Z750 Twin Forum

Hallo Loide.
Habe die BS38 Mikunis meiner '78er Z750B3 ultrschallgereinigt und neu bedüst und abgedichtet. Nun fehlte einer der Anschlagschrauben für die Grundstellung der Drosselklappen, die andere war scheinbar zu weit rausgedreht und nicht gekontert. Derzeit stehen die Klappen im geschlossenen Zustand so auf "Anschlag", was die kleinen Löchlein der Leerlaufgemischregulierung jeweils abdeckt und schließt. Bevor ich also alles wieder montiere: müssen die Löcher frei sein, die Drosselklappen in Grundstellung also nicht 100%ig geschlossen sein, oder wie oder wat?Wenn sie nicht 100%ig geschlossen sein dürfen, wie ist dann die Einstellung? ...Hilfe...please.
Danke vorab für Eure Antworten.

Hi Dreadhead,
ich kann deiner Beschreibung nicht folgen, liegt wahrscheinlich daran, das ich an den LTDs den kleineren, anders aufgebauten Vergaser habe.
Am BS38 sollte es aber ebenfalls nur ein "Rad" zur Bowdenzugaufnahme (mit zwei Zügen) sowie eine "weit herausstehende" Schraube mit "Handgriff" geben, die Leerlaufdrehzahleinstellschraube. In der Mitte zwischen den Drosselklappen / den Vergasergehäusen ist die Synchronisierschraube mit Mutter. Korrekt?

Zu deiner Frage:
Im ausgebauten Zustand kann man die Drosselklappen mit ausreichender Genauigkeit synchronisieren. Über die Leerlaufeinstellschraube die Drosselklappe, die direkt am Rad mit der Bowdenzugaufnahme sitzt, so einstellen, das sich beim "Durchschauen" (in Strömungsrichtung) gegen Licht unterhalb der Drosselklappe ein ganz kleiner Lichtspalt bildet. Jetzt über die Synchronisierschraube die Drosselklappe des zweiten Vergasers in die gleiche Stellung bringen wie die erste Klappe.
Zwischendrin immer wieder mal die Scheibe drehen, an der die Züge eingehängt werden und einfach los- oder "schnappen"-lassen . Das kann mit der Einstellerei (=Synchronisation) ein paar Mal hin und her gehen, wenn du einfach keinen Unterschied mehr feststellen kannst bist du fertig.
Über die Leerlaufeinstellschraube kannst du die Klappen öffnen und schließen, dabei immer gegen das Licht durchschauen und vergleichen.
Die Drosselklappen und der Ansaugweg müssen trocken sein, Sprühöl, etc. verfälscht die Optik und damit das Ergebnis.

Sind die Drosselklappen synchron, drehst du die Klappen etwa so weit auf, das du einen schmalen Halbmond sehen kannst. Der Spalt müßte so ca. 1 mm hoch sein. Ganz geschlossen ist definitiv zu wenig!

Das merkst du gleich nach dem Einbau und dem Start, ob die Leerlaufdrehzahl zu hoch oder zu niedrig ist. Das kannst du ja leicht von aussen korrigieren.
Ein wiederholter Aus- und Einbau der Vergaser ist nicht erforderlich!

Schöne Grüße,
Michael

Hallo Michael.

Danke, damit hast Du mir sehr geholfen. Das ist genau, was ich wissen wollte. Werde über das Ergebnis berichten.

VG,
Martin

N'abeend...

Hat alles recht gut geklappt. Konnte nur kurz testen aber läuft recht ruhig, vielleicht noch nen Tick zu hoch. Feineinstellung kommt dann noch.
Danke nochmal und viele Grüße,
Martin

Hi Martin,
na prima :-)
Die Feineinstellung ergibt sich über die Testläufe bzw. Probefahrten.
Gemischeinstellschrauben nicht vergessen.
Diese Art von luftgekühlten Motoren nicht zu lange im Stand laufen lassen!
10 km behutsam warmfahren ist angesagt, 4 Liter Motoröl und 78kg Metall wollen erstmal erwärmt werden ;-)
Dann ist der Motor warm und dem Fahrer kalt ;-)))
Schöne Grüsse,
Michael

So: Die ersten 30 Kilometer haben wir hinter uns und für 's Erste läuft das alte Mädchen ganz gut:

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... ebiew5cdwk

Nochmal Danke für die Tipps, hat mir sehr geholfen!

Viele Grüße,
Martin