Liebe Twintreiber,
wir sind wieder heil und glücklich vom BnB zurück.
Freitag Training, bei extremen Temperaturen über 30°C.
Ich habe mir noch die gegenüber den Michelin Pilot Power 2CT (PiPo) deutlich hitzebeständigeren Conti Road Attack 3 (CRA3) montieren lassen und bin mit denen sehr zufrieden. Gegenüber dem sehr neutralen PiPo hat sich ein spürbares Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage gezeigt, aber ein deutlich angenehmeres Verhalten beim Fahren in Schräglage.
Diesmal hat kein Bauteil auf der Strecke aufgesetzt, auch nicht der montierte Seitenständer einer anderen Kawa (GPZ1100?).
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Die Trichter sind doch etwas zuviel an Luft, zudem ist das Fahrerlager am Spreewaldring bei Trockenheit sehr staubig, so das ich doch noch die K+Ns montiert habe.
Hier die Kerzenfarbe (ND W20... = NGK 6er) mit Trichtern:
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Habe dann auch ND Iridium W22I (NGK7er) eingeschraubt, die Farbe aber noch nicht kontrolliert.
Im Training lagen meine Rundenzeiten noch knapp über 2 Minuten (Streckenrekord liegt bei 1:31min !).
Im Qualifying habe ich eine 2:00,35 geschafft. Das Ziel für das Rennen war klar, meine 2:00-Minuten-Schallmauer zu unterbieten.
Ich durfte im Caferacer Gold Cup über 650cm³ starten und hatte mich als Vorletzter qualifiziert.
Dieses Rennen wurde mit 20 Teilnehmern und einem LeMans-Start begonnen und ich habe gleich 5 Plätze gutmachen können.
Leider wurde das Rennen schon in der zweiten Runde nach einem Sturz abgebrochen und nicht wieder neu gestartet, sondern als letztes Rennen des Tages wiederholt.
Viele Teilnehmer sind daraufhin schon abgereist und es traten nur noch 10 Fahrer an.
Auch diesmal beim LeMans-Start vom letzten Startplatz zwei Plätze gutgemacht
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Recht schnell bin ich von einer 900er Boxer-BMW überholt worden und konnte nicht lange dranbleiben.
Später hatte ich noch einen 750er Ducati-Königswellen-Treiber im Nacken, der zwar schneller als ich war, sich aber nicht recht getraut hat mich zu überholen. Ich habe ihm an geeigneter Stelle "die Tür offen gelassen" und er hat mich überholt. Es war eine Freude und Ansporn mit ihm mitzuhalten.
Um so größer die Überraschung, als ich die Rundenzeiten gesehen habe.
Die letzten vier der sechs gezeiteten Runden habe ich mit 1:55,xx absolviert, dabei meine persönlich schnellste Runde mit 1:55,3 min aufgestellt.
Viel schneller als ich es erwartet hätte und ein toller Abschluß für mich
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Nils hatte ein sehr gemischtes Rennwochenende.
Schon Freitag mittag bei den Trainings hat sich in der Gabel die vor etwa drei Jahren (notdürftig) reparierte Dämpferstange in der Telegabel gelöst.
Problem bei dieser Apriliagabel ist, das ein Holm nur für die Federung zuständig ist, während der andere Holm auschließlich die Dämpfung übernimmt. Zwei Reparaturversuche zwischen den Trainingsturns waren erfolglos und so haben wir bis in die Nacht mit Unterstützung anderer Teilnehmer die Dämpferstange wieder sicher befestigen können.
Am Samstag morgen hat Nils die Aprilia in einer Radwippe abgestellt und wollte sich zum ersten Turn fertig machen. Sein Mopped kippt um und neben verdrehtem Stummellenker und beschädigter (neuer) Lackierung ist die linke Alu-Fussraste genau im Gelenk abgebrochen, also Turn ausfallen lassen. Die Fussraste wurde sofort an einem vor Ort befindlichen Schweißerstand repariert und funktioniert
Ok, später auf zum zweiten Trainingsturn.
In der Boxengasse anstellen, dabei den Motor laufenlassen. Dabei ist es trotz Ventilator und Temperaturwarnleuchte wohl zu einer massiven Überhitzung gekommen und das Kühlwasser ist nur so aus dem Mopped herausgesprudelt. Dabei ist auch plötzlich der Deckel des Kühlwasserausgleichbehälters auf dem Asphalt gelegen.
Zweiter Turn gestrichen, die Sauerei von der Strecke geputzt.
Am Pavillon das Mopped beschraubt, den Kühler wieder komplett und den Ausgleichsbehälter nur bis MIN befüllt.
Bei der Gelegenheit wurden wir auch aufgeklärt, das auf einer Rennstrecke keine Kühlflüssigkeit sondern nur destilliertes Wasser verwendet wird.
Ok, also kein langes Laufenlassen im Stand mehr !
Sein letzter Trainingsturn lief gut und ohne technische Auffälligkeiten.
Im Qualifying konnte er sich den 5. Startplatz in der Mono-Klasse, also den modernen Einzylindern, sichern.
Die zeitlich späteren Qualifyings wurden wegen sintflutartigem Regen abgesagt. Leider ist daher auch die große Samstagabend-Party ins Wasser gefallen.
Am Sonntag war das Wetter wieder deutlich besser und trocken, das Warm-up lief gut.
Im Rennen mit normalem Start hat Nils beim Start einen Platz verloren und ist dann ausgerechnet über zwei Runden von diesem Teilnehmer, dem Björn, unserem Zeltplatznachbarn, und einem noch davor Fahrenden aufgehalten worden. Nach erfolgreichen Überholvorgängen lag Nils auf Platz vier, den er auch ins Ziel gebracht hat.
Was für eine Freude, solch einen Erfolg für einen Rennstreckenneuling und seine beste Rundenzeit mit 1:42,x min ist absolut bemerkenswert !
Als Fahrer bin ich neidisch, als Vater stolz auf den Nils und als Moppedschrauber glücklich, dass das Mopped so gut funktioniert.
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LG, Michael (und Nils)