Hi Daniel,
ich sehe das anders, sonst hätte ich es ja gar nicht so gemacht ;-)
Die Motorgehäuse, weder ein originales noch dieses, nehmen die Laufbuchsen passgenau auf.
Dann wäre selbstverständlich eine professionelle Bearbeitung erforderlich.
Es wird hier lediglich soviel Platz benötigt, dass die unteren Enden der Laufbuchsen dort "eintauchen" können und rundum eben gerade nicht mehr am Motorgehäuse anliegen.
Klar wäre ausspindeln schneller und "sauberer", aber die dabei häufig freigelegten Bohrungen des Ausgleichswellenkettenspanners haben mich abgeschreckt.
Der Zylinderblock wird über die zwei originalen Passhülsen exakt positioniert und nach etwas Nacharbeit am Gehäuse sitzt er jetzt auch bei mir samt Passhülsen satt und ohne "Verklemmung" auf dem Motorgehäuse.
Werde das aber nochmal mit Kontaktpapier / Kohlepapier überprüfen und ggfls. nacharbeiten.
Abgesehen vom professionelleren Finish der anschließend nicht mehr sichtbaren, bearbeiteten Oberfläche und der Zeitersparnis sehe ich keinen Vorteil im aufspindeln gegenüber dem "aufdremeln".
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Leider habe ich keinerlei Infos über die Herkunft der Kolben.
Die Oberseite der Kolben wurde auf jeden Fall auf einer Drehbank bearbeitet und an den Ventiltaschen sind noch ganz zart Frässpuren zu erkennen.
Angeblich ragen die Kolben im UT (engl.: BDC) mit dem Kolbenhemd aus der Laufbahn heraus.
Das Kolbenhemd ist geschätzt etwa 10 mm kürzer als beim Originalkolben, die Laufbahn allerdings auch.
Wie weit der Kolben nach unten raussteht muß ich mir bei weiteren Probemontagen mal ansehen bzw. ausmessen.
Hier das Gehäuseoberteil mit den zwei Passhülsen an den vorderen, äußeren Stehbolzen:
DSCN5886 (Custom).JPG
Dazu der noch ohne zwischengelegte Dichtungen aufgesteckte Zylinder und der Kopf. Alles nicht verschraubt, nur aufgelegt.
DSCN5902 (Custom).JPG
Die Kanäle im Zylinderkopf habe ich noch etwas weiterbearbeitet.
Dazu gibt es ja verschiedene Theorien und Erfahrungen.
Ich werde die Einlassseite nicht polieren und die Oberflächenrauhigkeit eines 180er Schleifpapiers belassen.
Die Auslassseite ist poliert, wenn auch nicht ganz auf spiegelnden Hochglanz.
Das blaue Licht stammt schlicht von einer im Zylinder positionierten LED-Taschenlampe.
Ohne eingebaute Ventile ergibt sich ein schöner Durchblick von der Ein- auf die Auslassseite ;-)
DSCN5893 (Custom).JPG
LG, Michael