Hallo Michael,Michael hat geschrieben: ... mechanische Belastbarkeit unseres Motors ... zweifache Lagerung pro Nocke ist wahrlich massiv ....
ausreichende Festigkeit bzw. Lebensdauer der Nockenwellen und ihrer Lagerung steht hier nicht in Frage. Aber aus dem um 7% höheren Ventilgewicht der größeren Einlaßventile resultieren bei einfacher Übernahme der unveränderten Auslaßwelle auf den Einlaß nach F = m x a um 7% höhere Flächenpressungen an der Kontaktfläche zwischen Shim und Nocken sowie um ebenfalls 7% höhere erforderliche Rückstellkräfte der Ventilfedern damit die Ventile beim Schließen durch die Federn der Nockenform ohne Abheben folgen.
Diese Reserve hat der Ventiltrieb in der Serienauslegung sicher.
Wenn die Nocke jetzt zusätzlich auf engeren Öffnungswinkel nachgeschliffen wird heißt das ja, daß der Öffnungs- oder Schließweg pro Drehwinkel, mithin also die Ventilbeschleunigung um einen zusätzlichen Differenzwert 'Delta a' größer wird., dh. aus den 7 werden (7 + x)%. Wenn da jetzt in Summe 25 oder 30% rauskommen wirds bei hohen Drehzahlen wahrscheinlich schon eng, seis daß der Schmierflim an der Nocke versagt, seis, daß die Nocke abhebt und das Ventile nicht schließt wie es soll. Konsequenzen lägen zwischen 'nur Verschleiß am Nocken' bis 'brechende Ventilfedern mit anschließendem Aufschlagen der Ventile am Kolben, Verbiegen des Ventilschafts, Abreißen des Ventils und abschließendem kapitalem Motorschaden'.
Aber, wer fährt den Twin schon mit hohen Drehzahlen und, um mit Peter zu sprechen, Versuch macht kluch.
Schönen Tag noch
Martin & Schnuffi
Martin