Hydraulische Kupplung

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Jump23
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Hydraulische Kupplung

Beitrag von Jump23 »

P1090273.JPG
P1090275.JPG
P1090274.JPG
Hallo !
Hat wer Infos zum dieser Hyd. Kupplung ?
Grüße !
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martin s aus b
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Re: Hydraulische Kupplung

Beitrag von martin s aus b »

Weil das so ideal zu den beiden Gewinden im Deckel passt tippe ich auf einen Eigenbau.

Was genau wolltest Du wissen?

Martin

____________________

viewtopic.php?p=27994&hilit=hydraulisch ... ung#p27994
Jump23
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Re: Hydraulische Kupplung

Beitrag von Jump23 »

Ich vermute es handelt sich dabei um eine Kleinserie, und hoffe das es wen gibt, der auch so ein Teil fährt, und e.v. eine Dichtung für den Zylinder hat, oder weis was da passt, ich vermute der Zylinder ist ein Serienteil, aus einer Motorrad oder Auto Bremse.
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martin s aus b
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Re: Hydraulische Kupplung

Beitrag von martin s aus b »

Zieh ihn raus, mess den Durchmesser und stell ein Foto von Zylinder und Dichtung hier ein. Dann kann ich ja mal in der Kiste schaun ob das was passt. Wobei ich tippe, daß auch der Kolben nicht aus einem Serienteil sondern aus Eigenfertigung stammt.
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ausreiter
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Re: Hydraulische Kupplung

Beitrag von ausreiter »

Hallo Jump, Interessant, da bleib mal dran.
Grüsse aus Nordhessen,
Peter


Twiner bleiben  ;)
twinshocker
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Re: Hydraulische Kupplung

Beitrag von twinshocker »

martin s aus b hat geschrieben: Mo 8. Dez 2025, 12:10 Zieh ihn raus, mess den Durchmesser und stell ein Foto von Zylinder und Dichtung hier ein. Dann kann ich ja mal in der Kiste schaun ob das was passt. Wobei ich tippe, daß auch der Kolben nicht aus einem Serienteil sondern aus Eigenfertigung stammt.
Aber auch dann wird derjenige wohl einen Durchmesser gewählt haben wo es auch Dichtringe gibt.
Wie funktioniert die Kupplung , ich finde das interessant .
Jump23
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Re: Hydraulische Kupplung

Beitrag von Jump23 »

P1090283.JPG
P1090280.JPG
P1090281.JPG
P1090284.JPG
P1090278.JPG
P1090279.JPG
Ups da sind ein paar Bremsenteile mit hineingehopst.
Die Kupplung hat immer sehr gut funktioniert, ist aber ausgelaufen gewesen nach 19 Jahren Stehzeit, nach Überholung läuft das Teil wieder recht gut.
Kolbendurchmesser ist 32,5 und 25,00 an der Stelle wo die Dichtung sitzt, dann wieder 28,00mm.
Die Dichtung hat innen 25,00 außen 35,00 mm und ist 7mm hoch.
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martin s aus b
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Re: Hydraulische Kupplung

Beitrag von martin s aus b »

Die Hydraulik, die ich da tatsächlich erst gestern an einen Twinmotor, den ich grad aufbaue .....

PC091644.JPG

.... angepasst habe, hat einen Kolbendurchmesser von 33,5 mm.

PC091640.JPG

PC091642.JPG

Die restlichen Maße stimmen mit denen von jump23 überein.

ebay.JPG

Mein Hydraulikzylinder stammt von einer Kawasaki ZZR 1100, genau diesen Durchmesser gibts aber auch bei anderen Kawas.

Obs diese Teile tatsächlich Millimeterweise, 33,5 zu 32,5, gestuft gibt? Als Konstrukteur hätt ich da wahrscheinlich, statt ein neues Teil zu erfinden, beim Dichtungszulieferer in die Kiste mit den bereits vorhandenen annähernd gleichen Durchmessern gegriffen. Kann natürlich trotzdem sein aber vielleicht misst du sicherheitshalber noch Mal.
twinshocker hat geschrieben: Di 9. Dez 2025, 09:17 ... Wie funktioniert die Kupplung ...

Die Frage ist etwas unspezifisch.

Erste Antwort: Gut - ich hab an meinen drei Motorrädern, der Z 750 B...

IMG_0268.JPG

der Z 750 Enduro

IMG_0269.JPG

und der Yamaha TX 750

IMG_2483 Ausschnitt.jpg

... die Kupplungsschnecke jeweils gegen einen Serien-Hydraulikzylinder, bei der B von Honda mit Kolbendurchmesser 36mm, bei den beiden anderen von Kawasaki mit Durchmesser 33,5 mm, getauscht. Am Lenker hab ich überall die selbe Hydraulik mit Kolbendurchmesser 14 mm von Kawasaki ...

IMG_2484.JPG

... weil die, im Gegensatz zu der von Honda, ein Gewinde für den linken Rückspiegel hat.

Gabs alles gebraucht für kleines Geld bei ebay, die Hydraulikleitung hab ich mir jeweils passend beim Hydraulikservice machen lassen.


Zweite Antwort:

Bei der Hydraulik gibts, im Unterschied zur serienmäßigen Druckschnecke, keine Einstellschraube, der Leerweg ist, wie beim Bremssystem auch, durch den Geberzylinder am Lenker vorgegeben. Und weil die Hydraulik im Rahmen Ihres möglichen Hubs temperaturbedingte Längenänderungen der Druckstange automatisch nachstellt kann die, trotz des zum Motorgehäuse unterschiedlichen Wärmedehnungskoeefizienten, statt aus Alu aus Stahl, in meinem Fall aus #8er Blankstahl vom Schlosser, sein.

Druckstange.jpg

Bei der Stahldruckstange schleift oder gräbt sich dann, im Gegensatz zur Alustange, auch der Gehäusedichtring nicht auf der Stange ein.

Was gibts noch:

o Keine gerissenen Kupplungszüge mehr

o Reduzierte Reibung in der Betätigung mit entsprechender Reduzierung der Handkraft

o Und die Möglichkeit, über die Durchmesser von Geber- und Nehmerzylinder die Übersetzung zu variieren. Wenn man passende Teile bzw. Durchmesser findet.

Nachteile? Hab ich bisher keine entdeckt.

Und wenn ichs richtig weiß gabs/gibts Hydraulikumbausets für Motorräder auch von Magura für ca 250 Euro.

_____________

Die Lösung mit dem Kolben unter dem Deckel gefällt mir. Zumal der Aufwand, eine Seríenhydraulik außen zu verschrauben, mangels Material für die Gewinde im Deckel an der durch den Hydraulikzylinder vorgegebenen Stelle, nicht zu unterschätzen ist.

Motor b - Deckel innen.JPG
Deckel vom B-Motor mit eingeschweißtem Alublock

Deckel LTD 2 mit Zentrierring.JPG
Deckel vom LTD-Motor ohne Aluschweißen, eine weniger aufwendige Lösung mit einem von außen in eine Fräsung eingesetzten und von innen verschraubten Alu-Zwischering.


Beim Motor auf dem ersten Foto hab ich versucht, die Hydraulik aufgesetzt auf einer in die Aussparung im Deckel eingepassten ebenen Grundplatte ohne Zusatzmaterial im Deckel für die drei Gewinde zu verschrauben. War aber nix, zwei Gewinden gingen, für das dritte hab ich gestern von innen mit Kaltmetall ein #12-Alu-Rundmaterialstück eingeklebt, in das ich jetzt ein Gewinde bohren und schneiden kann - quasi Mutternersatz :D und wenn ich ehrlich bin, ein wenig gemurkst.

Den Hydraulikzylinder, so wie den von jump23, selbst herzustellen würd ich mich nicht trauen, weil ich nicht wüsste, wie ich die erforderliche Qualität der Kolbenbohrung hinbekomme. Aber wenn ich jetzt nochmal einen Motor umrüste würd ich mal versuchen, wie ich an einem außen rund mit einer Durchmesserstufe überdrehten Serienzylinder die Hydraulikleitung und die Entlüftung angeschlossen bekomme. Wenn das ginge könnt man ihn von innen mit einem übergesteckten Spannblech in den vorhandenen Deckelgewinden für die Kupplungsschnecke verschrauben.

Einen Versuch :idee: wärs wert.

Martin
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Jump23
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Re: Hydraulische Kupplung

Beitrag von Jump23 »

Hallo !
Bin schwer beeindruckt vor allem auf der Scrambler kommt der bilt not bought Look sehr gut, auf meiner ist mir der "unsichtbar"Look aber lieber.
Nochmal nachgemessen, der Zylinder hat die 33,5 und der Kolben ist um einen mm kleiner, die Dichtung schaut aber gut aus, also Rep. Satz für die ZZR 1100 suchen und bestellen, falls da wer einen Tipp hat wo am besten bestellen, wäre hilfreich.

Zum Nachbauen, der Zylinder ist Hartverchromt, und innen, von außen, nachträglich ausgefräst, spricht auch für ein Serienteil, nachbearbeitet, damit die Alu Stange rein passt. Die wollte ich auch schon immer ersetzen, (da liegt nicht zufällig noch ein Stück 8er Blankstahl herum ?). Das Aluteil sollte man drehen lassen können, und ZZR Kolben mit oben rein gebohrtem Loch dazu müsste gehen.

Zu Vor und Nachteile:

Ich würde sagen das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, gegenüber dem Schneckengetriebe, mag sein dass die Haltekraft fast gleich ist, aber das Losbrechmoment bei der Schneckenseilzug Kupplung ist viel größer und deshalb gibts auch kein knackiger Druckpunkt wie bei der Hydraulischen, und der Druckpunkt ist immer gleich, selbst nachstellend . Der wandernde Druckpunkt, hat mir so manchen Abwürger beschert, wenn man vom Highway in die Stadt fährt. Keine Hand mehr die schmerzt, keine gerissenen Kupplungseile mehr, und auch das ausbauen der Schnecke um das Ding zu reinigen und nachschmieren zu können entfällt.
Nachteile, na ja das man den Seitendeckel abbauen muss zum entlüften, wäre einer. Das ist allerdings etwas tricki, weil die Feder den Kolben rausdrücken will, was zu einer riesen Bremsflüssigkeitssauerei führen kann. Die originale Feder war zu lange, da ist das Teil immer rausgeploppt, eingekürzt und den Kolben mit Isolierband gesichert bis er fast drauf ist geht aber gut.

Ich werde übrigens DOT 5.0 probieren, ein Freund meint das ist so viel besser in Oldtimer Bremsanlagen, keine Korrosion und zieht ewig kein Wasser, hat damit wer Erfahrungen?

Grüße !
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martin s aus b
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Re: Hydraulische Kupplung

Beitrag von martin s aus b »

Jump23 hat geschrieben: Mi 10. Dez 2025, 22:51 ... der Zylinder hat die 33,5 und der Kolben ist um einen mm kleiner ..... DOT 5.0 probieren ....
Ich hab daraufhin noch mal genauer mit der Digitalschieblehre gemessen. Mein Serienzylinder hat 33,65 mm Bohrung, der Kolben hat 33,55 mm Durchmesser und eine Führungslänge (über der Dichtung) von 12 mm. Deiner sieht auf dem Foto deutlich länger aus. Erscheint mir logisch weil er, bei gleicher Länge, mit einem ganzen statt eine Zehntel Millimeter Luft in der Führung mehr verkippen und damit, zumindest theoretisch, auch eher klemmen kann.

Beim Abbau des Deckels, zB. zum Tausch des Ölfilters, ist die außen verschraubte Hydraulik natürlich vorteilhaft, weil man schneller an den Koben rankommt. Beim Lösen der drei Schrauben die Hydraulik in Position halten, dann das Ganze schnell rausnehmen, den Kolben mit dem Daumen in Position halten und anschließen den Kolben, nicht den den Daumen, mit einer kleinen Schraubzwinge gegen die Federkraft im Zylinder halten.
Daß Dein Kolben mit dem ganzen Millimeter Radialluft da möglicherweis auch noch schneller aus dem Zylinder rausläuft könnt ich mir durchaus vorstellen.

Zur Suche: Die ZZR1100 gehört zur Zephyr-Serie. Auf der US-Seite von Partzilla ist zu finden, daß dieser Kolben zB auch bei der 750 Ninja aus 1998 verbaut war. Die kleine Zephyrs tauchen bei Partzilla nicht auf, möglicherweis gabs die in den USA nicht, und deshalb ist auf diesem Weg nicht rauszufinden, ob die nicht ebenfalls diese Kupplungshydraulik hatten.

Ich hab für das komplette System auf Kleinanzeigen mit 'Kawasaki hydraulische Kupplung' gesucht, da gibts immer wieder Teile. Und wenn Du einfach mal 'Reparatursatz Kupplungsgeber Kawasaki' googelst und dann die Bilder aufmachst findest Du auch die Dichtungen. Gestern war ich wegen Alu-Rundmaterial bei Hornbach. Blankstahl rund gibts dort, genau wie zB. in der OBI-Apotheke, in passende Durchmessern und Längen.

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Ich hab 2020 alle drei Motorräder auf Stahlflex-Bremsleitungen umgerüstet und verwende seitdem, ohne weitere Änderungen, auch DOT 5 - nicht DOT 5.1 - Silikonbremsflüssigkeit.

Silikon-Bremsflüssigkeit oldtimer praxis.pdf
Am Handbremszylinder merk ich keinen Unterschied, an den Dichtungen der Bremssättel, die ich, genau wie die am Handbremszylinder, bei der Umstellung nicht getauscht habe, ists beim Radausbau ganz leicht feucht, sonst kann ich keinen Nachteil erkennen. In der TX 750 - Szene fahren mehrere Kollegen, auch bei moderneren Erstmotorrädern, DOT 5 und auch von dort kenne ich keine negativen Erfahrungen.

Die Kupplungen hab ich bei DOT 4 belassen, obwohl DOT 5 dort mit Sicherheit auch funktioniert und das Versagensrisiko, wenns eins gibt, bezüglich der Auswirkungen deutlich kleiner ist. Aber wenn ich, was mir bei der Kupplung tatsächlich schon passiert ist, unterwegs mal nachfüllen muß, bekomm ich DOT 4 an jeder Tanke und Hinterhofwerkstatt, von DOT 5 hab ich jetzt immer einen kleinen Vorrat dabei.
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