Z750 Twin Forum

Liebe Twintreiber,

manche wissen ja schon, das ich nächstes Jahr meinen fünfzigsten Geburtstag feier.
Gut, kann ja jedem mal passieren ;-)

Als Feierort habe ich mir die Lofoten in Norwegen in den Kopf gesetzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lofoten

Am 21. Juni ist "Midsommar", also der längste Tag des Jahres und genau den Tag davor habe ich Geburtstag.
Auf den Lofoten ist man bereits weit genug im Norden, um an diesem Tag 24h Sonne zu haben.
Ja, das will ich erleben !

Jetzt fehlt nur noch die passende Twin dafür

Die "Black Lady" hat keine Aufnahmen am Rahmen mehr für einen Gepäckträger 
und dazu wenig Bodenfreiheit, wegen der tiefliegenden Krümmer: Die "Back in Black" als Caferacer soll zwar auch zeitweise mit einem Gepäckträger ausgerüstet werden,
die Sitzposition ist aber zu extrem für solch eine weite Reise: Also bleibt mir nur eine Reise-Twin auf LTD-Basis zu bauen.
Gleich mal genauer in der Garage umgeschaut.
Ja, da sollte sich eine taugliche LTD sehr nah am Serienzustand zusammenbauen lassen.
Ausgerechnet der Rahmen des Dirtbikes wurde zur Ausgangsbasis auserkoren.

Erst mal das Dirtbike-Rolling Chassis nach dem letzten Geländeeinsatz (durch meinen Sohn, der keine Pfütze ausgelassen hat) reinigen und die demontierten Komponenten des Dirtbikes zusammen belassen und als Kit einlagern (man weiß ja nie wofür ;-)) Damit ist eine übersichtliche Basis entstanden, die man gut reinigen kann:
Rahmen, Gabelbrücken, Luftfilterkasten, Batteriekasten, Kabelbaum sowie die Elektrikteile im Rahmendreieck Bei der Gelegenheit gleich mal das Lenkkopflager kontrolliert, gereinigt, geschmiert.
Das gleiche auch mit der ausgesuchten Schwinge und ihren fast neuwertigen Nadellagern gemacht.
Kaum hat man 12 Stunden überlegt, geschraubt, Teile gesucht, begutachtet, gereinigt, ...

... schon hat man ein Rolling-LTD-Reise-Chassis (mit lose befestigtem Gepäckträger): Es bleibt noch einiges an Arbeiten übrig ;-)
Mir macht es sehr viel Spass !

LG, Michael

Hallo Michael,
wenn mann  (MICHAEL) auch so ne Fundus hat wie Du. Da kann man ja glatt neidisch werden.
Und dann willste auch noch ans Nordkap oder so. Unglaublich der Kerl.

Grüße Peter

Hi Michael,
Du hast über ein Jahr Zeit; warum musst Du immer alles an einem Tag machen!? ;-D
Coole Sache: Sich mal eben ein Mopped speziell für einen Urlaub zusammenzustellen! Macht auch nicht jeder.

Viel Spaß
Scholly

Moin Männer,

ich habe über die Jahre einen gewissen Fundus speziell der LTD Y1 angesammelt und am meisten Spaß machen doch die Moppeds, die zusammengebaut und fahrbereit sind.

Da ich ja gerne an den Twins schraube und gerade drei für diese Saison fertig habe, brauche ich wieder Nachschub, um meine Schraubergelüste auszuleben ;-)

Durch die Überarbeitung von Marias LTD lagen ohnehin schon ein paar Originalteile parat und da habe ich die Gelegenheit ergriffen, mit der "Lofoti" anzufangen. Schließlich will ich vor der Lofotentour schon ein paar Kilometer damit gefahren sein.

LG, Michael

Der Trend geht ja auf 3 fahrbereit Mopeds in der Garage,  hab ich gehört, aber Du bist wohl overtrendid mit 4 bis 5 fahrbereiten. Respekt.

Grüsse Peter 

Hi Michael,

boah was ne geile Idee... Bin vor einiger Zeit oft mit dem Moped in Schweden gewesen. Ab Dänemark ist der Verkehr ja schon um Längen besser als bei uns, aber in Schweden ist das ja nur geil. Wie muss es da in Norwegen sein...
Ich hab meine Frau am Julfest  ( längste Nacht, hehe, am 21.12.) geheiratet, da muss ich mir auch mal was einfallen lassen, vielleicht mit nem Twin Schneemobil. 

Viiiieeeel Spaß bei den Vorbereitungen. 

Servus liebe Twintreiber,

da die bisherige "Lofoti" doch noch eine arge Baustelle war und mir eine LTD K1 (BeltDrive) in die Quere kam, 
wird das jetzt die neue "Lofoti" ;-)

Gekauft mit "Vorverlegten" und anderem Lenker, sonst komplett und intakt.
Normale Fussrasten, Hebel und den LTD-Lenker habe ich schon wieder montiert.
Die Sturzbügel des Laubfroschs wurden auch gleich montiert.
Das hintere Schutzblech musste ich tauschen, da das montierte erheblich ausgerissen und wenig vertrauenserweckend geflickt war.
Statt der ausgeleierten und undichten Originalfederbeine wurden die mir eigentlich zu harten Hagon-Federbeine in Originallänge montiert.
Ich hoffe das passt dann zusammen mit dem Gewicht des Reisegepäcks.
Kopfdichtung ist dicht und das ist gut so ;-)
Das Mopped ist lange gestanden, also die üblichen Geschichten:
Reifen tot, Vergaser zugesetzt, Lenkkopflager erneuerungsbedürftig, beide Gabelsimmerringe undicht, Schaltwellendichtring undicht, etc.

Neben diesen Erneuerungs- und diversen Wartungsarbeiten hat mich aber eines zuerst umgetrieben.
Die Übersetzung des BeltDrive ist arg kurz geraten und für die ca. 8.000 km möchte ich das weder mir noch dem Motor antun.
Bleibt der Umbau von Belt auf Kette !

Nachdem mein Versuch erfolgreich war, habe ich heute einen neuen Kettensatz mit hochwertiger, goldfarbener X-Ring-Kette, einem 17er Ritzel und einem 38er Kettenrad (in Alu) bestellt.
Diese Übersetzung entspricht wunderbar meinen Erwartungen und die fahre ich schon seit 20 Jahren auf allen Twins.
Hubertus will die Reise mit neuem Kettensatz und sogar einem 36er Aluritzel angehen.
Diese Übersetzung mit 17er vorn hat er schon seit 2012 im Einsatz und scheint gut zu funktionieren.

Bei dem Umbau der K1 auf Kette sind mir erhebliche Unterschiede zu den Y1-Modellen aufgefallen,
aber dazu später mehr.

Ich habe bisher folgendes gemacht:
- Hinterrad und Schwinge ausgebaut
- Schwingenlager gereinigt und geprüft, alles ok
- anderen, baugleichen Ritzelträger (Nr. 1021) samt Lager gereinigt und geprüft. Lager ok, Simmerring Schrott
- Trommelbremse zerlegt, gereinigt, mit Hochtemperaturschmierpaste wieder montiert
- Bremsgestänge und Hebel samt Aufnahme gereinigt, Rostansätze entfernt, geschmiert, montiert
- vorderes Ritzel montiert, passt problemlos statt Riemenscheibe
- Hinterradlager geprüft, beide ok
- Hinterrad montiert, passt wie erwartet auch mit Kettenrad statt Riemenscheibe
- gebrauchte, einfache Kette aufgelegt und mit Clipschloß verschlossen und gespannt, passt
- Kettenschutz montiert; oh, passt garnicht

Mist, das hatte ich nicht erwartet !

Zum Glück hatte ich noch einen alten Kettenschutz der Kettenversion Y1, am vorderen Ende aber verbogen.
Ok, vorderer Befestigungspunkt hat ohnehin nicht gepasst, also kurzerhand den Kettenschutz vorn abgesägt.
Die verbleibende hintere Verschraubung wird durch zwei Schrauben hergestellt, also soweit so stabil.
Oh, sitzt ja garnicht richtig über der Kette !
Also statt von aussen jetzt von innen verschraubt, schon deutlich besser.
Evtl. noch kleine Distanzstücke (z.B. M8-Muttern auf M6-Schrauben) beilegen, dann sitzt er komplett über der Kette.

Bei der ganzen Schrauberei zeigten sich deutliche Unterschiede der Schwingen der Ketten- und der BeltDrive(BD)-Version:

Die BD-Schwinge ist an der Aufnahme schon ca. 1 cm breiter, an der Hinterradaufnahme sind es sogar 2 cm (oder gar 3 cm ?). Ich habe diesen Wert nicht mehr im Kopf. Die Lofoti II mal aus der Werkstatt geschoben und bei Tageslicht betrachtet.
Ja, schöne Twin, aber der Kettenschutz paßt ja immer noch nicht.
Ihr dürft raten was eine meiner nächsten Aufgaben ist ;-) Statt der bisher montierten und irgendwie schiefen oder verbogenen Auspuffanlage mit Sito Interferenzrohr und zwei Endschalldämpfern werde ich die im Hintergrund hängende BSM 2-in-1-Anlage mit ABE montieren.
Das sollte für besseren Pflegezugriff auf die Kette und einen erleichterten Zugang zum - hoffentlich noch zu findenden Hauptständer - sorgen.
Als Seitenständerschalter kommt natürlich Werners Umbau zum Einsatz ;-) Es kann weitergehen ;-)

LG, Michael

Hallo michael, gutes Gelingen für dein Vorhaben!
Wo ichs grad so lese, was hast du denn mit der "vorverlegten" vor ?

Grüße,
Gerd (2)

Gerd2, wir stehen ja schon per E-Mail in Kontakt ;-)
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Liebe Twintreiber,
die Vorbereitungen der Twins haben zumindest teilemäßig einen neuen Höhepunkt erreicht.

Ich habe zwei neue Kettensätze bestellt und geliefert bekommen: Der linke Kettensatz ist für mich mit 38er Alukettenrad, goldfarbener Kette (vernietet) und 17er Ritzel.
Der rechte Kettensatz ist für Hubertus mit 36er Alukettenrad, normalfarbener Kette (vernietet) und ebenfalls 17er Ritzel.

Ich habe die Alukettenräder extra anfertigen lassen und die Erleichterungsbohrungen (Langlöcher) nur ausserhalb eines Durchmessers von 132 mm anbringen lassen. 
Damit bleibt das "versenkte Innere" des Kettenradträgers komplett geschlossen und es kann sich dort kein schwierig zu entfernender Dreck ansammeln.

Die Ketten sind sehr hochwertig was Zugfestigkeit etc. angeht und werden über X-Ringe statt über O-Ringe abgedichtet.
Statt uns selber mit Nietschlössern o.ä. abzumühen, haben wir die Ketten direkt vom Anbieter vernieten lassen.
Zum Einbau der Kette ist jetzt zwar der Ausbau der Schwinge erforderlich, aber das ist technisch eindeutig, grundsätzlich zur Kontrolle, Reinigung und Schmierung der Schwingenlager zu empfehlen und wir müssen uns nicht mit dem Thema "Qualität der Vernietung von Kettenschlössern ohne geeignetes Werkzeug" beschäftigen ;-)

Nachdem mein Umbau der K1 auf Kettenantrieb eine Besonderheit darstellt, möchte ich das durch die goldfarbene Kette betonen. Aufpreis 10,- Euro.
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Die an meiner LTD montierten Bremsleitungen sind die originalen Gummileitungen mit Produktionsdatum 8/82.
Die sollten nach Vorschrift alle 4 Jahre ausgetauscht werden und nicht erst nach 33 Jahren !!!
Also habe ich mir bei Melvin einen Satz Stahlflexleitungen im Angebot besorgt, für etwas mehr als 50,- Euro für alle drei Leitungen. Dazu mit ABE für die K1 ! Dieses Angebot galt nur für schwarz ummantelte Bremsleitungen mit schwarzen Anschlüssen und war über die Melvin-Modellseite der Kawa K1 aufrufbar, aber irgendwie nicht richtig spezifiziert.
Ich habe auf das großzügige Umtauschrecht spekuliert, um so erfreulicher ist, das diese Leitungen genau die passenden sind !
Leider ist dieses Sonderangebot ausverkauft, aber hier der Link zu den regulären Leitungen der K1:
http://www.melvin.de/default.aspx?compP ... &TY=2&ST=2

So, meine Lieben,
jetzt gehe ich in die Werkstatt und werde sehen, was ich da anstellen kann.
Zumindest mal "blöd schaun", wie der Bayer sagt ;-)
... und mich am Anblick einer Twin laben !

LG, Michael

Hallo Michael,

wieso sind die Reifen tot? Nur weil sie alt sind, die fahren sich aber auch nicht so leicht ab!

Scherz beiseite, wenn Du Neue montierst, bedenke aber auch, die haben zwar mehr Haftung, sind aber auch schneller runter. Ist schwer einzuschätzen, wie lange die neuen Reifen bei voller Beladung halten. Vor allem, wenn man nichts Genaues über den Straßenzustand weis. Ich kenne zwar nicht die genau Route die ihr fahren wollt, sind aber von Dir aus mindestens ca. 5400km bis zum Treffen, und dann nochmal etwa 600km nach Hause. Fahrt ihr die Küstenlinie kommen bestimmt mindestens noch einmal 1500km dazu.
Fest steht jedenfalls, dass in jedem Land das ihr befahrt eine Mindestprofiltiefe gilt. Dänemark und Norwegen 1,0mm, Schweden für Motorräder, ist mir unbekannt. Aber bei Deutschland, am Schluss der Reise gilt auf alle Fälle noch 1,6mm. In Deutschland, kommst Du über Rostock wieder, erwarten Dich noch (mit Ausfahrt am Samstag) etwa 900km, über Flensburg sind es knappe 1100km.
Wäre eventuell mal zu überdenken, ob man sich nicht unterwegs ein paar Reifen hinbestellt, die man dann nur einfach montieren kann, um den Zeitplan einzuhalten.
Neue, weiche Reifen haften wohl besser, fahren sich aber auch schneller ab.
Zudem, in Deutschland kostet ein abgefahrener Reifen unter 1,6mm mind. 60€, einen Punkt gibt`s kostenlos dazu. Andere Länder sind normal etwas kostspieliger, Genaues ? Frag mal beim ADAC, die kennen sich normalerweise auch bei so etwas aus.
Wie lange, neue Reifen bei einer solchen schönen Tour wirklich halten hängt einfach von zu vielen Faktoren ab. Ich wollte nur anregen, diesen Aspekt mal zu überlegen.

Viele Grüße

Gerd