Z750 Twin Forum

Der Carsten hat ja bei der Reise zum Treffen und zurück mit 4,43 l/100 über 1493 km vorgelegt.
Kann ja gar nicht sein, Seemansgarn vom Mann von der Waterkant hab ich mir gedacht. Oder vielleicht auch

Aber jetzt war ich heut in einer Fünfergruppe Richtung Nordschwarzwald unterwegs. Die Routenbeschreibung 'immer der Harley hinterher', Land- und Vizinalstraßen, zivile, altersgerechte, ok, die andern waren 10 Jahre jünger, die Motorräder 30 Jahre neuer, Fahrweise, die Twin war mit nominal 750 ccm die Kleinste im Feld der 1100 - 1300 er.

Und der Verbrauch über 350 km 3,9 l/100 ich glaub ich war noch nie unter viereinhalb und selten unter fünf, mein Schnitt über die letzten 70.000 km liegt bei 5,4 Bin ich sonst immer nur gerast? Oder Maschin vielleicht kaputt

Martin

"Seemannsgarn..." ts...

ingenieurmäßige Ermittlung und Berechnung

Wie du siehst - geht doch.
Aber ich merke es ja auch an mir selber: mit zunehmendem Alter lässt auch der Nahrungsbedarf nach.
Früher galt:
"Steak unter 500g ist Carpaccio", heute reicht auch ein kleiner Lammlachs zum Glücklichsein.

Den Mopeds gehts wohl ähnlich, ich hab meine ja wo es ging mit dem guten Super+ xundhundert Oktan gefüttert. Qualität statt Masse...

Bye

Carsten

Hallo Carsten,

an der Spritqualität kanns bei mir nicht liegen. Ich tanke schon geraume Zeit fast ausschließlich E10 bei der Tour mit 2 x Tanken warens 50:50 Super E10 / Super - nix und nie Super Plus oder so.

Aber jetzt ist mir doch eine ernsthafte Erklärung eingefallen

Ich bin ja jahrelang mit einer LTD-Zündelektronik statt der Kontaktzündung und damit über den ganzen Verstellbereich mit 5° zusätzlicher Vorzündung gefahren. Auf dieser Kombination beruht der errechnete Durchschnittsverbrauch von 5,4 l über die letzten 70.000 km.
Vor einiger Zeit hab ich mir, man gönnt sich ja sonst nichts, eine speziell für die Yamaha XS 650 entwickelte vollelektronische Zündung mit zwei, Teillast und Vollast, frei programmierbaren Kennlinien geleistet, zwischen denen die Zündung abhängig vom Saugrohrunterdruck umgeschaltet.

Mit den Kennlinien hab ich ein wenig rumexperimentiert und beide wegen klingelnder Verbrennung im 870-Motor mit Doppelzündung mehrmals angepasst.


In dem Drehzahlbereich, in dem wir da gestern hauptsächlich unterwegs waren reduziert meineTeillastkennlinie, die V6 im Diagramm, die Vorzündung gegenüber der B-Kennlinie nochmal um ca 5°. Gerast sind wir nicht, also viel Teillast und das gestrige Verbrauchsergebnis passt jetzt ein bißchen zur Aussage des Entwicklers und -Verkäufers, eine one man show, der Zündung, der aus eigener Erfahrung für die XS 650, bei entsprechend angepasster Zündkennline, Minderverbrauch bei Teillast und Drehmomentenzuwachs bei Vollast postuliert.

Martin

Hast du keine Sorge, dass dir das Ethanol die Gummischläuche und die Ansaugstutzen zerfrisst?
Ich hatte mal Spritleitungen, die haben keine zwei Jahre gehalten.
C

Du hast mich überholt.

Das mit den Benzinschläuchen kenn ich auch aber das hab ich in der Zwischenzeit im Griff. und die Ansaugstutzen greift E10 weder bei den beiden Kawas noch bei der Yamaha an.

Ok, gut zu wissen. Irgendwann gibts ja bestimmt eh nur noch Ökosprit...

Deine Verbrauchsanalyse in allen Ehren - aber wie erklärst du meine 4,43 l/100km die mit einer Original-Kontaktzündung der B3 "erfahren" wurden?

Bye

Carsten

bikeorslk hat geschrieben: ↑Mo 12. Jun 2023, 21:34 ... 4,43 l/100km ... mit einer Original-Kontaktzündung ...

Na ganz einfach. Originalzündung, solide Fahrweise und immer SuperPlusSuper. Und ich bin unsolide, meist zu schnell und mit der falschen Zündkurve gefahren. Seither. Aber jetzt ... wird alles gut Vielleicht.

Aber jetzt mal im Ernst. Mit der LTD-Elektronik bin ich jahrelang mit vergleichsweise viel Vorzündung gefahren. Auf Touren bin ich aber auch damit in einzelnen Tankabschnitten immer mal wieder so auf 4,8 .. 4,9 l/100 gekommen. Wenn Dein Verbrauch der B-Standard ist passt das ja durchaus, die neue Zündkurve mit gegenüber der B etwas geringerer Vorzündung bringt sicher was. Und die Tatsache, daß die Harley hinter der wir hergefahren sind auf 350 km nicht ein einziges mal zum Überholen angesetzt hat.


Von Oppenau zur Zuflucht, acht km Bergaufkurven hinter einem Ford Fiesta - ich hätt mich erbrechen können.

Och das kennen wir.
Dirk, Hubertus und ich sind die schönste Hochsauerlandstrecke etwa genauso lang hinter einem 5achsigen Kranwagen samt Gegengewicht-Sattelschlepper und natürlich diversen kleinen Blechbüchsen im Schlepptau hochgefahren...

Früher hab ich übrigens bis zu 6,5 l/100 verbraucht...

Bye

Carsten

Back to normal


2.350 km, durchaus zivil, durch die Pfalz, den Harz, das Elbsandsteingebirge, entlang der tschechischen Grenze und dann via Steigerwald wieder nach Haus. Durchschnittsverbrauch 4,83 l/100.

Der Superminimalverbrauch unter 4 l hing, wies ausschaut, doch am 'betreuten Fahren' hinter der Harley. Schade, daran hätt ich mich schon gewöhnen können - an den Verbrauch nicht an das betreute Fahren.

Hallo ihr Beiden ,
ich kann`s euch nachfühlen, wie ihr euch sowohl von Oppenau zur Zuflucht als auch im SauerPowerland gefühlt haben müsst
Deine Zündung, Martin, klingt nicht übel. Die Vorzündung von jeweils +5°mehr Vorzündung mit LTD-Zündung da schon eher
Es würde mich interessieren was deine Membranen zum E 10 Sprit sagen, da ich schon einmal richtig Ärger mit Spritleitungen hatte, den ich auf
E 10 zurückführe
Da hat es sich allerdings um das moderne Einspritzgeraffel meiner BMW R 1100 GS gehandelt. Spritpumpe und Filter sowie Füllstandssensorik im Tank eingebaut. Und ca. 5000 km vorher mit neuen originalen Bauteilen erneuert
Fakt war, das ca 300 Km nach dem Tanken und einer zwischenzeitlichen Standzeit von ca. 2 Wochen meine Fahrt nach 60 km mit Fehlzündungen, Verschluckern und holprigem Motorlauf an einer Tanke endete
Vorläufige Erstdiagnose war: Zündfunke vorhanden, Sprit an den Einspritzdüsen auch, Batterie leistungsfähig und stark, trotzdem kein Motorlauf möglich.
Die anschliessend aufgesuchte Werkstatt in meiner Nachbargemeinde wird von einem bei BMW ausgebildeten Spezi geleitet, ist eine
One-Man Show und er beschraubt jede Menge unterschiedlicher Moppeds
Dank meiner Vorab-Fehlerbeschreibung hat er kurzerhand den Tank geöffnet, weil der gemessene Treibstoffdruck zu gering war .
Neue Leitungen, Filter und schon ging's weiter mit dem Bock
Die Leitungen sahen aus wie zu lange gekochte Röhrennudeln, der Filter wie ein Teesieb voll handgebrühtem Earl Grey und der an der vorangegangenen Tanke aufgefüllte Sprit war erst nach durchsieben wieder tauglich
Eine Rechnungshöhe, die nicht auf dem heute üblichen Niveau der Harley/BMW/Triumph-Dealer lag, tat ihr Übriges,
um mir das freudige Lachen zu erhalten
Danke an den lieben Chris Götten in Hontheim, der nicht umsonst einen guten Ruf genießt
Macht's gut und erspart mir bitte weitere derartige Überraschungen, wenn ich morgen nach Bubenheim fahre
Daumen drücken reicht völlig
Bis dann, euer Gaga