Schalthebelwellendichtung, kl. Ritzeldeckel
Verfasst: Mo 21. Jan 2019, 12:58
Liebe Twintreiber,
ich bin ja gerade am Motorenschrauben und da wollte ich einen alten Schraubertrick hinterfragen.
Der Simmerring der Schalthebelwelle neigt aufgrund unzureichender Lagerung gerne mal zur Undichtigkeit.
Bei den B-Modellen weniger, bei den LTD-Modellen mehr, aufgrund des unterschiedlichen großen Ritzeldeckels.
Bemerken kann man diese Undichtigkeit meist am nächsten Morgen nach einer Tagesausfahrt, wenn die Twin auf dem Seitenständer abgestellt wurde.
Dann zeigt sich ein kleiner Ölfleck am Boden, im hinteren, linken Motorbereich.
Beim fahren erwärmt sich der Motor und das Öl, wird dünnflüssiger und beim abstellen auf dem Seitenständer liegt der Motorölstand oberhalb das Schalthebelwellendichtrings und das Öl kann in kleinen Mengen herauslaufen.
Insgesamt nicht tragisch, aber auch nicht schön und umweltschädlich, wenn das Öl ins Erdreich gelangt.
Also was ist der Trick ?
"Man kann den alten Dichtring weiter einschlagen und einen neuen Dichtring eintreiben, ohne den kleinen Ritzeldeckel demontieren zu müssen!"
Stimmt das ?
Ich habe es ausprobiert und ja, es geht
Achtung: Dabei muss das Mopped aufrecht stehen oder das Öl abgelassen sein !
In dem Augenblick, wo der bisherige Ring den Sitz verläßt und der neue Rind noch nicht an seinem Platz ist, kann sonst schwallartig eine größere Menge Öl auslaufen !
Ein paar Bilder dazu: Also, der Schraubertrick funktioniert, die Abdichtung ist auf Werksniveau und spart einem einiges an Arbeit !
Einen dritten Dichtring zu montieren würde ich bestenfalls als Notlösung ansehen, da er nicht mehr vollständig und damit sicher in der Bohrung steckt.
Die kleinen Ritzeldeckel selber gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, mit unterschiedlichen Dichtringen für Kupplungsdruckstange und Abtriebswellenhülse, dazu die Ritzeldeckel der BeltDrive-Varianten, die ja keine Kupplungsdruckstange haben.
Andere Kawamodelle haben sehr ähnliche Deckel, von denen aber keiner "plug'n'play" paßt. Ganz links: ein zerstörter Deckel
zweiter von links: ein intakter Deckel für eine "Kettentwin"
dritter von links: Zephyr 550, hat links und rechts Angüsse mit Gewindelöchern, oben links einen Anguss, dafür Zapfen für ein Kettenfangblech und die Andeutung, wo der Dichtring der Kupplungsdruckstange sitzen muß
rechts: ZX750A, das ist die GPZ750 vom Anfang der 1980er Jahre. Achtung: Paßt nicht, weil der Leerlaufschalter an einer anderen Stelle sitzt !
Die Dichtflächen sind alle identisch, Lage und Größe der Passhülsen auch.
Ein weiteres Modell, das einen sehr ähnlichen oder gar passenden Ritzeldeckel haben sollten, ist die Z650.
Demnächst mehr, wenn ich einen "runden" Motor auf die Kupplungsbetätigung der "eckigen" Motoren umgebaut habe.
LG, Michael
ich bin ja gerade am Motorenschrauben und da wollte ich einen alten Schraubertrick hinterfragen.
Der Simmerring der Schalthebelwelle neigt aufgrund unzureichender Lagerung gerne mal zur Undichtigkeit.
Bei den B-Modellen weniger, bei den LTD-Modellen mehr, aufgrund des unterschiedlichen großen Ritzeldeckels.
Bemerken kann man diese Undichtigkeit meist am nächsten Morgen nach einer Tagesausfahrt, wenn die Twin auf dem Seitenständer abgestellt wurde.
Dann zeigt sich ein kleiner Ölfleck am Boden, im hinteren, linken Motorbereich.
Beim fahren erwärmt sich der Motor und das Öl, wird dünnflüssiger und beim abstellen auf dem Seitenständer liegt der Motorölstand oberhalb das Schalthebelwellendichtrings und das Öl kann in kleinen Mengen herauslaufen.
Insgesamt nicht tragisch, aber auch nicht schön und umweltschädlich, wenn das Öl ins Erdreich gelangt.
Also was ist der Trick ?
"Man kann den alten Dichtring weiter einschlagen und einen neuen Dichtring eintreiben, ohne den kleinen Ritzeldeckel demontieren zu müssen!"
Stimmt das ?
Ich habe es ausprobiert und ja, es geht
Achtung: Dabei muss das Mopped aufrecht stehen oder das Öl abgelassen sein !
In dem Augenblick, wo der bisherige Ring den Sitz verläßt und der neue Rind noch nicht an seinem Platz ist, kann sonst schwallartig eine größere Menge Öl auslaufen !
Ein paar Bilder dazu: Also, der Schraubertrick funktioniert, die Abdichtung ist auf Werksniveau und spart einem einiges an Arbeit !
Einen dritten Dichtring zu montieren würde ich bestenfalls als Notlösung ansehen, da er nicht mehr vollständig und damit sicher in der Bohrung steckt.
Die kleinen Ritzeldeckel selber gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, mit unterschiedlichen Dichtringen für Kupplungsdruckstange und Abtriebswellenhülse, dazu die Ritzeldeckel der BeltDrive-Varianten, die ja keine Kupplungsdruckstange haben.
Andere Kawamodelle haben sehr ähnliche Deckel, von denen aber keiner "plug'n'play" paßt. Ganz links: ein zerstörter Deckel
zweiter von links: ein intakter Deckel für eine "Kettentwin"
dritter von links: Zephyr 550, hat links und rechts Angüsse mit Gewindelöchern, oben links einen Anguss, dafür Zapfen für ein Kettenfangblech und die Andeutung, wo der Dichtring der Kupplungsdruckstange sitzen muß
rechts: ZX750A, das ist die GPZ750 vom Anfang der 1980er Jahre. Achtung: Paßt nicht, weil der Leerlaufschalter an einer anderen Stelle sitzt !
Die Dichtflächen sind alle identisch, Lage und Größe der Passhülsen auch.
Ein weiteres Modell, das einen sehr ähnlichen oder gar passenden Ritzeldeckel haben sollten, ist die Z650.
Demnächst mehr, wenn ich einen "runden" Motor auf die Kupplungsbetätigung der "eckigen" Motoren umgebaut habe.
LG, Michael