mir zu hoch.
Ich glaube, eine Verlängerung der Leerlaufstellschraube, so dass man ohne Gefummel beim Ampelstop runterdrehen kann, ist vielleicht praktikabler. 5 cm Spritschlauch auf die verzahnte Schraube gesteckt sollte eigentlich schon reichen.
Oder ist bei den LTD mal wieder alles anders?
Und im Übrigen, Gerd: Gute Besserung. Jag den Kaschper aus dem Haus, der hat bei uns allen nix zu suchen!
Bye
Carsten
RE: Reanimation
Verfasst: Mi 12. Apr 2017, 23:37
von Bruder Lustich
Hi Carsten,
die 1700 touren hab ich auch erstmals am Treffen letztes Jahr festgestellt. Peter hat an nem Ampelstop zu mir gesagt, die dreht aber hoch. Im Sommer bei Michael nochmals, aber im Herbst bei kühlerem Wetter ganz normal bei heißem Motor nur noch 12/1300.
Woran das genau liegt??? Ich bin bei dem Phänomen etwas pragmatisch, die Kupplung läuft hier ja im Ölbad... , mit einer "trocknen" Kupplung würde ich auch nervös werden. Dass ich drauf schaue, sieht man schon an der Tatsache, dass mein GTI jetzt 360´km mit der ersten Kupplung runter hat und immer noch fährt.
Deine Idee mit dem Benzinschlauch, sprich flexibler Verlängerung zum Nachstellen find ich nicht schlecht. Normal kommst du sonst bei der LTD nur mit geschätzter Handschuhgröße 5 ohne Probleme an die Leerlaufschraube dran.
Danke für die guten Wünsche. Der Kaschper ist auf der Flucht! Und ich hoffe endgültig.
Viele Grüße
Gerd
RE: Reanimation
Verfasst: Do 13. Apr 2017, 11:09
von Michael
Hi Gerd,
gute Besserung !
Carsten hat sicher den B-Vergaser im Kopf, der an dieser Stelle natürlich wieder völlig anders als der LTD-Vergaser ist.
Die Idee sollte sich aber auch bei den LTDs umsetzen lassen.
Von einigen anderen Vergasern kenne ich Standgaseinstellschrauben, die flexibel ausgeführt sind.
So ähnlich wie eine Tachowelle, aber ohne deren feststehender Hülle, nur mit einer sich mitdrehenden Kunststoffummantelung.
Vorne ist ein Gewinde dran, das in das serienmäßige Gewinde der LTD-Vergaser passen muß. (M5 oder M6, ich weiß es gerade nicht)
Am anderen (Bediener-) Ende ist ein Plastikhandgriff zum drehen. Damit das ganze gehalten und geführt wird, wird an der Verschraubung einer Schwimmerkammer eine Halteöse angeschraubt.
Damit kann die Bedienung bequem "von aussen" erfolgen und der Griff tief unten zwischen die Vergaser ist nicht mehr erforderlich.
Hier ein Beispiel von einer Honda VFR750F (RC36), Bauteil Nr. 7:
http://www.cmsnl.com/honda-vfr750f-1991 ... ml#results
LG, Michael
RE: Reanimation
Verfasst: Do 13. Apr 2017, 12:23
von Scholly
Hi Gerd,
gute Besserung auch von mir. Hatte mich schon gewundert warum Du Dich so rar machst!
Hoffe alles wird wieder gut und man sieht sich beim Treffen.
Scholly
RE: Reanimation
Verfasst: Do 13. Apr 2017, 22:18
von Bruder Lustich
Hi,
danke euch für die guten Wünsche.
Hoffe schon dass das mit dem Treffen hinhaut, sind ja noch 8 Wochen dazwischen.
Drei Wochen davon sind bei mir jetzt schon verplant für endgültige gesundstreicheln in Bayrisch Gmain, dann noch Ostern und Pfingsten, entspricht also auch einer Woche. Weiter sind noch 3 Wochenenden und ein Feiertag zu berücksichtigen, also noch mal ne Woche, ergibt als Rest 3 Wochen bis zum Treffen.
Also sind es nur noch 15 Tage, 2 Tage brauch ich noch für die Reha zum vorbereiten, einen Tag zum Heimfahren, sind´s noch 12 Tage. 12 Tage a 8 Std sind 96 Std, d. h. sind 4 ganze Tage. 1 Tag davon geht mit Eselchen streicheln und aufladen drauf, sind es nur noch 3Tage. die mir Zeit bis zum Treffen bleiben. Da ich mich laut Anweisung noch schonen muss kann man davon getrost noch mal einen Tag abziehen, ergo sind es nur noch glatte 2 Tage die mir bleiben.
Huch das wird Knapp!
Ich muss also alles für das ihr 8 Wochen zeit habt in 2 Tagen erledigen. Von wegen Kranke haben Zeit, wie mein Doc immer sagt. Aber so, als junger, dynamischer und frisch reparierter Typ sollte es mir trotzdem gelingen zu kommen.
Die Ruhepausen haben aber auch ihr Gutes. Hab mal über so eine flexible Verlängerung der Standgasstellschraube nachgedacht. Müsste bei der LTD mit einem Benzinschlauch oder einem flexiblen Kabel funktionieren. Stumpf auf die Rändelmutter aufsetzen und mittels einem Schrumpfschlauches ohne Innenkleber fixieren. Schrumpfungsrate 3:1 wurde ich nehmen.
Viel Grüße
Gerd
RE: Reanimation
Verfasst: Do 13. Apr 2017, 23:31
von bikeorslk
Moin,
ich komme noch mal auf Schollys eigentliche Frage zurück:
Warum läuft sie mit Gel schneller als mit oller Säurebatterie?
Ich glaube nicht an den Zündfunken. Wenn sie rund läuft, hats Zündfunken. Ob nun etwas heller oder nicht: wenn's funkt, zündet's auch und dann ist die Batteriespannung völlig wurscht. (Nur wenn der Zündfunke gar nicht mehr überspringt, würde etwas mehr Batteriespannung helfen. Aber dann läuft die Kiste auch nicht rund)
Aber eine olle Batterie muss prozentual viel mehr ihrer gespeicherten Ladung für den Startvorgang bereithalten und hat danach eine niedrigere Spannung als eine frische (Gel oder Shampoo - egal
). Die LiMa produziert via Regler eine weitestgehend konstante Spannung. Die Differenz zwischen Batterie und Ladespannung UND der Innenwiderstand der Batterie bestimmen den Strom, der dann fließt >> Strom mal Spannung gleich Leistung > das ist das was der Motor im Leerlauf zusätzlich aufbringen muss
Ich kenne die technischen Daten der Batterien nicht, aber der Nominalstrom der Batterie gibt Aufschluss über den Innenwiderstand: Je größer diese Zahl, umso kleiner der Innenwiderstand.
Ohne es zu wissen, aber ich könnte mir denken, dass Gelbatterien einen etwas höheren Innenwiderstand haben und so dann eben weniger am Motor zerren (und etwas länger brauchen um voll zu werden)
Beide Faktoren zusammen, größeres Spannungsdelta und kleinerer Innenwiderstand, machen dann den spürbaren Drehzahlunterschied.
Und wenn die olle Batterie womöglich sowieso nur noch reduzierte Spannung liefert, erklärt das auch, warum das Phänomen nicht nach einer gewissen Zeit verschwindet. So eine Batterie wird dann nicht mehr geladen, sondern nur noch erwärmt.
So, nun kommt ihr. Wer ist gelernter Fahrzeugelektriker?
Bye
Carsten
RE: Reanimation
Verfasst: Fr 14. Apr 2017, 15:37
von onkelheri
Und schon wieder nimmt mir der Carsten die Worte aus der Tastatur... so sehe ich das auch: die Grundkapazität der Gel Bakterien ist höher, da dürfte der Regler also im Stand weniger zu tun haben, daher wird auch weniger Strom generiert und die Drehzahl steigt gegenüber dem Bleiakku.
Achso, bei Betrachtung der Platzverhältnisse möchte ich fragen warum du um Himmelswillen die Schrauben von OBEN in den Pol setzt und nicht seitlich ? (TIPP: wenn man die Schrauben samt Mutter anzieht und in diesem Zustand Heißkleber in den Pol fließen lässt, fallen die Muttern später nicht mehr durch die Gegend)
Hat die Gelbatterie nun nur "Abgepustet " oder ist die sicher im Eimer? Du bist ja abgestiegen und der "Kurzschlußdruckschalter " war dann ja wieder offen ... Die Umgebung der Batterie mal mit WD40 oder PRILwasser abwaschen, die heissen Säuredämpfe haben sich sicher am kalten Metall niedergeschlagen ...
Beste Oster Grüße, auch ins Kaschperltheater
Heri