Danke für die lieben Grüße und guten Wünsche !
Wir sind wieder zurück nach vier Tagen auf dem Spreewaldring.
Einfach nur toll !
Die ersten zwei Tage auch mal mit Schauer, Sturmböen und kalten Nächten, die letzten zwei Tage bei deutlich besserem Wetter mit Sonne und bis zu 25°.
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Meine Twin hat prima mitgemacht, nur gelegentliche Aussetzer sowie falsche Werte des Drehzahlbegrenzers der Sachse-Zündung haben mich geärgert. Da frage ich nochmal nach, was der Grund dafür sein kann und wie man es abstellt.
Mein Lambdaanzeigegerät hat gleich zu Anfang den Geist aufgegeben, da es weder wasserdicht ist noch den Vibrationen standhält.
Das war es dann auch schon mit technischen Defekten.
An der Strecke habe ich mir von Kurt noch den zur Felge passenden 160/60-17 Hinterreifen montieren lassen und auch mit Heris Versatzritzeln und einem kleinen Kettenrad die passende Übersetzung gefunden.
An der schnellsten Stelle (dürften so zwischen 130 und 140 km/h sein) habe ich den 4. Gang ausgedreht, die langsamsten Stellen lassen sich gut im 2. Gang meistern.
Auch die weiteren Modifikationen haben sich als positiv herausgestellt und der Motor dreht "wie der Teufel"
Der Auspuff kam ohne dB-Eater auf knapp 97 dB, mit eingebautem dB-Eater (ohne Lochblechscheibe, etc.) waren es noch 94 dB, also habe ich die Starterlaubnis bekommen.
Die Brembo-Bremsbeläge vorn waren genau die richtige Entscheidung:
Geringe Handkraft, tolle Dosierbarkeit, erstklassige Bremswirkung.
Ich bin zwar noch immer einer der langsamsten Teilnehmer gewesen, aber die Zahl der mich Überholenden ist gegenüber letzem Jahr deutlich zurückgegangen und den einen oder anderen erfolgreichen Überholvorgang habe ich auch geschafft.
Den Hinterreifen habe ich schön bis auf die Aussenkante fahren können, bin dann aber gelegentlich sowohl mit dem Fussbrems- als auch mit dem Schalthebel aufgesessen.
Das irritiert mich beim Fahren sehr und bringt mich vom eingeschlagenen Kurs ab.
Andererseits zeigt es natürlich auch an, das ich an der Aussenkante des Reifens angekommen bin.
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Ich habe die Hebelposition unverändert gelassen und mich auf die Gewichtsverlagerung meines Körpers konzentriert.
"Hanging off" - gar mit Knie am Boden - war das sicher nicht, aber ich bin mit dem Hintern auf der Sitzbank hin- und hergerutscht und habe mich in Kurven "seitlich ans Mopped gehängt". Dabei darauf geachtet, das Mopped aufrechter durch die Kurven zu bekommen, um das Aufsetzen zu verhindern.
Das Gewicht zu verlagern, den richtigen Gang einzulegen und den Bremspunkt zu treffen ist bei Renntempo eine Konzentrationsaufgabe, die mir mal besser, mal nicht so gut gelungen ist. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, an der Änderung des jahrzentelang betriebenen Fahrstils zu arbeiten und freue mich schon jetzt auf das Built not Bought Anfang Juni, also in 4 Wochen, um wieder auf dem Spreewaldring zu fahren.
Die Schwinge ist auffällig lang, etwa 10 cm länger als Original. Das Umlegen in Kurven oder der Richtungswechsel in S-Kombinationen geht nur langsam und mit viel Kraft vonstatten. War gerade in der Werkstatt und habe mir eine Schwinge a la Krüger und Junginger angeschaut. Hat die Originallänge, der Hinterachsdurchmesser paßt, nur im Bereich der Hinterachse ist sie etwas zu schmal.
Mal sehen, ob ich das umgebaut bekomme.
Nach dem "Rennen" ist vor dem "Rennen"
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An der Lenkgeometrie arbeite ich auch noch, die Gabelbrücken der ZX9R haben zu wenig Versatz ("Offset"), was zu einem sehr langen Nachlauf und damit zu geringerer Handlichkeit führt. Abhilfe werden wohl nur eigens hergestellte Gabelbrücken mit mehr Offset schaffen.
Nils und seine Aprilia sind eine Wucht !
Er ist damit teilweise so durch das Feld der Teilnehmer gesaust, das es eine wahre Freude ist.
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Im einzigen Rennen der Veranstaltung, dem sog. "Funlauf" dürfen nur Motorräder bis 55 PS starten und es werden die Startplätze ausgelost.
Von über 20 Teilnehmern hat Nils den Startplatz 3 erwischt und nach perfektem Start ist er als Erster in die Kurve eingebogen.
Eine ganze Runde hat er als Führender absolviert, bis sich eine starke Verfolgergruppe an ihm vorbeigezwängt hat.
Das Rennen dauert 8 Minuten plus eine Runde. Seine schnellsten Rundenzeiten lagen bei 1:51 min.
Bei der Siegerehrung durfte sich Nils über Platz 6 und eine Spreewaldgurke in Snackverpackung freuen
Einen kuriosen technischen Defekt gab es bei den Trainingsläufen für ihn.
Der verbaute Carbondämpfer hat den Belastungen und dem verbauten dB-Eater nicht standgehalten und ist "aufgeplatzt".
Ein Reparaturversuch mit Blechstücken aus Red Bull-Dosen, Hitzeschutzband, Metallkabelbindern und zwei Schlauchschellen hat sich nach zwei Runden auch schon wieder zerlegt.
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Ein fast zufällig eingepackter Supertrapp-ESD ließ sich montieren, auf die erlaubte Lautstärke bringen und ermöglichte die weitere Teilnahme
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Weitere Bilder folgen.