川崎 Vergaser

   

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Ein paar Worte zu den originalen Vergasern sowie zu Alternativen und Änderungsmöglichkeiten

  Originale Vergaser:

Mikuni BS38 bei den Bs mit größeren Ansaugstutzen,
Mikuni BS34 bei den LTDs und CSRs mit kleineren Ansaugstutzen.

Achtung: Die Vergaser der CSR haben keine Gemischregulierschraube und eine nicht verstellbare Düsennadel
(das ist das "Stäbchen" das im Gasschieber hängt :-))
Die verstellbare Düsennadel der LTD passt in den CSR-Vergaser
(Detailbilder der Mikuni BS34 Vergaser einer LTD weiter unten)

SPEZIAL:
Verwendung eines DynoJet Stage 3 Kits im BS34 Vergaser der LTD bzw. CSR
(paßt nicht in die BS38 der B-Modelle!)

Alternativen:

Als ultimativer Umbau- und Tuningvergaser hat sich dieser herausgestellt:
- MIKUNI TM34-B120 Flachschieber Vergaser
( Grundbedüsung für Trichter oder K&N Einzelfilter )
- Chokebetätigung direkt am Vergaser
- Passend für original Ansauggummis (Ja, welche denn? Die der Bs oder der LTDs??? Bitte mit Topham klären)
Weitere Infos und Bestellung bei www.mikuni-topham.de

- Neben den originalen Vergasern, die leider gelegentlich mit Löchern in den Membranen der Gasschieber unangenehm auffallen, sollen angeblich die Vergaser der zahlreich gebauten Yamaha XS 650 passen.
- Auch die Vergaser der kleineren Zweizylinder-Kawas wie z.B. GPZ500, LTD450 (wassergekühlt) bis hin zur ER5 scheinen zu passen, die Vergaserbedüsung muß aber individuell angepasst werden.
- Anpassung fremder Zweifach-Vergaseranlagen z.B. Honda CB400N, CB450S. Hier muß der Abstand der Vergaser zueinander verkleinert werden!
- Anpassung fremder  Einzelvergaser, evtl. von BMW (Bing) oder Guzzi (Dellorto) möglich. Ich probiere gerade Billigvergaser für Ural/Dnepr aus ;-)


Hier die Detailbilder des Vergaserzusammenbaus eines BS34
Das Vergasergehäuse ist außen mit Hammerschlaglack lackiert worden und innen nicht bestens gereinigt.
Für die Funktion sind alle Teile ausreichend gereinigt worden :-)
 

 

Beim Zerlegen unbedingt die Bauteile nach links und rechts sortieren.
Speziell die Gasschieber sollten immer auf der gleichen Seite verwendet werden.
 
 
 

Vorschau auf die Bauteile eines Vergasers (Details weiter unten)
 
 
 

Blick von oben in das Gehäuse (Darstellung in Fahrtrichtung)
 
 
 
Choke ganz eingeschoben / deaktiviert / betriebswarmer Motor


Choke auf 1. Stufe herausgezogen
Kolben gibt Bohrung frei, Nadel steckt noch in der Düse


Choke auf 2. Stufe gezogen / Kaltstart
Kolben gibt Bohrung frei, Nadel steckt nicht mehr in der Düse
 
 
 

Bohrung der Gemischregulierschraube muß frei sein!
(Nicht bei CSR-Vergasern, dort sitzt eine Plombe. Nicht öffnen!)
 
 
 

mittig die Schlauchanschlüsse:
schwarz für Belüftung / Überlauf, grau für Benzinzulauf (vom Benzinhahn)
 
 
 

 
 
 

Blick von unten in das Vergasergehäuse (links ist immer noch links ;-))
Sehr schön zu erkennen die Leerlaufdrehzahleinstellschraube
 
 
 

Die drei Einbauorte:
Mitte oben der Schwimmernadelsitz, Mitte der Hauptdüsenstock, Mitte unten die Leerlaufdüse

Ganz unten ist ein Dichtring zu sehen, welche Funktion der hat und ob er überhaupt notwendig ist, habe ich nicht herausgefunden.
Original ist hier einer eingebaut.
 
 
 

 
Gasschieberdeckel
Gasschieber mit Membran
Gasschieberfeder
Justierscheibe (rund, Plastik)
Düsennadel mit Clip
Schwimmernadelsitz
Schmwimmernadel
Halteblech mit Schraube
Schwimmer
Schwimmerachse
Düsenstock
Dichtring (Kupfer)
Hauptdüse
Leerlaufdüse (von unten montieren)

Gemischregulierschraube
mit O-Ring und Feder
(von oben montieren)
Schwimmerkammer
und Dichtung

Die Einzelteile eines Vergasers


 

 
 

Hauptdüsenstock von oben einsetzen, Nut beachten!
Hauptdüse mit Kupferscheibe vorsichtig von unten einschrauben
 
 
 

Leerlaufdüse (Teillastdüse!) hierher.
Hauptdüse ist schon montiert
 
 
 

Schwimmernadelsitz mit O-Ring einsetzen
 
 
 

Sitz mit Blech gesichert, jetzt die Schwimmernadel rein
Der kleine Pin oben auf der Nadel ist federbelastet, muss leicht eingedrückt werden können und von allein wieder ausfedern.
Darf nicht festsitzen oder schwergängig sein!
 
 
 

Schwimmer unter der Nase einsetzen, geht manchmal etwas hakelig.
Geduld und Feingefühl helfen weiter, Gewalt verbiegt den Schwimmer ;-)
Schwimmerachse sitzt auf diesem Bild noch nicht richtig
 
 
 

Innenleben fertig montiert, Dichtung drauf, den "eckigen" O-Ring unter der Dichtung nicht vergessen
 
 
 

Schwimmerkammer drauf und über Kreuz anziehen.
Vorne ist eine Ausbuchtung zu sehen. Die Stelle stört beim Aufsetzen der Schwimmerkammer.
Ich habe ein Stück abgefeilt, lässt sich jetzt prima montieren und ist immer noch dicht!
 
 
 

Vergaser umdrehen, Holzklötze als Montagehilfe
 
 
 

Gemischregulierschraube mit Feder und O-Ring (gerade nicht mehr im Bild) einsetzen.
Gleich auf Grundeinstellung bringen
 
 
 

Ist das schon eine defekte Membran? Ich habe sie so wieder eingebaut, es geht.
Also weiter mit dem Zusammenbau.
Auf die kleine "Nase" an der Membran und die zugehörige Aussparung im Gehäuse achten.
Schieber nur in dieser Stellung einbauen!
 
 
 

Geheimtipp:
Sollte der Rand der Membran einfach nicht in der Nut halten, einfach etwas Fett - aber nur am äußersten Rand - auftragen.
Lieber erstmal zu wenig als zu viel.
Zuviel Fett auf der Membran wirkt wie Kleber und hält den Schieber unten oder oben, je nachdem wo zuviel Fett aufgetragen wurde. Die Gasannahme ist dann sehr schlecht.
 
 
 

Düsennadel mittig im Gasschieber unten positionieren.
Ich helfe mit mit einer Arterienklemme, Pinzette oder Spitzzange geht auch
 
 
 

Nadelhalter (Plastikring) rein, muss plan im Schieber sitzen und nimmt mittig die Nadel auf, dann Feder drauf
 
 
 

Deckel auf die Feder aufsetzen, Membranrand kontrollieren, Deckel auf das Gehäuse auflegen und über Kreuz festschrauben
 
 
 

Gaszugaufnahme am rechten Deckel nicht vergessen ;-)
 
 
 

Fast fertig ;-)
unten mittig die Standgasschraube
 
 

Grundstellung des Gasschiebers, durch seitliche Anschläge im Gehäuse vorgegeben
 
 
 

Man kann ihn mit dem Finger nach oben schieben und wieder loslassen.
Der Schieber sollte in weniger als einer Sekunde wieder in der Grundstellung ankommen
 
 
 

Man kann die Drosselklappen bei ausgebautem Vergaser mit ausreichender Genauigkeit "optisch" synchronisieren.
Dazu darf sich kein Öl (Sprühöl, Pflegemittel, etc.) zwischen Drosselklappe und Gehäuse befinden.
Sorgfältig auswischen, nie mit Druckluft in den Vergaser blasen wenn die Schieber mit Membranen montiert sind!

Kurzbeschreibung:
1.) Die rechte Drosselklappe (hier im Bild links!) ist direkt mit der Scheibe der Gaszugaufnahme verbunden.
Das ist der "Master" und wird nur durch die Standgasschraube eingestellt.
Den Vergaser gegen (starkes) Licht halten, den Randspalt unter dieser Drosselklappe so mit der Standgasschraube einstellen, das nur eine ganz kleine "Lichtsichel" sichtbar ist.

2.) Mutter der Synchro-Schraube lösen.
Mit der Synchronisationsschraube die linke Drosselklappe (im Bild rechts) so einstellen, dass das gleiche Spaltmaß (gleiche Größe der "Lichtsichel") wie beim ersten Vergaser sichtbar wird.

3.) Drosselklappenwelle drehen (Klappen öffnen) und loslassen. Die Klappen schnappen regelrecht zu.
WICHTIG: Nur an der Scheibe der Gaszugaufnahme anfassen (schwierig), nicht am Arm mit der Synchroschraube (einfach) drehen!
Das würde die Einstellung verfälschen.
Hier einfach ein bisschen probieren, hin und her, bis man das beste (= identische) Spaltmaß erwischt hat.

4. Kontermutter festziehen, die Einstellschraube dabei festhalten.
Einfach geschrieben aber mit Tücken in der Praxis.

5. Unbedingt nach dem Festziehen der Mutter die Einstellung (Lichtspalt) prüfen, das kann sich leicht verändern.
Mit Hilfe der Standgasschraube die Drosselklappen öffnen und schließen. Ab einem bestimmten Punkt liegen die Drosselklappen am Gehäuse an.
Beide Klappen sollten gleichzeitig vollständig schließen. Jetzt mit der Standgasschraube wieder leicht öffnen, dabei den Lichtspalt kontrollieren.
Der soll bei beiden Drosselklappen gleichzeitig erscheinen.
Bei diese Übung sieht man ungefähr so aus wie ein Sternenforscher der sein Objektiv scharf stellt ;-)

6.) Vor dem Einbau die Drosselklappen mit der Standgasschraube grob 2 mm öffnen.
Nicht ganz zu lassen, das Startverhalten ist dann sehr schlecht!
 

 
 

Gemischregulierschrauben eingestellt?
Standgasschraube soweit eindrehen, das ein kleiner Spalt unter den Drosselklappen zu sehen ist.
Schläuche anschließen, und einbauen, beginnend mit Gaszug einhängen
 
 
 

Mein Werkzeug
 
 
 
SPEZIAL:
offene Luftfilter mit Dynojet Stage 3 Kit
Das Kit ist nur für die Vergaser der LTD lieferbar, passt auch in die CSR, die hat aber keine Gemischregulierschraube!
Die B-Modelle haben einen ganz anderen Vergaser, dieses Kit passt da nicht!
 
 
 

Das Objekt der Begierde !!!
Hier schon etwas gebogen, damit sie anschließend nicht so stark an den Rahmenrohren anliegen.
 
 
 

Der Lieferumfang
 
 
 

Na dann mal los!
 
 
 

links die originale Düsennadel, rechts die Dynojet.
Die Dynojet hat eine spitzere, schlankere Form
 
 
 

Das kleinere, außermittige Loch muss mit dem beiliegenden Bohrer aufgebohrt werden
 
 

 
 
 

links die original Hauptdüse, rechts die Dynojet.
Ich habe mit der kleineren Hauptdüse bessere Erfahrungen gemacht als mit der Größeren!

Meine Motordaten: Louis Luftfilter, BS34-Vergaser (original), Ansaugstutzen und Einlasskanal original,
Ein- und Auslassnockenwellen original, BSM 2-in-1-Auspuff (mit ABE)
 
 

 
 
 

 
 
 

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So kann das Ganze dann aussehen.
Offene Filter, kein Luftfilterkasten mehr, schönes Ansauggeräusch von leise bis laut, fast wie ein Musikinstrument.
Ein offener Auspuff ist immer laut, mit offenen Filtern hat man die Geräuschentwicklung wortwörtlich selber in der (Gas-)Hand.
Am Allerschönsten sind Tunneldurchfahrten, da kann man so richtig Musik machen ;-)))

Das Dynojet-Kit bringt keine spürbare Leistungssteigerung, es löst das Problem der Gasannahme nach Montage von offenen Luftfiltern!
Funktioniert prima im Leerlauf, Teil- und Volllastbetrieb und erspart einem die äußerst aufwändige und nervtötende Abstimmung der Serienvergaser ;-)
Offene Filter habe ich schon mehrfach beim TÜV eintragen lassen, ein Dynojet-Kit aber noch nicht.
Man sieht es nicht von außen und eine Leistungssteigerung über den Toleranzbereich ist damit nicht zu erzielen.

Bikeportrait unter Michael's B TUeV
 
 
     

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