Z750 Twin Forum

Hallo zusammen!
Als ich die Ölwanne meiner kürzlich erworbenen Z750 (B2) abnahm, entdeckte ich in einer 1-2 mm dicken Schicht von Metall-Sand-Schlamm eine ganze Reihe interessanter "Fundsachen"... ().
Neben der unsympathischen Ansammlung von Dichtmasse (Flüssigdichtung, die ich in üppiger Menge schon beim Abnehmen des Zylinderkopfdeckels auf und neben :kopp: den Dichtflächen vorfand), einer U-Scheibe und kleineren Metallspänen, waren da auch ein paar Plastikteile, die ich noch nicht zuordnen kann.
Sie sehen aus wir verbogene Stücke eines Röhrchens oder eines hohlen Plastikrings...
()
Ich hab die Sprengzeichnungen aus den Werkstatthandbüchern durchforstet, aber dort nichts finden können, was auf die Herkunft dieser Fundsache hätte schließen lassen...
Wer weiß Rat oder hat ne Idee??
Ich vermute, dass die Ölwanne seit 1977 zum 1. Mal abgenommen wurde. Denn die Km-Leistung des Motörles ist vermutlich unter 50.000 (der Vorderreifen stammte aus den 80ern und aus der UdSSR!!) und die Schicht Ölschlamm war ganz schön beeindruckend...
Danke und Gruß,
Daniel

Moin Z750IR

Könnte es sein, das dieses schwarze Plastikteil der Kranz vom Ölpumpensieb ist?
Sehe da mal nach, laut WHB- Bild sollte um das Ölpumpensieb ein Kunststoffring sein.
Falls bei dir überhaupt noch ein Sieb drin ist.

Hi Daniel,

das sind ja "tolle" Sachen, die du gefunden hast ;-)

Leider fällt mir nichts Passendes zu den Plastik- und Metallstücken ein.
Vielleicht war das eine improvisierte Gleitschiene für Steuer- oder Ausgleichswellenkette?

Fast noch mehr Sorgen macht mir die Beilagscheibe.
Die liegt doch unter einer Schraube/Mutter. Wo ist die denn?
Welche Größe hat die Scheibe (passend zu M6/M8) ?

Der Stein ist auch toll ;-(
Könnte auf dem Rand des Deckels zum Öleinfüllstutzen gelegen haben und jemand hat zum Ölnachfüllen unbedacht aufgeschraubt, dabei könnte der Stein einfach reingefallen sein.

PS:
Solch eine Geschichte hatte ich mal mit einem Kollegen und der Zündkerze einer Honda Sevenfifty. Er hat die Kerzen rausgeschraubt und der "lauernde Stein" ist beim Rausnehmen einer Kerze reingefallen, er hat es noch im Augenwinkel bemerkt und dann lag der so auf dem Kolben.
Mit Kolben nach unten drehen, Stein neu positionieren, Kolben nach oben drehen und einem Klauenheber konnten wir ihn endlich herausangeln.
Also vorher die Umgebung der Kerzenlöcher mit Schutzbrille und Druckluft ausblasen!
Bei unseren Twins ist das sehr einfach, das Kerzenloch ist ja rundum frei zugänglich ;-)

Weiter viel Erfolg,
Michael

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Hi Daniel,

ich habe wohl Bilder des Teils, das Lars angesprochen hat.
http://www.z750twin.de/getriebe.htm
Da ist es schon auf dem sechsten und/oder siebten Bild zu sehen. Der Rand direkt um das Ölsieb.

LG, Michael

Hi, Lars & Michael!
ja, der Ring um das Ölsieb könnte die Lösung sein, allerdings kommt es mir dann ein wenig komisch vor, dass er dermaßen verformt und zerrissen ist, denn zwischen Sieb und Wanne sind ja außer dem Ölfluss keine großen Kräfte am Werk. Aber ich mach die Wanne morgen nochmal ab, um nachzuschauen. Das Ölsieb war zum Glück noch am Platz, und der ganze Schrott lag auch in dem Wannenteil unterhalb des Siebes. Das Sieb hat also seine Arbeit ordentlich verrichtet.
Zumindest soweit, wie ich jetzt sehen konnte - denn so ähnlich wie Michael es beschreibt - bereitet mir die Vorstellung am meisten Sorgen, was alles NICHT von dem Sieb abgefangen worden sein könnte und jetzt noch munter irgendwo festsitzt, Ölbohrungen verstopft oder sonst sein Unwesen treibt.
Wie z.B. die Mutter, die zu der U-Scheibe gehört... die auf ne M6 Schraube passen dürfte.
Vermutlich ist die mal bei einem der Vorbesitzer irgendwann in den Motorkeller geplumpst - so ähnlich wie der Stein bei der Sevenfifty...
Sympathisch ist das alles nicht - aber da die Wanne ja voller Schlamm war, vermute ich, ist das die Ausbeute aus 35 Jahren...
Eine ehrlich leere (d.h. nicht-ausgeleerte) Wanne wäre mir latürnich lieber gewesen...

Ach ja:
die Wanne hatte eine breite rote Papierdichtung zum Motorblock - ist das ein Zeichen für die 1. Dichtungsgeneration, so dass meine Vermutung bestätigt würde, dass die noch nie ab war?

Gruß,
Daniel

Moin

Die U-Scheibe kann ja auch von oben, bei offenem Ventildeckel zwischen der Steuerkette durch sein.

Hi Daniel,

bzgl. Art und Farbe der Originaldichtung der Ölwanne kann ich nichts sagen. Habe verschiedene Motoren und deren Ölwannen gesehen.
Wie die originalste Dichtung aussieht? Keine Ahnung!

Das mit der schlechten "roten" Dichtung bezieht sich auf die Zylinderkopfdichtungen.
http://www.z750twin.de/zylinderkopfdichtung.htm

An der Ölwannendichtung passiert ja nichts Aufregendes, eine geschnittene Dichtung aus beliebigem Dichtungspapier wird funktionieren,
wahrscheinlich reicht auch schon der bedachte Auftrag von Dichtmasse ganz ohne Dichtung.

Ich nehme bei größeren Arbeiten am Motor einfach einen dieser "50,-Euro-Dichtsätze", da sind alle Dichtungen drin, um den "zerlegten" Motor wieder neu abzudichten. Bei der kleinen Revision sind schnell mal die Ölwanne, der Kupplungs- und LiMa-Deckel demontiert, der Ventildeckel auch. Da hat man schon vier Dichtungen zu wechseln :-0

Eine undichte Stelle, die bei meinen Twins immer wieder mal auftaucht, ist der kleine Deckel unter dem vorderen Ritzel, in dem die Abtriebswelle, die Schaltwelle und die Kupplungsdruckstange mit Simmerringen abgedichtet wird. Diese Simmerringe sind leider nicht Bestandteil dieser Dichtsätze.

Weiter viel Erfolg!
Michael

Moin
Habe mal nach gesehen. Mein Motor war von unten noch nie auf, und die Ölwannendichtung ist schwarz.

Hi, also das Ölsieb hat seinen schwarzen Plastikring noch - sieht alles soweit OK aus.
Wie so ein langes Plastikteil durch den Motor bis nach unten in die Ölwanne gelangt sein soll, ist mir völlig unklar.
Na ja, "kein Vorschuss auf Sorgen" - also behalt ich die Augen offen und die Fundsachen im Gedächtnis...