Es war im Jahre 2006, das Twintreffen in Belgien. Hubertus kommt nach dem
kleinen Einkauf für die Samstagabendfeier wieder auf der Strasse zum
Campingplatz gefahren. Anbremsen zum rechts abbiegen in die Einfahrt,
runterschalten, KRACK, Kraftschluss weg. Mit dem Restschwung und noch laufendem
Motor bis auf den Platz gerollt.
Was war passiert? Erste Diagnose der Twintreiber: Motor geht, Antriebskette
ist ganz, es muß was mit der Kupplung oder dem Getriebe sein!
Hier die Bilder zur Getriebereparatur, die nur durch die großzügige Spende
von Peter K. möglich wurde.
Er hat Hubertus den Spendermotor überlassen! Super Peter, nochmals vielen Dank
an Dich! Hubertus und Michael
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Spendermotor von einer Z 750 LTD BD mit Motorschaden, ohne Zylinderkopf,
schon mal "kopfüber" aufgestellt
Lichtmaschinendeckel und Dichtungsdeckel der Abtriebs- und Schaltwelle
demontiert.
Bei den älteren Motoren (B, CSR, LTD Y1) ist im Dichtungsdeckel auch
noch der Simmerring der Kupplungsdruckstange
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Spendermotor von der anderen Seite, Kupplungsdeckel entfernt
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Befestigung mit großem Holzklotz und großer Schraubzwinge auf der
(niedrigen) Werkbank
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Ölwanne entfernt, juhu, dieses Getriebe sieht noch gut aus
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... und das ist der ganze Anblick nach dem Entfernen der Ölwanne
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Durch das Umdrehen des Spendermotors sind alle losen Teile
durcheinandergeraten.
Lose Teile gibt es nach dem kapitalen Motorschaden genug:
Rest der Steuerkette, des Spanners, der Gleitschienen, ja ganze Stücke
des Motorgehäuses!
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Hubertus bei der Arbeit ;-)
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Empfängermotor mit montiertem Zylinderkopf (links) mit noch mehr
Holzklötzen und noch größerer Schraubzwinge montiert
Spendermotor ohne Kopf (rechts)
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Empfängermotor ohne Motorschaden ;-) So sollte es aussehen
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Empfängermotor Einblick
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Empfängermotor Getriebe
sieht doch garnicht schlimm aus
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Spendermotor
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Spendermotor
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Spendermotor
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Also auch den Empfängermotor teilen
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Mr. Mechanik at work!
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Empfängermotor: Jetzt sind doch die abgebrochenen Zähne an einem
Getrieberad zu sehen
(Abtriebswelle, mittleres Ritzel)
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Zahnausfall ! (Wellen hier noch eingebaut)
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Ursprünglich wollten wir einfach die kompletten Wellen tauschen, aber
die Spenderwellen drehten sich nicht frei im Empfängergehäuse.
Sie waren schwer zu drehen, schienen irgendwie geklemmt zu werden. Ich
habe aber während meiner Ausbildung als Zweiradmechaniker gelernt, das
sich Wellen im Motorgehäuse einfach drehen lassen müssen, wenn man
erfolgreich schrauben will!Also Wellen ausgebaut und ab damit auf den
OP-Tisch.
"Schwester! Tupfer, Schere, Skalpell, bitte!"
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Ein paar ordentliche Seegeringzangen braucht man schon, zum Glück nicht
alle hier gezeigten ;-)
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Abtriebswelle mit Zahnausfall (1)
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Abtriebswelle mit Zahnausfall (2)
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Auf der Antriebswelle (mit Kupplung) hängt ein Getrieberad lose und
schräg
Ursache: Zerbrochener Sicherungsring, den wir schon in Stücken, zusammen
mit den zwei fehlenden Zähnen des Getrieberades, in der Ölwanne des
Empfängermotors gefunden haben. Die Ölwanne wurde zur ersten echten
Fehlerdiagnose noch bei eingebautem Motor entfernt!
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So sieht die zerlegte Abtriebswelle mit den Rädern und Ringen aus.
Erstaunlich, aber man kann kaum etwas in falscher Reihenfolge
zusammenbauen.
Man merkt es spätestens wenn das fünfte Rad nicht auf die Welle passt,
dann heißt es alles nochmal von vorn!
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Na prima, umgebaute Räder auf den originalen Wellen im Empfängermotor
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Die hellen Stellen auf den linken Getrieberädern sind Lichtreflexe,
keine Schäden
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"Spezialwerkzeug" zum arretieren des Ausgleichswellenkettenspanners mit
gleichzeitiger Haltefunktion für die Ausgleichswellenkette
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Im kreisrunden Loch mit den Pfeilen oben und unten sieht man das Gewicht
der hinteren Ausgleichswelle samt Markierung
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Die vordere Ausgleichswelle sieht man durch eine seitliche Öffnung
(sonst mit Blechdeckel verschlossen)
Auf der Welle ist eine Linie, hier horizontal zu erkennen, die muss mit
dem Anguss (der Zapfen rechts im Loch) und einer Markierung links im
Loch (hier gerade nicht zu sehen) übereinstimmen
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Hier hängt die Ausgleichswellenkette lose runter
In der Bildmitte sieht man den vom "Spezialwerkzeug" gehaltenen Spanner
Das kleine Ritzel auf der (hier) linken - das ist in Fahrtrichtung die
hintere - Ausgleichswelle treibt die Ölpumpe an
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Hier die Kette in die "in etwa" Montagelage gebracht
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Jetzt nur noch die Gehäusehälfte richtig aufsetzen, alles verschrauben,
Motor in den Rahmen einbauen, Öl einfüllen, alles wieder anschließen,
fertig!
;-)))
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Super, sie springt an und keine Undichtigkeit festzustellen
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Dank Hauptständer kann man das Getriebe auch bei einem Probelauf mit
stehendem Fahrzeug testen.
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Bier austrinken, Zigarette rauchen, Feierabend!
Richtige Probefahrt machen wir erst morgen ;-)
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Hubertus auf dem Twintreffen 2011 mit Anja und Kawa.Twinfahren ist so
toll !
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