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GPZ500S (D) wird zum Renner

Verfasst: Mi 6. Okt 2021, 23:33
von Michael
Liebe Twintreiber,
in meiner Kawa-Reihenzweizylinder-Sammlung hat nach der GPZ305 (basierend auf der Z250 Twin) und der Z440 (basierend auf der Z400) noch eine modernere Variante gefehlt.
Nach kurzer Suche habe ich eine etwas runtergekommene GPZ500S, im Ausland auch als EX500 oder Ninja 500R bezeichnet, gekauft.
Dabei handelt es sich um eines der ersten D-Modelle, also mit 17"-Rädern vorn und hinten statt der 16"er der Vorgängerversion.

300,- Euro war der Kaufpreis, etwa 40.000km drauf, Originalzustand ohne Bugspoiler, dafür mit Kofferträger.
Lenkkopflager, Gabelsimmerringe, Bremsbeläge vorn und Reifen waren hinüber.
Sie ist problemlos angesprungen, hat das Gas gut angenommen und eine stabile Standgasdrehzahl gehabt.

Erst mal ordentlich eingeschäumt und gereinigt:
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Die 500er sollte einen deutlich sportlicheren Auftritt bekommen und ihre Generalprobe auf dem Abschlusstraining 2021 auf dem Spreewaldring bekommen. Die hintere Reifengröße mit 130/70-17 stellt ein großes Hindernis bei der Reifenwahl dar und so wurde mit Hinweis aus dem GPZ500-Forum ein Umbau realisiert.
Schwinge einer GPZ600R anpassen, Umlenkhebel in der Breite anpassen, dazu das Hinterrad samt Bremse einer ZZR600 (D-Modell) eingepasst.
Das selbe Hinterrad nutze ich auch an der Vienna, hatte also eines im Fundus zum probieren.
Als Höcker kam ein GFK-Nachbau einer Ducati 916 aus unserem Fundus zum Einsatz.
Nach Entfernen des hintersten Heckrahmenstücks (mit vier abstehenden Befestigungslaschen dran), konnte der Höcker montiert werden.

Der originale 2-in-2-Auspuff hat leider sehr rostige Krümmer, als Ersatz habe ich die 2-in-1-Anlage einer ER5 ausgeguckt, die sich aber am Stück nicht montieren läßt. Zersägen, anpassen, schweißen war angesagt, der Shark-Endtopf erwies sich trotz dB-Eater als immer noch zu laut für den STC und musste vor Ort mit zwei weiteren Dämpfereinsätzen "beruhigt" werden.

Die originale Fussrastenanlage wurde durch 10mm starke Aluplatten ca. 10cm nach hinten und etwa 3 cm höher verlegt.
Ein Telefix-Stummel ließ sich montieren, der HBZ musste einem mit anderem Leitungsanschlußpunkt weichen, konnte aber wegen der originalen Verkleidung leider nicht optimal positioniert werden. Zum flotten Fahren hat es auch so gereicht ;)

Großen Kundendienst durchgeführt und nebenbei einen Ersatzzylinderkopf einer GPZ500 auf dem Z750Twin-Motor probiert. Passt leider nicht drauf, wäre ja auch zu einfach gewesen, so einen Vierventilkopf auf unsere 750er zu bekommen.

Hier ein paar Bilder vom Aufbau und dem Spaß auf dem Spreewaldring:
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Um euch nicht zu sehr mit Bildern vom "im Kreis rumfahren" zu langweilen, hier ein besonderer Schnappschuß.
Mit der 500er in voller Schräglage an ziemlich genau der Stelle, an der ich am Vortag mit der Vienna mit wegrutschendem Vorderrad gestürzt bin.
Diverse Prellungen bei mir und die üblichen Schäden nach Bodenkontakt mit etwa 60 km/h an der Vienna. Shit happens!
Die Spur auf der Piste stammt wohl noch von diesem Unfall:
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Nils hatte auch seinen Spaß auf der 500er:
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... und gemeinsam waren wir auch unterwegs.
Nils auf #435, ich auf #500
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Wir werden die GPZ500 weiter für die Rennstrecke umbauen, sie ist problemlos zu fahren und macht Spaß ;)
Weiter geht es dann im April 2022 wieder auf dem Spreewaldring.
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