Z750 Twin Forum

Hoy Martin,
wenn ich das recht verstehe haste da 2 Sechsgang Getriebewellen ins Motorghäuse gelegt.
Klar Bilder sagen oft mehr als Worte, nur bleiben jetzt Fragen offen. 
Z.B. die beiden Getriebewellen,aus welcher Maschine oder Schmiede hast Du die her? 
Du brauchst also schon 1 Gang mehr?
Oder, zur Nachahmung geeignet?

Bitte um Klärung, falls es nix ausmacht.

LG Peter

ausreiter hat geschrieben: .... haste da 2 Sechsgang Getriebewellen ins Motorghäuse gelegt ....

Hallo Peter,

ich muß gestehen, ich bin da nicht selbst drauf gekommen sondern hab das bei der Suche nach (anderen) Getriebeübersetzungen im Z-Klassiker Forum gefunden. Da hat einer seine 750 Four mit dem Sechsganggetriebe der Z 550 Four umgebaut. Und weil ich weiß,daß die 750 Four das selbe Getriebe wie die Twin hat hab ich mir das jetzt mal näher angeschaut.

Das Getriebe passt also in den Bauraum des Twin-Motors und ist für meine Enduro. Oder besser gesagt wird hoffentlich. Die braucht weil reichlich Drehmoment zwar genausowenig wie der Straßen-Twin sechs Gänge aber die größere Getriebespreizung des Sechsganggetriebes ist für den Mischbetrieb Straße - Gelände genial.
Bisher hab ich sie mit anderem Ritzel und kettenrad sowie anderem Reifendurchmesser knapp 20% kürzer (langsamer) übersetzt wie das Straßenmodell. Ein guter Kompromiß, damit kann ich 'offroad' im ersten Gang entsprechend langsamer fahren und onroad gehen bei entsprechender Drehzahl immer noch knappe 150. Für schweres Gelände hab ich dann noch einen anderen Satz Kettenritzel und -Rad mit dems nochmal 10% langsamer geht, damit dreht sie aber auf der Straße schon bei guten 120 km/h 6.000 Umdrehungen. Dh. entweder Anreise vormontiert auf Hänger oder mitnehmen und unterwegs umbauen.

Das Sechsgangetriebe ist um gut 7% weiter gespreizt wie das Fünfgang, dh. bei gleicher Endgeschwindigkeit gehts im Gelände schon beinah so langsam wie mit der ansonsten extra zu montierenden Übersetzung. Das hilft wenn sich auf der Alpentour der eine oder andere Schotterabstecher auftut. Und mit der zusätzlichen Übersetzung lässt sich dann richtig langsam (oder richtig steil) fahren.

Eine Straßentwin liese sich mit diesem Getriebe länger übersetzen, dh. bei unveränderter Gesamtübersetzung des ersten Gangs geht die Drehzahl im höchsten Gang um genau diese 7% runter.

Allerdings brauchts bis das fährt noch ein wenig Bastelei: Das Getriebe muß festigkeitsgestrahlt, die Schaltwalze geändert werden und Kickstarterritzel - die 550 hat keines - muß ich ein neues machen (lassen). Aber ich denke bis April, Mai ist das soweit.

Gruß


Martin

Hallo und guten Morgen nach Besigheim,
danke für die Antwort. Für deine GS bestimmt gut wenn da ein Gang mehr wäre. Kurze Übersetzung
bringt ja mehr Kraft bei kleinem Tempo und im bergigem Gelände sicher von Vorteil.
Alle Achtung das Du das so angehst. Wie gesagt bei einer Enduro macht das wohl Sinn.

Aus meiner Sicht betrachtet sind 6 Gänge bei Straßenmaschinen überflüssig. Gut in der heutigen Zeit
wo alles machbar scheint und auch Verkaufsgag ist, wird sowas gebaut. Wirklich nützen tuts aber
nur wenn der Motor, der damit ausgerüstet ist, dermaßen Kurzatmig ist.
Ich liebe einen Motor der den 1.Gang laaang übersetzt hat und würde auch mit 4 Gängen auskommen.
Drehmoment über einen langen Drehzahlbereich ist dann gefragt, wie bei unseren Twins.

Toll Martin, sehr interessant, Grüße ins Badensische,
Peter

Da bin ich genau der selben Meinung wie der Peter.... ich würde meine Twin auch mit 4 Gängen die dementsprechend lang übersetzt sind haben wollen.

Ich hatte unlängst das Vergnügen zwei Intruder fahren zu dürfen eine Canadische mit 4 Gang und eine Deutsch mit 5 Gängen.

Wenn du einmal die Canadische mit 4 Gängen gefahren bist und dann auf eine mit 5 Gängen umsteigst  denkst Du was für Ka...

ich mag auch die alte Moto-Guzzi v7 Spezial mit Ihren 4 lang übersetzten Gängen.
Wäre doch mal eine Idee unsere Twins mit 4 langen Gängen zu versuchen.

Eric

Twinfreak hat geschrieben: Da bin ich genau der selben Meinung wie der Peter.... ich würde meine Twin auch mit 4 Gängen die dementsprechend lang übersetzt sind haben wollen.

Ich hatte unlängst das Vergnügen zwei Intruder fahren zu dürfen eine Canadische mit 4 Gang und eine Deutsch mit 5 Gängen.

Wenn du einmal die Canadische mit 4 Gängen gefahren bist und dann auf eine mit 5 Gängen umsteigst  denkst Du was für Ka...

ich mag auch die alte Moto-Guzzi v7 Spezial mit Ihren 4 lang übersetzten Gängen.
Wäre doch mal eine Idee unsere Twins mit 4 langen Gängen zu versuchen.

Eric

Hallo Eric,

in Deutschland hatte die erste VS1400 auch nur 4 Gänge.

War den deutschen Kunden aber wohl nicht "sportlich " genug, darum später die 5 Gänge.

Also wenn du eine Intruder mit 4 Gängen suchst mußt du nach dem ersten Modelljahr ausschau halten.

Uwe

Servus Männer,

man kann garnicht genug Gänge haben !

Ich kann mich noch an die Honda RC30 (ja, dieses Edelteil) erinnern, die mein alter Chef besaß und wir sie in der Werkstatt stets auf Vordermann halten mußten.
Die hat sechs Gänge und der erste ist so lang übersetzt, das man damit den Sprint von 0 auf 100 km/h ohne zu schalten geschafft hat.
Die darauffolgenden Gänge lagen natürlich alle deutlich näher zusammen, um immer den besten Ganganschluß/Drehzahlbereich für max. Vortrieb zur Verfügung zu haben.

Sehr lang übersetzte erste Gänge sind schlecht für optimale Beschleunigungswerte und wenig alltagstauglich.
Wenn du in einer Tempo30-Zone unbedingt den ersten Gang drin haben mußt, weil sich der Motor sonst nur unwillig schüttelt, das ist nicht schön.
Auch die Buells sind extrem lang übersetzt und eine Ortsdurchfahrt mit 50 km/h im Zweiten ist fast nicht möglich, so hackt der Motor.
Erst mit etwa 60 km/h sind diese Moppeds im zweiten Gang fahrbar.

Martins Ansatz zielt auf die kürzere Übersetzung im Geländebetrieb ab. Bei seinen Touren absolut verständlich !
Für die Strasse könnte ich mir ein Sechsganggetriebe in einer Twin auch gut vorstellen.
Die Übersetzung in den unteren fünf Gängen wie gehabt beizubehalten und die +7% des sechsten Gangs als "Overdrive" zu nutzen.
Man kann dann ja immer noch individuell mit der Endübersetzung spielen ;-)

LG, Michael

PS: Ich habe ja noch die Yamaha RD80LC1 (10X).
http://www.motorbikespecs.net/index.dyn ... ake=Yamaha
Zugelassen als Motorrad bis 10 PS, Spitze laut Papieren: 91 km/h.
Die hat sechs Gänge, ist natürlich ein Zweitakter und vermittelt mit 78 kg Leergewicht Racingfeeling pur ! 
Trotz sehr bescheidenen Leistungsdaten mit gerade mal 8,7 PS bei 6.000 U/min, Drehzahlende bei 9.000 U/min, 
ist mein Adrenalinspiegel nach einer Fahrt damit deutlich höher als nach der Fahrt mit einer Twin ;-)
Getriebe sind zum Schalten da !

PPS: Mein aktueller Passat hat DSG mit 6 Gängen, der vorherige Audi hatte eine 8-Gang-Multitronic.
Was man nicht durch pure Motorleistung kompensieren kann, mit einem guten Getriebe geht da noch einiges !

Moin,

den Overdrive-Gedanken finde ich absolut cool und richtig. Die Idee hatte ich schon x-mal, wenn ich mal wieder bei LLT*  auf den Drehzahlmesser geschaut habe und dachte: "Warum 4000, wenn sie es doch locker mit max Drehmoment bei 3000 schaffen würde...".

Aber so ein Umbau - wow - das ist ja schon nicht mehr so eben gemacht. Auch wenn die Zielrichtung eine andere ist: Chapeau an Martin, so etwas einfach mal anzugehen!

Bye

Carsten


*legales Landstraßentempo

Wen es interessiert,  ich hab mal die Übersetzungtabelle aus OMK/DM Zeiten rausgekramt. Wer also mal passende und verfuegbare Ritzel / Kettenräder in gleicher Weise tabellarisch aufführt, kann seine Standardabstimmung 16/38 deutlich verfeinern...

Gruss Heri

So wie ich meinen Chopper aufbaue wird das Teil eh nur zum cruisen benutzt da würden mir 4 Gänge auch reichen.
Schnell fahren kann jeder....

@ Tentakelfinger
das die ersten deutschen Modelle auch 4 Gang hatten ist mir anscheinend entgangen. Aber bitte was soll an einem Chopper sportlich....... :biggrin:

Eric