Der Motoröl Thread

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bikeorslk
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Re: Der Motoröl Thread

Beitrag von bikeorslk »

Ach Martin,

danke, du hast mein (nur leicht ;) ) ins Wanken gekommenes Bild von unseren soliden alltagstauglichen Motoren wieder ordentlich geradegerückt und hoffentlich in allen Köpfen fixiert.

Man kann m.E. die Theorie auch übertreiben - und ganz ehrlich - wie sieht das aus: Himbeersaft hinterm Schauglas :idee: :schock:

Nix für ungut Mark, ich denke die Praxis aus 45 Jahren ist hier naheliegender als deine sicherlich wohlüberlegten aber nicht wirklich notwendigen Sorgen.

Bye

Carsten
mark76
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Re: Der Motoröl Thread

Beitrag von mark76 »

Hallo Martin,

auch vielen Dank von meiner Seite … Deine gemessenen Kurven passen wieder in mein Weltbild und lassen mich ruhig schlafen.

Der Druck bei Leerlauf sieht „gesund“ aus und mit zunehmender Drehzahl sowieso.
Ist nicht anders als der Leerlauföldruck den ich als junger Mensch (lange her) mal bei einem Audi 2.0TFSI auf dem Prüfstand gemessen hatte.
Um den Motor zu überwachen habe ich das Notsignal am Prüfstand bei 0,5bar Öldruck gesetzt. Nach Volllast-Betrieb habe ich den Motor auf Leerlauf gesetzt und
plötzlich tönt das Alarmsignal weil nach dem Vollastbetrieb das Öl so warm war, dass sich der Druck unter die 0,5 bar (so bei 0,3 – 0,4bar) eingependelt hat.
Bei Teillastbetreib mit anschließendem Leerlauf ist der Druck nie soweit runter – klar Öl war nicht so warm.

Vor diesem Hintergrund und mit dem was ich hier im Forum „gelernt“ habe (s. Bild und Link), war ich schon etwas „nervös“ hätte die Aussage
„1,5bar bei 5000 U/min“ gestimmt. So nervös, dass ich gar nicht fragen wollte was die B für ein Leerlauföldruck hat.;)

viewtopic.php?p=7001#p7001

Aber dank Deiner Messung handelt es sich für mich um einen „normalen“ Motor mit „Standard-Leerlauföldruck“, so dass ich mir keine Sorgen über stabilen
Öldruck machen muss.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Matthi
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Re: Der Motoröl Thread

Beitrag von Matthi »

...

20-W50 mineralisch solls möglichst sein, das hab ich jetzt begriffen.

Ich hab aber trotzdem mal eine Frage an die Motoröl-Experten:
Und zwar hab ich mal gelesen, dass man Mineralisch , Sythetisch und teilsynthetisch bedenkenlos auch vermischen kann.

Ich frage deshalb weil ich erst vor ca. 1.000 km Ölwechsel gemacht habe mit 10W-40 teilsynthetisch (fälschlicherweise).
Hab bei Voll-Last auch gemerkt dass die Kupplung mal anfängt zu rutschen.
Kann ich jetzt bis zum nächsten Ölwechsel nach nochmals 4.000cm mit Minealischem 20-W50 immer bei Bedarf nachfüllen?
Oder ist es besser gleich nochmal nen Ölwechsel zu machen?

Gruß aus Eschwege
Matthi
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Michael
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Re: Der Motoröl Thread

Beitrag von Michael »

Servus Matthi,
man kann die Öle mischen, dabei verändern sich die Eigenschaften aber nicht zum Positiven.
Das ist aber keineswegs so kritisch, wie z.B. verschiedene Bremsflüssigkeiten zu mischen und unsere Motoren werden das semi-synthetik/mineralische Motoröl verkraften.

Eine einmal zum Rutschen neigende Kupplung wird das - nach meiner Erfahrung - auch nach einem Ölwechsel wieder machen.
Hier kommen oft erlahmte Federn und verschlissene Reibscheiben mit ins Spiel.
Ein Austausch dieser Teile kann Wunder wirken ;)
Eine korrekte Einstellung der Kupplungsdruckstange auch (falls vorhanden).

Einer meiner Rennmotoren hat die Kupplung überfordert, die ist häufiger durchgerutscht, bis sich am Ende der Motor ähnlich wie mit einer Variomatic ausgerüstet benommen hat. Damit bin ich bestimmt noch 200km auf der Rennstrecke (Rundkurs) gefahren, also kein plötzliches Versagen der Kupplung.

Mit verstärkten Federn (EBC, 15%) und Lucas-Reibscheiben hat sich der "Grip" wieder eingefunden.
... und klar, 20W-50, mineralisch.

LG, Michael
Denkt dran:
Die Drehrichtung des Motors an der Zündungsseite ist gegen(!) den Uhrzeigersinn.
Die Steuerkette nur bei montiertem Ventildeckel spannen, sonst droht ein kapitaler Motorschaden!
Allzeit Gute Fahrt!
Matthi
Twin-Fahrer
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Re: Der Motoröl Thread

Beitrag von Matthi »

:headbang:
alles klar, danke
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