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Damals oder wie das ganze Elend anfing

Verfasst: Mo 11. Apr 2016, 22:02
von OWL-Twin
Hallo Leute,
wie ich so heute über meine Fotosammlung schaue finde ich viele alte Bilder von damals.
Damals als das Elend anfing mit den Motorrädern bzw. Motorisiertes Zweirad.

Als 1. 1979 = Puch X30
img197.jpg
Als 2. 1982 = Yamaha XS 360, von meinem Bruder abgekauft. Mutter hat 2 Wochen mit meinem Bruder nicht gesprochen.
img358.jpg
Hier mit großem Tank auf Frankreich Reise.

Dann 1988 und nach 150000Km auf der XS die dann fertig war wollte ich einen Twin.
img503.jpg
Bin zum Glück davon abgekommen und habe dann das gefunden und gekauft.
img494.jpg
Z 750 B2 mit 5500 Km, jetzt in der zwischenzeit 98750 Km auf der Uhr und wartet auf neuaufbau.
Ja und zu guter letzt
2849.jpg
Z750B1 unzählige Vorbesitzer und unbekannte KM aber immer noch spaßig.

Gruß
Gunnar :headbang:

PS: Sorry, die Story habe ich leider in dem falschen Unterordner gepostet.

RE: Damals oder wie das ganze Elend anfing

Verfasst: Di 12. Apr 2016, 00:59
von Bruder Lustich
Hallo Gunnar,

da bist du ja schon mit 15 in voller Montur unterwegs gewesen.

Hattest du Deinen Helm (müsste ein Nolan sein) damals auch selbst beklebt? Wenn ich mich recht erinnere gab es damals nur Uni zu kaufen, oder hatte sich das zu diesem Zeitpunkt schon geändert?
5Jahre vorher, wie ich anfing mit eigener Maschine zu fahren gab`s in unserer Region Integralhelme nur von Römer, Nolan und beim Zweiradhändler Hegendörfer in Fürth noch ein amerikanisches Modell, das musste ich natürlich haben. Den Hersteller weis ich nicht mehr, der Aufkleber ging damals ganz schnell runter. Nicht freiwillig, sondern weil ich den damals recht individuell mit Streifen und Spitznamen verziert habe.
Warum diesen Helm, in dem Helm konntest du sogar mit brennender Fluppe fahren, und der drückte nicht wie die Anderen. Habe ihn erst vor 6/8 Jahren wehmütig mit seinen diversen Brandlöchern im Kinnbereich entsorgt.

Hat jedenfalls länger gehalten wie meine Erstanschaffung, eine Viktoria Violetta BJ 61. Gekauft im Winter 74/75. Verkauft 79, mit 30 Märker Gewinn? Ein Mokick mit 3-Gang Fußschaltung und mit Gebläsekühlung. Mein ehemaliger Nachbar ist damit in den frühen 60ern mit Frau und Gepäck in den Urlaub, mehrmals bis an die Adria gefahren. Was er genau an der Maschine gemacht hat, keine Ahnung,.
Äußerlich sah man außer einem größeren Vergaser nix. Innerlich? Ich hab den Motor nie aufgemacht, außer ner neuen Kopfdichtung, die ich damals mir selbst aus nen Bogen Dichtungspapier schnitt.
Optisch habe ich die Maschine umlackiert und aufgepeppt. Das Teil fuhr jedenfalls runde 80km/h, und ich war zufrieden. Den Sommer 75 fuhr ich dann regelmäßig mit meinen Kumpels damit unter der Woche tagsüber rum.

Mein alter Herr war zu der Zeit "merkwürdig" ruhig, ab und an hat er zwar das (seine) Stahlseilschloss an der Maschine gewechselt (anscheinend hat er sich so damals versicherungstechnisch abgesichert), aber der "schlaue Friederich, der hatte einen Diet..." , oder wenn gar nix ging, den Stoßdämpfer einfach mal unten losmachen und man kann das das Teil an den Speichen mit einem Stückchen Draht festmachen. Irgendwie hat er dann trotzdem immer erfahren, wenn ich wieder unterwegs war. Entweder hat er auf den Tacho geschaut, oder die Oma hat gepetzt, Ich weis es bis heute nicht.

Gesprächig wurde er erst wieder, wie ich mit 16 dann im November 75 meinen Schein hatte. Ich bin meinen Eltern, für das Aushalten ihrer Ängste, Geduld und das Verständnis mit mir als jungen Menschen heute noch dafür dankbar.

Erste und ernsthafte Warnungen kamen allerdings erst, als ich mit einer Honda 750 four in 79 unterwegs war.
Die kommen allerdings auch heute noch, ob vom Vater oder Mutter, regelmäßig, alle Jahre wieder, heuer noch nicht, weil mein "Eselchen" hat erst gestern TÜV gekriegt- ohne Mängel-. Deswegen bin ich auch noch nicht dort gewesen, mir meine "jährliche" Ermahnung "abzuholen".
Geschieht aber nur, wenn ich mit Motorrad vorfahre, und das nur einmal im Jahr, das allerdings seit ich das "Eselchen habe, seit 28Jahren, merkwürdigerweise.
Schön dass auch "alte Säcke" noch umsorgt werden! Auch wenn die knappe Stunde manchmal nervt, -der Spaß bleibt.

So genug meinerseits zu dem "Elend".

Wenn`s einem gepackt hat, dann bist halt auch so eine arme Maus, und musst halt durch, und wenn möglich, mit viel Spaß dabei.

Viele Grüße

Gerd

RE: Damals oder wie das ganze Elend anfing

Verfasst: Di 12. Apr 2016, 17:21
von ausreiter
Hallo Gunnar,

das Du die Norton nicht genommen hast, sieht doch gut aus.War damals auch mein Traum  :cool:
Und natürlich die Z 750 Twin   ;)
Das rotbraune Exemplar sieht richtig klasse aus.  :D

Ich glaub Du hattest Bamel vor der Unzuverlässigkeit der Engländer, oder ?

peter

RE: Damals oder wie das ganze Elend anfing

Verfasst: Di 12. Apr 2016, 18:15
von OWL-Twin
Hallo Peter,
genau das war der Grund. Die Zuverlässigkeit war damals nicht sehr groß von den Engländern.
Mein Werkzeug hätte ich auch auf Zoll umstellen müßen, so einen Aufwand wollte ich auch nicht betreiben.
Da bin ich bei der Kawa gelandet und habe es nicht bereut. :D

Gruß Gunnar

RE: Damals oder wie das ganze Elend anfing

Verfasst: Di 12. Apr 2016, 18:25
von OWL-Twin
Hallo Gerd,
der Helm war ein Römer 2020N und war ein Hauptpreis bei der Verlosung auf unserem Stadtfest hier in Enger.
Mein Bruder hat den gewonnen und hat ihn mir verkauft ( zum Brüderlichen Preis von 60DM)
Ohne Helm kein Mofa ( Orginal Aussage von meiner Mutter) JaJaJa :( .
Ich konnte es verstehen, mein anderer Bruder hatte ein Jahr vorher einen schwerten Unfall mit seinem Miele Mopped.
Ohne Helm durch die Frontscheibe, das sah sehr übel aus. Trotzdem fährt er noch Motorrad aber nur mit Helm.

Gruß
Gunnar

RE: Damals oder wie das ganze Elend anfing

Verfasst: Di 12. Apr 2016, 23:58
von Bruder Lustich
Hallo Gunnar,

da hattest du ja richtig Glück mit dem Helmerwerb. Für so nen Römer wollte der Verkäufer damals schon gute 200 Mark. Meiner kostete so um die 140 und hatte keinen Seitensteg an der Schläfe runter. Beim Römer habe ich deswegen keine Brille reingebracht. Außerdem bin ich im Sommer 74 schon fleißig bei Kumpels mitgefahren. Wie meine Mutter das sah, hatte ich innerhalb ein paar Tagen meinen Helm. Mütter gleichen sich anscheinend. Helmpflicht gab es erst 1976. Und ab 1980 kostenpflichtig.
Meine Oma hat, wie sie erfuhr ich wäre mit Moped unterwegs daraufhin sofort noch Nierengurt und Handschuhe (beides je ca. 60 Märker) gesponsert. Gesundheit geht vor, meinte sie.
Beim Einkauf war sie aber dabei. Sie fuhr schon in den 30ern Motorrad und wusste auf was es ankam. Beim Einkauf stellte sich heraus, dass der Verkäufer auch aus Graslitz (Egerland) war, und schon gab`s noch ein paar Prozente.
Anscheinend war sie früher mit eigenem Motorrad ganz flott unterwegs, denn sie erzählte einmal, dass sie zum Tanzen in nen Nachbarort fahren wollte. Wurde leider nix draus, denn als sie abstieg hat sie gemerkt, dass sie sich beide Absätze von den Schuhen abgefahren hatte.
Na mein Eselchen hat sie noch erlebt, und war davon begeistert.
Handschuhe und Nierengurt habe ich heute noch, die Handschuhe passen auch noch, nur der Nierengurt ist etwas eingegangen.
Zu meinem 15. Geburtstag habe ich mir aber trotz gewisser Erwartungen meiner Familie kein Mofa gekauft, sondern ein neues Fahrrad. Fahrrad mit Gangschaltung war schneller.
Nur 6 Wochen später aber stand die Viktoria daneben. Ausrede für den frühen Kauf: Gelegenheit war günstig, und braucht viiiieeelll Zeit zum Herrichten. Der Nachbar hat auch noch ein bisschen dazu geholfen meine Eltern zu überzeugen, er braucht jetzt Platz, etc..
Wie es dann aber Frühling und schön wurde, war das Moped auch fertig ..... !

Viele Grüße

Gerd

RE: Damals oder wie das ganze Elend anfing

Verfasst: Mi 13. Apr 2016, 20:07
von ausreiter
Ja die Engländer,
aber die braune B2 ähnelt auf dem Bild stark der Z1000. Ein damaliger Kumpel hatte eine. Der typische
70 Jahre KAWASAKI Style. Dagegen wirkt die Norton gleichen Baujahres doch altbacken, oder?
Die gezeigte, ich schätze mal 78er Model, war aber schon etwas besser als ihr Ruf. Obgleich die
Japsen aus ihren Kisten gleich viel mehr Leistung bei besser Haltbarkeit pressten. Und das war ja
am Ende dann auch entscheident für den damaligen Niedergang der Laydies.
Ich bin zu der Zeit XS 500 twin gefahren, treu dem Motto, ein Motorrad kann nicht Einzylindrisch
genug sein, es sei den es hat zwei, und ein Kumpel die Triumph 750, meine Yamaha 50PS die
Triumph nur paarund40, und das haste gemerkt mein Lieber. In der Eifel war mein Kiste unschlagbar.
Jedenfalls in den 70ern. :D