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lithium batterie oder gel

Verfasst: Di 17. Nov 2015, 14:40
von wmorscher
Erstmal ein herzliches halloooo an alle hier,hoffe es geht euch und euren stampfern gut,hab da mal ne frage ,betreff gel oder lithium batterie.
Hab da so einiges nachhgelesen bezüglich ladung der jeweiligen,wer weiß worauf ich achten muß oder ob ich was än dern sollte ....gleichrichter...ecetera.Habe jetzt ne säurebat.drin ca 2,5 jahre zeigt volle leistung an und geht inne knie wenn se kalt is,is se warm dann klappt das einwandfrei mit dem e-starter!!
Eine lithium soll viel mehr (man spricht von 30%)STARTKAPAZITÄT HABEN nur die lichtmaschiene von unseren spielzeugen soll es nicht schaffen sie voll zu laden,und bei der gel soll es nicht anders sein,bin da n bisken am zweifeln was denn da so am besten wäre :wallbash:
Bedanke mich im voraus für klärende tips!!
Bis denne,gruß aus Recklinghausen Walter :headbang:

RE: lithium batterie oder gel

Verfasst: Di 17. Nov 2015, 14:48
von Werner
Hi Walter,

ich fahre schon seit Jahren in allen meinen Motorrädern nur noch GEL-Batterien. Warum:
a) Deutlich stärkere Startkraft
b) Keine Dreckssäure die auslaufen kann und mir irgendwelche Teile verätzt

Die älteste ist jetzt 5 Jahre alt und noch keine Probleme gehabt.
Ich kaufe immer die billigen bei Ebay liegen meistens so um die 30-40 EUR.

Sicher gibt es immer irgendwelche Sparbrötchen, die was von Säurebatterien die 15 Jahre halten und nur 25,-- EUR kosten erzählen.
Nur leider habe ich in den 30 Jahren in denen ich an Mopeds schraube schon soviel Sche... durch auslaufende Säure wegmachen müssen, dass es mir das einfach Wert ist.

Nur dran denken, man benötigt auch ein gescheites Ladegerät, dass für Gel Batterien ausgelegt ist. nur das sind inzwischen alle einigermaßen gute Ladegeräte.

Und wer noch eins braucht, ich habe aus einer Aktion noch ein gutes Ladegerät von HeinGericke über (Neu und unbenutzt)
Neupreis 49,-- EUR gebe ich für 30,-- EUR inkl. Versand ab.

RE: lithium batterie oder gel

Verfasst: Di 17. Nov 2015, 19:36
von Bruder Lustich
Hallo Werner, hallo Walter,

beim Typ um die Art der Batterie scheiden sich die Geister. Bei den herkömmlichen Batterien kann einfach mal Säure auslaufen. Ist mir mal ´88 bei einer Honda passiert. Neue Batterie, nach 2 Tagen hat es die dann beim Fahren zerrissen. Etwa 800 Mark Schaden damals, und der Händler und der Hersteller haben sich mit Händen und Füßen gewehrt etwas zu bezahlen. Bin damals auf den Schaden sitzen geblieben. Trotzdem fahre ich immer noch mit den herkömmlichen Säurebatterien rum.
Halten normal auch einige Jahre. Wichtig ist zu wissen, je größer der Ladestrom ist, desto kürzer ist die Lebensdauer. Nachdem ich mir dieses Frühjahr mal die modernen Ladegeräte angesehen habe, musste ich leider allerdings feststellen, dass deren Ladestrom mit 5-7AH für unsere verbauten 14AH Säurebatterien einfach zu hoch ist. Die Batterien werden schlichtweg beim Laden beschädigt und büßen dadurch Lebensdauer ein.
Mein altes Ladegerät von Gericke aus den 80igern lädt mit max. 2AH und die Batterien halten meist zwischen 6-8Jahre.
Die letzten Batterien habe ich bei Louis gekauft für 30/35€ pro Stück. Und zwar im Laden! Batterien würde ich nie Online kaufen, weil ich aus leidvoller Erfahrung erfahren musste, wie die Transportfirmen die Pakete rumschmeißen. Eine innerliche Beschädigung der Batterie ist somit nicht auszuschließen.
Wie das mit genau Gelbatterien ist? Ich persönlich habe noch keine Erfahrung damit gemacht. Die Verätzungsmöglichkeit durch austretende Säure ist sicherlich ein handfestes Argument für eine Gelbatterie. Wie sollte hier aber der Ladestrom in Bezug auf die Gesamtkapazität bemessen sein? Oder ist das hier egal?

Viele Grüße

Gerd

RE: lithium batterie oder gel

Verfasst: Di 17. Nov 2015, 20:15
von wmorscher
Danke für die schnellen antworten und ratschläge,werde mir ne gelbatterie einbauen,mich da mal schlau machen,welche sehr gut sein sollen,denke das sind wir unseren alten Stampfern schuldig,denn nix is peinlicher wenn das geliebte alte teil nicht anspringt und alle gucken zu :wallbash:
Nochmal Gruß an alle!!!
Ach ja....weiß schon jemand was über das treffen 2016...wo es eventuell sein wird!!
Gruß Walter

RE: lithium batterie oder gel

Verfasst: Di 17. Nov 2015, 21:29
von Bruder Lustich
Hallo Walter,

wenn`s mit E-Starter nicht geht, Antreten erzeugt eh mehr Bewunderung wenn alle zusehen! Die Batterie kann somit richtig im Keller sein. Wirkt somit nur noch als (notwendiger!) Puffer für die Elektrik.

Viele Grüße

Gerd

P.S.: Hast ja selbst schon rausgefunden, Warstein ist wieder angedacht.

RE: lithium batterie oder gel

Verfasst: Mi 18. Nov 2015, 00:28
von Ruud Barends
Hi, Ich brauch ein MOTOBATT (sie www) batterie. Ganz geschlossen mit glasfiber/gel.
Wirkt wirklich super!
Ruud

RE: lithium batterie oder gel

Verfasst: Mi 18. Nov 2015, 01:44
von Michael
Hi Walter,

das Thema Batterien habe ich hier schon mal abgehandelt und ich habe beruflich mit Blei-Säure-Akkus zu tun ;-)

Die zu bevorzugende Batterietype wird meist fälschlicherweise als Gel-Batterie bezeichnet.
Nur weil die Batterie verschlossen ist (meist schwarzer Block ohne Nachfüllstopfen), ist sie noch lange keine Gelbatterie !

Wenn es die Anbieter denn überhaupt verstanden haben, dann sollte die Batterie diese Bezeichnung besitzen:
VRLA (valve regulated lead acid) in AGM-Technik (absorbed glass mat).

Echte Gel-Batterien werden oft für Solaranlagen verwendet und sind für langsame bzw. langanhaltende Lade- und Entladezyklen ausgelegt. Für den bei einem E-Start unserer Moppeds benötigten, kurzzeitigen, hohen Strom sind sie nicht ausgelegt.

Ich schätze das mind. 80% der Anbieter von "Gel"-Batterien zur Verwendung als Moppedbatterien keine Ahnung von dem haben, was für einen Blödsinn sie in die Produktbeschreibung schreiben.

Noch ein Tipp:
Nimm bei passenden, identischen Abmessungen und akzeptablem Preis die schwerere Batterie.
Die wird länger halten ;-)

Der empfohlene Ladestrom der VRLA-Batterien liegt bei 10% der Kapazität.
Eine 14Ah-Batterie soll mit max. 1,4 A für 10h geladen werden.
1A für 14h sind noch besser für die Dauerhaltbarkeit.
------

Bzgl. alternativer Batterietechnik wird bei den Caferacern die LiFePO4-Technik bevorzugt.
Ich persönlich traue den Dingern nicht.
Sie brauchen wirklich spezielle Ladegeräte und einen sog. Equalizer, der für eine gleichmäßige Ladung aller Zellen sorgt.
Frappierend ist aber das gegenüber einem Blei-Säure-Akku extrem niedrige Gewicht.
Die Jungs in meinem Umfeld starten damit und gerade einmal 6Ah ihre Yamaha XJ650 und Suzuki GS550 ohne Mucken.
Wenn die Karre aber gerade mal nicht sofort anspringen will, dann ist nach etwa 5 Startversuchen die Batterie leer.

LG, Michael

RE: lithium batterie oder gel

Verfasst: Do 19. Nov 2015, 16:16
von ausreiter
Hallo Männers,

am liebsten Anlasser raus und kickonly, dann klappt auch mit 7 amp.
Grüße aus Nordhessen
Peter

RE: lithium batterie oder gel

Verfasst: Fr 20. Nov 2015, 15:17
von Bruder Lustich
Hallo Twintreiber,

weis jemand ein Batterieladegerät, bei dem man den maximalen Ladestrom individuell regeln kann oder braucht man da wieder lauter Unterschiedliche (bei gleichem Batterietyp, egal welcher Typ)?
Auch die modernen, die ich kenne, fahren den Ladevorgang erst mal mit ihrer Maximalleistung an und belasten die Batterie über Gebühr.
Die 10% max. Ladestrom sollten ja auch bei Blei-Säure Batterien zur schonenden Ladung eingehalten werde.

Viele Grüße

Gerd

RE: lithium batterie oder gel

Verfasst: Mo 23. Nov 2015, 01:07
von Michael
Hi Gerd,

ich verwende seit mind. 6 Jahren ein einfaches Ladegerät von Saito / Louis in der 40,-/50,- Euro Klasse.
Funktioniert sehr gut, ich könnte mich aber bis heute ärgern, das ich nicht das höherwertige Geräte mit mehr Anzeigen bzgl. Ladezustand, etc. genommen habe, war aber in der 100,- Euro-Klasse und mir damals schlicht zu teuer.
Heute würde ich bei Batterieladegeräten auf jeden Fall in der Königsklasse investieren.
Ist komfortabler, befriedigt den Geist und vertreibt böse Gedanken über den Batteriezustand ;-)

Was ist der Witz an der Sache ?
Moderne Ladegeräte können durch Impulse (Spannung / Strom / Impedanzmessung) erkennen, welcher Batterietyp angeschlossen ist und welche Kapazität die Batterie hat.
Daraufhin stellen sie alle Ladeparameter auf die angeschlossene Batterie ein und beginnen den Ladevorgang.
Eine manuelle Einstellung oder Beachtung der maximalen Ladedauer ist damit nicht mehr erforderlich.
Defekte Batterien werden schon von meinem Ladegerät bereits nach ca. 1 Minute als defekt angezeigt und nicht mehr geladen.
Das ist ein sinnvolles Sicherheitsfeature und kein Mangel !

Mit den verschlossenen VRLA-Batterien ("Gel-Batterien") kommt das Ladegerät bestens klar und wechselt nach der Aufladung in den Zustand "Fertig" bzw. in einen "Entsulfatierungsmodus", also Ladeerhaltungsspannung anlegen, aber keinen Ladestrom liefern. 
Durch ein leichtes "zyklen", also Abschaltung der Spannung und Wiederzuschaltung der Spannung ist immer etwas Bewegung in der Batterie. So könnte die Batterie den ganzen Winter über am Ladegerät verbleiben.

Mit den klassischen, "offenen" Batterietypen würde ich das zumindest mit meinem Ladegerät nicht machen, da diese doch leicht "gekocht" werden und sich auch nach einem zeitlich begrenzten Ladevorgang Säurespritzer /-tropfen im Bereich der Verschlussstopfen zeigen.

Für diesen Daueranschlusszweck gibt es bessere, kleinere Dauerladegeräte, die kaum Ladestrom liefern (können), aber auf eine permanent angeschlossene Batterie mit Überwinterungsfunktion ausgelegt sind.

LG, Michael