Z750 Twin Forum

Hi Ihr Lieben,

bei meiner gestrigen Ausfahrt habe ich mich über heftiges Schlagen der Kette geärgert. Es scheint, dass das Problem beim Beschleunigen immer schlimmer wird. Im Drehzahlbereich von 4000-5000 heißt es dann, Gas wegnehmen, warten und langsam wieder Gas geben um über diesen Bereich zu kommen. Habt Ihr da einen Tipp? Die Kette und das Ritzel sind gerade 5000 Kilometer alt.


Liebe Grüße
Friedo

Hi Friedo,

kommt mir etwas seltsam vor, wenn die Kettenspannung stimmt,
ist mir unklar wie sowas passieren soll.
Sitzt das Antriebsritzel fest?

Hi Werner,

weiss auch nicht warum das so ist. Das Ritzel habe ich noch überprüft. Ich habe nur letztens noch die Kettenspannung überprüft und korrigiert. Die Kette läuft auch gerade. Vielleicht liegt ja das Problem an der kette mit Kettenschloss?


Gruß
Friedo

Hallo Friedo,

damals, als ich noch jung war....

Nein, jetzt mal ganz ernsthaft. Als ich die B3 1980 neu gekauft hab hatte die praktisch von Anfang genau dasselbe Phänomen, starke Vibrationen zwischen 4 und 5.000 Umdrehungen unter Last, die durch Beobachtung durch einen 'Nebenherfahrer' als, wenn ich mich richtig erinnere, seitliches Peitschen der Sekundärkette im freien Kettentrum identifiziert werden konnten. Ein Studienkollege mit einer B1 mit zu dieser Zeit ca 20.000 km hatte das gleiche Problem.

Wir haben eine Weile mit Kettenspannung usw. experimentiert, hat aber nix geholfen. Als wir dann beide wegen Kettenlebensdauer einen Becker-Fettkettenkasten nachgerüstet haben war damit auch dieses Problem erledigt.

Heißt aus meiner Sicht, es liegt weder an der Tauschkette noch am Kettenschloß, das meine Originalkette ja auch nicht hatte, sondern scheint eher eine Resonanz des Triebstrangs zu sein, deren Ausprägung wahrscheinlich neben ein paar Fertigungstoleranzen vielleicht auch von zunächst so abseitig wirkenden Dingen wie der Zündeinstellung, der Steuerkettenspannung und/oder dem Gütegrad des Balancersystems mit beeinflusst wird. :kopp:

Wenn die Schwingungen sehr unanagenehm sind und Du keinen der raren Fettkettenkästen auftreibst bzw. Dir leisten willst könnte meiner Ansicht nach eine seitliche Führung aus Kunststoff oder eine mit einer (Schenkel-)Feder vorgespannte Führungsrolle das Problem auch beheben.

Laß mal hören was Du sonst noch findest.

Martin

Hi Friedo,
hatte an meinem Moped ein ähnliches Problem. Hab`s folgendermaßen in den Griff gekriegt:
-eine Rollerskate Rolle aus dem Sportshop (5€)
- Zwei hochgeschwindigkeitslager vom nächsten Lagerdealer( 10€)
- ne feder aus meiner Kramkiste(?€)
-ein kleines Stük Flacheisen
Hab das Ganze unter die ablaufende Kette gebastelt, und gut!
Bin damit 2Jahre gefahren, bis ich das Moped verkaufte. Macht sich sehr gut, da die kettenspannung nicht dauernd geprüft werden muss.
Die rolle und Lager zeigten keinerlei Verschleiss. Ist ne Tolle Sache und relativ einfach zu machen.
gruss
Markus

Danke für die Antworten. Ich habe gestern noch den Seitendeckel abgemacht um zu sehen ob die Ritzelmutter auch fest ist. Soweit ist alles OK. Kette, Ritzel und Kettenrad sehen gut aus. Die Kette fluchtet auch 1A. Ich habe noch eine Befestigungsschraube am Motor nachgezogen (die waren zum grossen Teil nicht 100% angezogen) und werde heute noch mal testen.
@ Markus, ich weiss nicht wie Vibrationen die im Zulauf der Kette vorhanden sind mit einer Rolle im Ablauf eliminiert werden können? Ich habe eher an einer Gleitschiene aus PTFE gedacht die oben im Zulauf angebracht wird und dort Ihren Dienst tut. Vielleicht hast du ja von der Konstruktion noch ein Bild oder eine Skizze.


Vielen Dank
Friedo

Hi Friedo,
so wie ich das sehe, bringt es nix, einen Kettenspanner auf die zulaufende Kette zu montieren, da die Kette bei Last gespannt ist.
Du kannst natürlich auch ein gleitstück montieren. das hat den gleichen effekt. Nur eben etwas mehr Reibung und somit Verschleiss.
Ne Skizze hab ich keine, hab alles so gebastelt, dass es irgendwie passt. Ausserdem wars ne Harley, würde wohl nicht an ne z 750 Twin passen.
Ich hatte das Kettenschlagen bei Lastwechsel und bei konstanter Fahrt auf der Autobahn. Da hat`s funktioniert.

Hi,

ich habe mir eine kleine Schiene gebastelt und im Zulauf der Kette an der vorderen Halterung des Kettenschutzes angebaut. Bisher ist alles OK. Die Vibrationen hätten sich nach meiner Meinung von einem Spanner im Ablauf nicht beeindrucken lassen.

Gruß
Friedo

Hallo Gemeinde
das heftige schlagen der Kette kann auch auf ungleiche Längung der meistens unterdimensionierten Antriebskette herrühren.
Wenn die Kette schon extrem lange läuft dehnt sie sich je nach Typ und Dimension ungleich .Das kann dazu führen das sie an einer Stelle stramm ist und an einer anderen viel zu locker.Also Kettenspannung durch aufbocken und drehen prüfen.Ich fahre nur noch dicke Ketten die natürlich auch etwas teurer sind aber ohne Probleme.
Gruss ls

[quote=Lars Schröder]
kann auch auf ungleiche Längung der meistens unterdimensionierten Antriebskette herrühren.
Wenn die Kette schon extrem lange läuft dehnt sie sich je nach Typ und Dimension ungleich .Das kann dazu führen das sie an einer Stelle stramm ist und an einer anderen viel zu locker.Also Kettenspannung durch aufbocken und drehen prüfen.Ich fahre nur noch dicke Ketten die natürlich auch etwas teurer sind aber ohne Probleme.
[/quote]

scheint mir die unkomplizierteste und plausibleste Lösung, an manchen Stellen liegt die Kette prima auf Kettenrad auf, auf, an manchen Stellen sperrt sie ....

liegt an "geraden" Übersetzungen (18-36) ständig wiederkehrtnede Belastung an gleicher Stelle , "ungerade" (17-36) haben das nicht, weil die Kette ihre Lage ständig verändert und somit nicht an der gleichen Stelle belastet wird.

ausserdem: Dicke Kette macht immer Sinn !

Greetz Robert