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Anlassereinpaß undicht

Verfasst: Fr 26. Okt 2012, 19:59
von martin s aus b
Da muß ich zur Ansicht erst Mal Photos einstellen

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So sieht ein Twin-Motor nach 2500 km Alpentour aus, wenn er ganz minimal sabbert und der Fahrtwind das Ganze malerisch verteilt und mit dem Dreck aus den Schotterstrecken durchmischt.

Kein meßbarer Ölverlust aber die ganze Karre ist von vorn bis hinten versifft und Du denkst alles sei am A...!

Das war 2007 und seitdem krieg ich das Problem nicht mehr los. Ich hab ewig gesucht und nacheinander Gehäusetrennung, Fußdichtung sowie Ölversorgung zum Kopf im Verdacht gehabt aber es ist definitiv der Einpaß, mit dem der Anlasser im Motorgehäuse steckt. Wird einfach nicht mehr richtig dicht, mit neuem O-Ring ists zwar deutlich besser aber es sabbert trotzdem immer weiter. Äääätzend!

Hat jemand eine Idee und/oder ein Wundermittel?

Martin

RE: Anlassereinpaß undicht

Verfasst: Fr 26. Okt 2012, 20:24
von roland
Ein alter England-Twin würde vor Neid erblassen :D

Hallo Martin

für die Abdichtung nimm RTV-Silikon wie das hier:

http://www.weicon.com/de/produkte/elast ... k-seal.php

Alles entfetten und Silikon dünn auf den O-Ring auftragen, hinter dem O-Ring etwas dicker. Zigarettenlänge ablüften lassen, zusammenbauen.
Gleiches vorgehen beim Drehzahlmesserantrieb, sabbert auch wie´s aussieht.

Gruß Roland

RE: Anlassereinpaß undicht

Verfasst: Fr 26. Okt 2012, 21:37
von OWL-Twin
Hallo Martin,
Roland hat recht, Black Seal ist echt gutes
Dichtungsmaterial, kann ich ohne weiteres empfehlen.

Gruß Gunnar

RE: Anlassereinpaß undicht

Verfasst: Sa 27. Okt 2012, 10:09
von Michael
Hi Martin,
welch ein grausamer Anblick ;-Q

Kann mich vom technischen Gesichtspunkt Roland und Gunnar nur anschließen. Auch der Anschluß der Drehzahlmesserwelle braucht Aufmerksamkeit.

Hier noch eine Idee zu Anlasser:
Evtl. kannst du, falls notwendig, bei den zwei Angüssen am Anlasser die Befestigungslöcher nach aussen etwas länglich feilen.
Damit ließe sich der Anlasser noch näher an die Einbauöffnung im Motorgehäuse heranbringen und auch dort etwas Dichtmasse auftragen.
Entspricht wohl Roland's Empfehlung "... hinter dem O-Ring (Richtung Anlasser) etwas dicker auftragen".

Und du weißt ja, wer den Anlasser wieder einbauen will, muß den LiMa-Deckel demontieren. Also vor Beginn der Arbeiten erstmal eine neue LiMa-Deckel-Dichtung besorgen!

LG, Michael

Re: Anlassereinpaß undicht

Verfasst: So 17. Dez 2023, 19:44
von martin s aus b
Sechzehn Jahre später schaut der Motor wieder genauso aus, ein neues Foto brauchts nicht. Das sabbert da vorn schon eine ganze Weile so leicht vor sich hin aber nach der Rückkehr aus Slowenien hats dann wieder so ausgesehen wie auf den Fotos aus dem Jahr 2007.

Ich hab den Anlasser raus und alles mit einer halben Rolle Klopapier sauber gemacht. Eigentlich hab ich mit einem ausgehärteten und platt gedrückten O-Ring gerechnet, der war aber noch relativ weich und vor allem auch noch fast rund, kaum gequetscht.

Wieso ist die Stelle dann undicht?

Kawasaki setzt einen Ring Durchmesser 39 x 3 ein, laut Partzilla hat er vielleicht auch Durchmesser 40

O-Ring.JPG

Im eingebauten Zustand wird der 3er Ring auf 2.3 mm zusammengepresst, die O-Ring-Konstruktionsrichtlinien sagen ein Soll von 0,8 ... 0,85 vom Ausgangsmaß an, passt also. Allerdings nicht, wenn der 39er Ring wie hier auf einem Nutgrund von 43,4 mm zusätzlich um ca 10% in der Länge gedehnt und dadurch schon durch beim Einbau entsprechend dünner ist. Dazu kommt bei meinem alten Gehäuse auch noch, daß der Einpass möglicherweis, Messung an der Stelle bei eingebautem Motor nicht möglich, über 280.000 km Laufleistung durch den Kettenzug des Anlassers ein wenig ausgeschlagen ist.

Bei IR-Dichtungstechnik www.ir-dichtungstechnik.de gibts O - Ringe, auch in Kleinmengen, zu vernünftigen Preisen und mit kleinen Versandkosten. Ich hab temperaturfeste Vitonringe 39 x 3,5 und 42 x 3,5 bestellt, der 39 x 3,5 passt. Den axialen Spalt zwischen Anlasser- und Motorgehäuse hab ich zusätzlich mit einem in Hochtemperatursilikon eingebetteten O-Ring 48 x 3 aufgefüllt.

Damit sollte der Anlasser für die nächsten 100.000 dicht sein.

Martin

Re: Anlassereinpaß undicht

Verfasst: Fr 22. Dez 2023, 11:05
von Rolf Simon "Gaga"
:schock: Was is'n das für'n Tank, Martin ? :idee:
Stop, erstmal die Anrede und den Gruß an die Community, die ja des Lesens mächtig ist, anders als die aktuelle PISA-Studie vermuten lässt :applaus:
Also dann, großes Hallo an euch alle, die ihr Technisch bewandert, interessiert oder einfach nur verliebt seid ;) , ist ja auch was Schönes :rolleyes:
Also, da ich einfach mal runtergescrollt habe fanden sich auch die Bilder, die den Verlauf der Komm erklären :computer:
Und was fällt mir da, abgesehen von den hinlänglich bekannten Horrorkabinettstückchen, plötzlich ins Auge ? :schock:
Rein schwerkraftmäßig durchaus möglich ? :P
Ein Spundlochstopfen, wie er in diversen Ölfässern oder auch andere Medien enthaltende Stahlblechbehältern vorkommt :idee:
"Was'n das da?" feuerten meine Synapsen erst einmal blitzartig ab :applaus:
Dann kam Teil 2 - Teil (wird fortgesetzt) und erste Analyse des Gesehenen :headbang:
Der alte Fuchs, der Martin, hat wohl einen Langstreckentank auf der 840er, der wohl schon etwas länger darauf sein Dasein fristet :P
Ist mir bisher nicht aufgefallen, dürfte aber ein Reinigen des Tankinneren deutlich erleichtern, falls es mal nötig sein sollte ;)
Schon ganz schön tricky, der Bursche :cool:
Ob da allerdings die diversen Institutionen zu aktueller Zeit begeistert den Stempel in die Papiere hämmern würden, halte ich angesichts der heutigen Sachverständigensituation für zweifelhaft :cop: (siehe PISA-Studie, die ihre Zeichen schon versandte, als der Begriff noch schön frisch in unser Aller täglichen Wortschatz geprägt worden ist) :D
Wie auch immer, würde mich eine Antwort auf diverse ungestellte Fragen bzgl dieser Themen erfreuen, gerne auch aus berufenen Mündern, die in den meisten anderen Foren so selten anzutreffen sind :thanks:
Und zu guter Letzt jetzt die zu dieser Jahreszeit angebrachten Wünsche: :birthday: JesusChrist, euch allen schöne Stunden, Tage, Wochen aaaaaber vor allen Dingen einen sahnigen Drift ins nächste schöne Jahr, gerne auch mit den alten Mädels (sucht euch selber das passende aus Zweirad und Mensch aus :unschuldig: ), Hauptsache ihr bleibt bitte alle gesund und munter dabei, so gut wie möglich :P
Ich freu mich auf unser nächstes Treffen :camping:
Euer Gaga :motorrad:

Re: Anlassereinpaß undicht

Verfasst: Sa 23. Dez 2023, 10:36
von martin s aus b
Spundlochstopfen - Jetzt weiß ich endlich wie dieser Deckel heißt. Ein Stopfen hat ja eigentlich kein Gewinde aber Tante Google wirft auf Nachfrage diese beiden Bildern nebeneinander aus. Für mich ist nur das links ein Spundloch. Und wenn, wie hier, der Stopfen fehlt ist das Faß bedauerlicherweise leer.


Spundlochstopfen.JPG

Der Tank hat nicht nur zwei mit, wie ich jetzt gelernt habe, Spundlochstopfen verschlossene Entleer- und Reinigungs-Spundlöcher sondern auch den erforderlichen Stempel

ww.JPG

Aber ob da seinerzeit einer druntergekuckt hat ...?

Ich wünsche euch allen schöne Feiertage!

Martin

Re: Anlassereinpaß undicht

Verfasst: Sa 30. Dez 2023, 12:22
von ausreiter
Hi Martin,

hätte eine Anmerkung zum undichten Motor.
Kluge Köpfe haben mir nach dem Aufbohren eines Twinmotors empfohlen mir Gedanken über eine weiter Motorentlüftung zu machen.
Hintergrund wäre das der mehr Hubraum den Innendruck erhöhen kann. D.h. die Druckverhältnisse im Motor würden nach Tuningmaßnahmen
ansteigen. Nun hast du ja auf 870 ccm aufgebohrt, alles tippitoppi. Über eine bessere oder erweiterte Motorentlüftung jedoch nix veranlaßt.
Deine Ölsabberei begann nach deiner Aussage ja schon vor etlichen Jahren. Aber erst nach der Hubraumerweiterung, richtig?

Es ist nur ein relativ geringer Aufwand nötig, um die Entlüftung zu verbessern.

Da mein aufgebohrter Tuningmotor beim ersten ernsthaften Einsatz die Ölsabberei begonnen hat, bin ich gleich los und hab mir vom
Dreher einen gepimpten Öleinfüllstutzen machen gelassen. Bilder im Tuningfred.

Vielleicht hift das ja weiter.

Guten Rutsch und alles Gute

Re: Anlassereinpaß undicht

Verfasst: Sa 30. Dez 2023, 14:14
von Highlander
Hallöle aus Nordbaden,
Ja, dieser "Deckel" unterm Tank ist mir auch gleich aufgefallen.
Während ich mir dafür aber noch eine Erklärung zurecht legen konnte (Durchrostung oder Beschädigung mit einer nützlichen Idee instand gesetzt),
bleibt mir das Gebilde auf dem Deckel über dem Antriebsritzel ein Rätsel.
Würde jemand so nett sein, einem Unwissenden wie mir diese Bildungslücke zu füllen?

Re: Anlassereinpaß undicht

Verfasst: Sa 30. Dez 2023, 17:32
von martin s aus b
Highlander hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 14:14 ...das Gebilde auf dem Deckel über dem Antriebsritzel ...
Das ist der Nehmerzylinder einer hydraulischen Kupplungsbetätigung

ausreiter hat geschrieben: Sa 30. Dez 2023, 12:22 ... eine weitere Motorentlüftung ...
Hallo Peter,

Danke für den Tip! Daß die Entlüftung mit mehr Hubraum mehr bläst ist sicher richtig. Meine geht allerdings noch serienmäßig in den Luftfilterkasten, der Ölsabber auf dem Motor kommt also nicht aus der Entlüftung.

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Allen einen guten Rutsch!

Martin